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Holunderblut

Holunderblut

Titel: Holunderblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Brinkmann
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sand
mei
Connection, die zwoa. I glaab aa, die Gschäfterl warn irgendwia hoaß, wenn S’ mi verstengan, Frau Berger   …« Rechnungen hat der Altmann am Ende auch nicht mehr gezahlt, was dem Hafner persönlich an der Angelegenheit natürlich am meisten gestunken hat. Und sein Tipp, dass der am Steuer von dem E-Type ein Pole war, das hat ihm nur so sein Gefühl gesagt, weil der Altmann ja einen Stress gehabt hat mit Polen. Dass seine beiden Pawliczyks noch einen Bruder namens Jurek gehabt haben, hat der Hafner nicht gewusst, er hat immer nur verschiedene polnische Vornamen gehört, die er sich gar nicht gemerkt hat. Und der Jakob hat zwar immerzu irgendwas an dem Altmann seinen Wagen geschraubt, aber er, der Hafner, hat ihm klipp und klar gesagt, dass er ihm nicht nach Polen rüberfährt, »…   weil sonst is er seinen Job bei mir los. Und dann is er hoit ned gfahrn.«
    Weil dem Hafner seine Erläuterungen ja doch recht subjektiv und gefühlsbasiert geklungen haben, wollte die Katharina jetzt die Polengeschichte noch aus einer anderen Perspektive erzählt bekommen.
    »Den Jakob ruafn S’ mir jetz aa no nei«, hat die Katharina recht schwach gesagt.
    »Mach i. Aber nur unter oaner Bedingung.«
    »Als da wäre?«
    »Sie ruafn jetz Eana Ihrn Mister M5 o und sagn eam, dass er Eana abhoit, weil
so
fahrn S’ mir ned sejber nach Weil zruck.«
    Und dann hat der Hafner sie herausfordernd angesehen,und ihr ist nichts anderes übrig geblieben, als auf diese immerhin gut gemeinte Bedingung von ihm einzugehen. Also hat sie den Matteo angerufen und ihm gesagt, sie fühlt sich nicht gut und wo sie ist und dass sie ihm ein Taxi bestellt und dass er sie abholen soll, und der Matteo hat gesagt,
was ist passiert, hast du einen Unfall gehabt, bist du verletzt

aber nein, alles in Ordnung, nur der Kreislauf,
und er:
Ich komme sofort, a dopo commissaria
, und sie:
a dopo, Lucarelli
. Und dann hat sie noch ein Taxi aus Weil gerufen und dem Taxifahrer alles beschrieben, wen er wo abholen und wohin bringen soll.
    »Zufrieden?«, hat sie ein bisschen feindselig gefragt, und der Hafner hat genickt.
    »Hab zwar nix verstanden vo Eana Ihrm netten Italienisch, aber werd scho passen.«
    Dann hat er den Jakob hereingerufen, ihm den Schlüssel vom M5 abgenommen und die beiden alleine gelassen.
    »Geht’s dir ned guad?«, hat der Jakob gleich besorgt gefragt. »Ko i was doa?«
    Die Katharina hat den Kopf geschüttelt. »Naa, is schon klärt. Mei Mo hoit mi ab.«
    Der Jakob hat ganz komisch geschaut. »Ah so. Und wo hast du jetz plötzlich an Mo her?«
    »Ach, Jakob«, hat die Katharina geseufzt, und dann ist ihr eingefallen, dass ja eigentlich
sie
die Fragen hätte stellen sollen und nicht der Jakob. Also auf. »Gfoj i dir eigentlich, Jakob?«
    Jetzt ist der Jakob ein bisschen rot geworden. »Ja, scho.«
    »Daadst du was für mi doa?«, hat es die Katharina mit einem schwachen Lächeln probiert.
    »Ja, warum ned? Kimmt a bisse drauf o, was.«
    »Daadst du mir, ganz unter uns, verzojn, was du an demAltmann seine Jaguars machst an deine Wochaenden und warum du wejchen Jaguar nach Leśna hättst fahrn sojn und was du sonst no ojs für den Altmann duast?«
    Jetzt war der Jakob ganz still, waren ja eine Menge Fragen, er hat auf seiner Unterlippe gekaut und ist im Büro ein bisschen auf und ab gegangen. Dann hat er die Katharina angeschaut. Und tief Luft geholt.
    »Ned dass du moanst, i hätt Angst, weil i hab koa Angst«, hat er angefangen.
    Und die Katharina hat genickt und leise eingeworfen: »Oana, der wo in a paar Wocha seinen Schwarzgurt macht, der hat koa Angst, des glaab ich dir scho.«
    Da hat der Jakob gelächelt und sich sehr geschmeichelt gefühlt, dass die Katharina das von ihm weiß und anscheinend gut findet.
    »Oiso, i hab Folgendes gmacht. Jedsmoi, wenn der Altmann an Wagen aus Leśna kriagt hat, und des war recht oft der Foj, dann hab i eam alle Verkleidungen abgmacht. Innen drin. Und die Tüten außaghojt. Und die Verkleidung wieder naufgschraubt. Und dann sand die Wagen wieder retourganga, zwoa, drei Wocha spaada.«
    »Und was war drin, in den Tüten?«, hat die Katharina jetzt vom Jakob wissen wollen.
    Er hat sie ungerührt angeschaut. Und gesagt: »Des woaß i ned.«
    »Jakob! Sag amoi, glaubst du, i bin so bleed, dass i ned woaß, dass du neigschaugt hast in die Tüten?!«, hat sich die Katharina aufgeregt. Obwohl ihr die Aufregung gar nicht gutgetan hat im Moment.
    »I
hab
ned neigschaugt. Des war a Teil von dem Deal. Er

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