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Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip

Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip

Titel: Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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Becher mit dampfender Flüssigkeit reichte.
    Seine Haare waren noch feucht von der Dusche, die Augenwinkel zerknittert, und in seinen Augen tanzte irgendein geheimes Wissen. Ich hoffte, dass es nicht mich betraf.
    Verlegen nahm ich die Tasse entgegen. »Danke.«
    »Wie fühlen Sie sich?«, fragte er und nippte an seinem Becher. Falls er irgendetwas von meiner Verlegenheit bemerkte, dann zeigte er es nicht, sondern lehnte sich so beiläufig gegen den Küchentisch, als wäre es das Normalste auf der Welt für ihn, dass seine Klienten sich betranken und er sie in sein Bett bringen musste.
    Möglicherweise war es das auch.
    Ein Gedanke, der meinen wütenden Magen nicht eben besänftigte.
    »Ähm. Gut. Prima«, log ich und trank einen weiteren Schluck.
    »Sie sehen furchtbar aus.«
    Ich streckte ihm die Zunge heraus. »Herzlichen Dank!«
    Er grinste. »So ein Kater ist echt die Hölle, nicht wahr?«
    »Seien Sie einfach still, sorgen Sie für Kaffeenachschub, und keiner wird verletzt.«
    »Alles klar, Sonnenschein.« Dann zwinkerte er mir zu.
    Mein Magen schlug Purzelbäume, aber diesmal fühlte es sich gut an.
    »Also«, sagte ich und wandte mich mit einem gezielten Räuspern Tante Sue zu. »Was haben du und Tante Millie für heute geplant?«
    Tante Sue goss ihren dickflüssigen Bananenshake in ein Glas und begann ihn durch einen Strohhalm zu trinken. »Wir müssen noch einiges in Hatties Haus verpacken. Dann bringen wir ein paar von den Fotokisten zu ihrem Neffen, und danach schauen wir beim Mittagsbüfett im Seniorenzentrum vorbei. Heute gibt es Teigtaschen mit Hähnchen.«
    »Klingt großartig.«
    »Felix hat angerufen«, sagte Cal und ließ ein Stück Brot in den Toaster fallen.
    Ich ächzte. »Was wollte er?«
    »Er wollte wissen, wann Sie heute zur Arbeit erscheinen.«
    Ich warf einen Blick auf die Uhr. Es war bereits elf Uhr. Auweia, ich hatte den halben Tag verschlafen. Verfluchter Tequila!
    »Zehn Minuten«, sagte ich und kippte den Rest meines Kaffees hinunter.
    Ich nahm die schnellste Dusche, die jemals verzeichnet worden ist (obwohl sich das heiße Wasser auf meinem verkaterten Gehirn himmlisch anfühlte), dann zog ich schnell Jeans, pinkfarbene Converse und ein schwarzes Stretchoberteil mit violetten Kristallsteinchen an, die die Worte »Ja, sie sind echt« über der Brust bildeten. Ich griff nach meinem Notizbuch und meiner Dose und war genau in dem Moment bereit, das Haus zu verlassen, als Millie hereinkam.
    »Es tut mir leid, dass ich heute zu spät komme«, sagte sie. »Der Bus war unpünktlich.«
    Letztes Jahr war Tante Millie mit ihrem Riesenschlitten von Oldtimer in den Vorgarten der Episkopalkirche von St. Mark gefahren und hatte dabei fast die Bronzestatue von St. Mark höchstselbst niedergemäht. Immerhin musste man ihr zugestehen, dass sie sofort ausgestiegen war und sich bei der Statue entschuldigt hatte. Als sie nicht reagierte und Tante Millie glaubte, dass ein unhöflicher Mann sie ignorierte, begann sie, ihn mit ihrer Handtasche auf den Arm zu schlagen, und fragte ihn, was seine Mutter von seinen schlechten Manieren halte. Muss ich noch erwähnen, dass die Kraftfahrzeugbehörde nach diesem Vorfall entschieden hatte, dass ihre an Blindheit grenzende Sehschärfe sie nicht mehr dazu befähigte, sicher Auto zu fahren? Seitdem nahm Millie den Bus, und der Rest der Menschheit konnte sich etwas beruhigter auf die Straße wagen.
    Ich schickte Millie direkt in die Küche und ging zu Cals Hummer, bevor Felix beschloss, dass der Informer auch mit einer Klatschkolumnistin weniger auskam.
    Zum Glück gab es mittags um halb zwölf wenig bis gar keinen Verkehr auf dem Weg zum Informer- Bürogebäude. Leider fand in der Talentagentur im dritten Stock das Casting für eine Rolle im neuesten Spielberg-Film statt, deshalb gab es im Umkreis von zwei Blöcken keine Parkmöglichkeit. Cal fuhr zweimal im Kreis, um schließlich eine Parklücke zu finden, die nur sechs Haustüren entfernt war. Bis wir endlich das Bürogebäude erreichten, schwitzte ich an Stellen, von denen ich bisher nicht mal gewusst hatte, dass sich dort Schweißdrüsen befanden. Ich hasste den Indian Summer.
    Schließlich umrundeten wir das Gebäude und überquerten den Parkplatz mit Kurs auf den Hintereingang. Als wir schon halb durch die Tür waren, entdeckte ich meine Rebel, die links von der Eingangstür parkte, genau dort, wo ich sie hatte stehen lassen. Allerdings war sie nicht mehr in dem sauberen, funkelnden Zustand, in dem ich sie

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