Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip
»Nicht gut genug.«
Ich warf die Hände in die Luft. »Okay, schön. Was wollen Sie?«
»Ich will diese Story.«
Ich blinzelte sie an. »Welche Story?«
»Die Story von der Informer -Reporterin, die von einem Killer verfolgt wird, ihm damit droht, seinen Namen der Öffentlichkeit preiszugeben und zum Schluss ebenfalls ermordet wird.«
Ich zog eine Augenbraue hoch.
Sie zuckte mit den Achseln. »Gut möglich, dass es so ausgeht.«
»Vielen Dank für den Vertrauensbeweis!«
»Ja oder nein?«
Ich knirschte mit den Zähnen. Barbie exklusiv über meine Lebensgeschichte berichten zu lassen, war das Letzte, was ich wollte. Andererseits, wenn ich es nicht tat, dann war es sehr wahrscheinlich, dass diese Geschichte um einiges kürzer werden – und ein wenig angenehmes Ende haben würde.
Zähneknirschend streckte ich ihr meine Hand entgegen. »Abgemacht.«
Allie schüttelte sie, und das fieseste Grinsen, das ich je gesehen hatte, breitete sich auf ihrem kleinen, süßen Gesicht aus.
Ich erschauderte unwillkürlich.
»Also, Sie kümmern sich um Felix?«
Sie nickte. Und reckte ihre Brüste. »Kommen Sie um sechs Uhr, dann habe ich ihn im Griff.«
Einen Moment lang tat mir der Chef fast leid.
Da ich die schwierigste Aufgabe des Tages gemeistert hatte, ging ich zurück zu meinem Schreibtisch. Als ich an Felix’ Büro vorbeiging, vermied ich es, zu ihm hinüberzuschauen, damit er nicht mein schlechtes Gewissen bemerkte.
Kaum dass ich mich hingesetzt hatte, klingelte mein Handy.
»Tina Bender?«, sagte ich.
»Tina, Liebste«, flötete Marco am anderen Ende. »Wie geht es uns an diesem wunderschönen Morgen?«
Oh Mann! Schwierige Frage. Aber ich dachte mir, dass die eingedampfte Version ausreichen würde. »Prima.«
»Fabelhaft. Hör zu, Süße, stimmt es, dass du mit der Polizei gesprochen hast?«
Mist! Meine schlimmsten Ängste bewahrheiteten sich. Die Nachricht, dass Tina Bender und die Cops per Du waren, verbreitete sich in meinem Informantennetzwerk.
»Hm, mehr oder weniger.«
Marco schnalzte mit der Zunge. »Hase, das ist nicht gut. Wenn du so weitermachst, redet kein Mensch mehr mit dir.«
Ich nickte meiner Bürobox zu. »Ich weiß. Schau, es ist … nur vorübergehend.« Ich wollte keinesfalls der größten Tratschtante von Beverly Hills all meine dreckige Wäsche vorführen.
»Lass es uns hoffen. Um deinetwillen, Liebste.«
»Danke.«
»Aber ich will mal nicht so sein – ich hab da eine wirklich saftige Köstlichkeit für dich, Kleine.«
Ich beugte mich vor. »Ich könnte was Saftiges brauchen. Spuck’s aus, Marco!«
»Rate mal, wer gestern in den Salon gekommen ist?«
Ich öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch er ließ mir keine Chance.
»Duke Donovan.«
»Wer?«
»Duke Donovan! Oh mein Gott, Kleine, erzähl mir nicht, dass du nicht Massexachussetts guckst?«
Doch, das musste ich zugeben. Aber der Name begann eine vage Erinnerung in mir wachzurufen. »Er hat eine Zeit lang diese übersinnliche Alien-Show moderiert, stimmt’s?«
»Ja! Himmel, wie ich diese Show vermisse! Wie auch immer, während Gia seine Strähnchen gemacht hat, habe ich ihn in sein Handy sagen hören, dass er für eine Rolle in diesem neuen Actionfilm mit dem Riesenbudget vorgesehen ist. Und, jetzt kommt’s, sein Filmpartner ist – Tom Cruise!«
Ich hob eine Augenbraue. Das war tatsächlich eine Topnachricht. Wenn mich mein Gedächtnis nicht täuschte, dann war der letzte Film, bei dem Donovan mitgewirkt hatte … nun, ich konnte mich nicht an seinen letzten Film erinnern. Doch dann war letztes Frühjahr Donovans Schwester ermordet worden, hatte seinen Namen zurück ins Rampenlicht katapultiert und ihm den alles entscheidenden Hollywood-Sympathiebonus eingebracht.
Erstaunlich, wie so ein kleiner Mord einen vergessenen Namen wieder in das allgemeine Bewusstsein befördern konnte.
Ich erstarrte.
Plötzlich spürte ich, wie die Puzzleteilchen in meinem Gehirn mit einem hörbaren Klick an ihren Platz fielen.
Jake Mullins’ Witwe war ein ehemaliger Kinderstar. Jemand, der verzweifelt versuchte, wieder ins Geschäft zu kommen. Hatte sie nicht erwähnt, dass sie in jüngster Zeit ein paar Rollen ergattert hatte?
»Danke für den Tipp, Marco! Ich muss los«, sagte ich schnell ins Telefon, legte auf und ließ meine Finger blitzschnell über die Tastatur des Computers fliegen. Ich öffnete erneut die Internetseite der IMDB und gab den Namen »Alexis Mullins« ein. Er tauchte im Mitarbeiterverzeichnis von The
Weitere Kostenlose Bücher