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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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errichtet hatte. Der Adjutant nahm einen Schlüssel heraus und schloß auf. Crosse trat ein, schloß hinter sich ab und verriegelte die Tür. Erst jetzt fühlte er sich ganz sicher vor neugierigen Augen und Ohren. Dies war das Allerheiligste, ein Konferenzraum für sehr private Gespräche, gleichzeitig auch eine von zuverlässigen SI-Offizieren, ausschließlich Briten, mühselig gebaute Fernmeldezentrale. Sämtliche Einrichtungen wurden wöchentlich von Experten der SB überprüft, um etwaige Lauschangriffe von vornherein abzuwehren.
    In einer Ecke stand der komplizierte, höchsten Ansprüchen genügende Sender, der Signale in den Verschlüßler einspeiste, dann dem Antennenwald auf dem Dach des Government House, von dort der Stratosphäre zuführte, von wo sie Whitehall erreichten.
    Crosse schaltete ein. Ein leises Summen wurde hörbar. »Den Herrn Minister, bitte. Hier spricht Asien Eins.« Es machte ihm viel Spaß, sich mit seinem geheimen Decknamen zu melden.
    »Ja, Asien Eins?«
    »Tsuyan war ein Mitglied des Empfangskomitees für den Spion Brian Kwok.«
    »So? Dann können wir ihn von der Liste streichen.«
    »Beide, Sir. Sie sind jetzt isoliert. Sonnabend wurde der Überläufer Joseph Yu beobachtet, als er die Grenze überschritt.«
    »Verdammt! Sie täten gut daran, ein Team zu seiner Überwachung zusammenzustellen. Haben wir Leute in ihrer Atombasis in Sinkiang?«
    »Nein, Sir. Aber es gibt ein Gerücht, wonach Dunross in einem Monat in Kanton mit Mr. Yu zusammentreffen soll.«
    »Aha! Und wie steht es mit Dunross?«
    »Er ist loyal – aber er wird nie mit uns arbeiten.«
    »Und Sinders?«
    »Er hat seine Aufgabe gut erfüllt. Ich halte ihn nicht für ein Sicherheitsrisiko.«
    »Gut. Was ist mit der Iwanow ?«
    »Sie ist am Mittag ausgelaufen. Wir haben Suslews Leiche nicht gefunden – es wird noch Wochen dauern, bis die Aufräumungsarbeiten beendet sind. Ich fürchte, wir werden ihn nicht mehr in einem Stück finden. Jetzt, wo Plumm tot ist, werden wir Sevrin neu formieren müssen.«
    »Ist doch ein zu guter Spaß, um darauf zu verzichten, meinen Sie nicht, Roger?«
    »Ganz recht, Sir. So wird auch die andere Seite denken. Sobald Suslews Ersatzmann eintrifft, werde ich feststellen, was sie vorhaben.«
    »Gut. Was ist mit deVille?«
    »Er soll nach Toronto versetzt werden. Bitte informieren Sie die RCMP! Und nun der atombetriebene Flugzeugträger: Vollzählige Besatzung 5.500 Offiziere und Mannschaften, 83.350 Tonnen, acht Reaktoren, Höchstgeschwindigkeit zweiundsechzig Knoten, zweiundvierzig F-4 Phantom II, zwei Hawks Mark V …«
    In bester Laune setzte Crosse seinen Bericht fort. Er liebte seine Arbeit, liebte es, für zwei Seiten tätig zu sein, eigentlich drei. Jawohl, ein Tripelagent war er, mit mehr Geld, als er ausgeben konnte; keine der beiden Seiten vertraute ihm restlos, aber sie brauchten ihn und hofften, er wäre ihr Mann und nicht der der andern Seite.
    Manchmal weiß ich es selbst nicht genau, dachte er und lächelte.
    In der Abflughalle von Kai Tak lehnte Armstrong am Informationsschalter, beobachtete die Eingänge – und fühlte sich saumäßig. Zu seiner Überraschung sah er Peter Marlowe mit seiner Frau und den Kindern hereinkommen. Fleur war blaß und sah abgespannt aus, Marlowe ebenfalls. Er war mit Koffern beladen.
    »Guten Abend, Mr. Marlowe«, sagte Armstrong.
    »Guten Abend, Inspektor! So spät noch im Dienst?«
    »Nein. Ich habe nur meine Frau hergebracht. Sie macht einen Monat Urlaub in England. Guten Abend, Mrs. Marlowe! Es hat mir sehr leid getan.«
    »Danke, Inspektor! Ich bin …«
    »Wir fliegen nach Binkok«, fiel ihr die Vierjährige wichtigtuerisch ins Wort.
    »Was du nur redest«, verbesserte sie ihre Schwester. »Bunkok heißt das. Wir fahren auch auf Urlaub«, informierte sie Armstrong. »Mammi war krank.«
    Peter Marlowe lächelte müde. »Eine Woche Bangkok. Ferien für meine Frau. Dr. Tooley hat gesagt, sie muß sich ausruhen.« Er unterbrach sich, als die zwei Kinder zu streiten begannen. »Still, ihr beiden! Liebling«, wandte er sich an seine Frau, »geh du schon mal zum Abfertigungsschalter vor! Ich komme gleich nach.«
    »Selbstverständlich. Seid friedlich, ihr beiden!« Die Kinder im Schlepptau, machte sie sich auf den Weg.
    »Ich fürchte, es wird kein sehr erholsamer Urlaub für sie sein«, sagte Peter Marlowe.
    Mit gesenkter Stimme fügte er hinzu: »Einer meiner Freunde hat mich ersucht, eine Mitteilung weiterzugeben: Das Treffen der Dealer in

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