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Honky Tonk Pirates - Das vergessene Volk - Band 2

Honky Tonk Pirates - Das vergessene Volk - Band 2

Titel: Honky Tonk Pirates - Das vergessene Volk - Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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seinen Panther Taonga neben den Emu seines Freundes lenkte. »Das erklär ich dir später.« Er schaute verlegen zu Aweiku und Moses. Dann wischte er sich mit dem Unterarm übers Gesicht, als könnte er die Enttäuschung und Wut, die sie und die Kinder spürten, damit aus der Welt und seinem Leben wischen.
    »Du bist ein Verräter«, flüsterte Jo. »Ich hab es gewusst. Ich hab es die ganze Zeit schon gewusst. Du bist ein Verräter!«
    »Nein«, erwiderte Will. »Ich bin ein Pirat und das habe ich dir schon immer gesagt. Das hast du gewusst.«
    Damit galoppierte er los, den Berg hinab und durch den Dschungel hindurch zu der Bucht, vor der Talleyrand und seine Soldaten in diesem Moment ihre Schiffe erreichten. Die Schiffe, die bis zum Rand mit dem Schatz beladen waren, der Talleyrand endgültig die Macht verlieh, die Welt in die Hölle zu verwandeln, die so war wie er.
    Oder noch schlimmer!, schoss es Will durch den Kopf. Er sprang in ein Boot und ruderte hinter dem Franzosen her. Er sah, wie die Fregatten die Segel setzten. Er hörte die Ankerketten, als sie eingeholt wurden. Er spürte, wie der Wind in die Segel fuhr, und er hörte das Ächzen der Masten und Planken. Doch die Schiffe waren zu schwer. Die Ladung zu groß. Sie bewegten sich träge und Will kam immer näher an sie heran.
    »Sie werden entkommen!«, schrie Jo verzweifelt. Er und die Triple Twins erreichten den Strand und dort rutschte der Kleine enttäuscht vom Rücken des Emus hinab in den Sand. »Sie werden entkommen. Und er geht mit ihnen. Will macht mit ihnen gemeinsame Sache.«
    Er sah, wie Will Talleyrands Schoner erreichte. Er sprang aus dem Ruderboot und kletterte über die Galionsfigur des hölzernen Hais an Bord des Feindes.
     
    Der Requin du Roi schob sich an die Spitze der Flotte und quälte sich durch die Öffnung im Riff. Doch dem Schwarzen Baron ging das alles zu langsam. Er tänzelte nervös auf der Brücke herum und spähte über das Heck seines Schiffes zur Insel zurück. »Geht es nicht schneller?«, rief er und trieb die Soldaten in die Masten und Rahen. »Ich will nicht mit dieser Insel verschwinden. Ich will nicht zum Traum werden oder zum Albtraum. Ich hasse Träume! Sie machen mir Angst! »
    »Dann hast du ja Glück, dass ich bei dir bin.« Talleyrand fuhr herum und starrte auf Will, der, als wäre er auf dem Haifisch zu Hause, vergnügt auf ihn zuging. »Denn der Diskus ist jetzt in meinem Besitz«, triumphierte der Junge und zog die goldene Scheibe aus den Schleiern, die ihn umhüllten, und hielt sie hoch.
    »Steck ihn weg!«, schrie der Baron und schaute ängstlich zum Vollmond. Doch als gar nichts passierte, als nichts verschwand und als er begriff, dass der Zauber des Diskus’ nur auf der Insel wirkte, begann er zu husten.
    »Nein, halt sie noch höher«, hustete er freudig. »Zeig sie den Wilden dahinten am Strand!« Er lief auf Will zu, legte ihm den Arm um die Schulter und zog ihn zur Bordwand am Heck.
»Seht euch das an! Er hat es begriffen. Dieser Höllenhund hat es kapiert. Er hat sich im letzten Augenblick für die Seite der Sieger entschieden!«
    Jo, der das hörte, weinte nur stumm.
    Doch Talleyrand lachte. Das heißt, er bekam einen Hustenanfall. »Ich hab es gewusst.« Er umarmte Will. »Du willst einfach alles. Du bist wie ich. Du kannst nicht zurückstecken. Das bringt dich um. Du willst nur die Macht.« Er legte eine Hand auf die goldene Scheibe. »Und jetzt gib mir den Diskus.«
    Doch Will hielt ihn fest. »Nein«, sagte er trocken. »Da irrst du dich, Gabi. Ich bin nicht wie du. Ich kann Macht nicht ausstehen. Ich bin ein Pirat!« Er grinste dem Schwarzen Baron frech ins Gesicht. »Und Piraten, weißt du, die entern die Schiffe von Kerlen wie dir.«
    Talleyrand hüstelte. »Was meinst du damit?« Er spürte den Lauf der Pistole, den Will ihm in den Rücken drückte.
    »Nun, das wirst du gleich sehen. Komm, drehen wir uns um. Wagen wir einen Blick in deine Zukunft, Gabi.« Er drehte den Baron um die eigene Achse, und als der zum Bug des Schoners schaute, sah er den Fliegenden Rochen. Er kreuzte majestätisch vor dem Requin du Roi . »Ich glaube, deine Zukunft heißt Honky Tonk Hannah!«, grinste der Junge.
    Doch Talleyrand kniff die Augen zusammen. Er suchte die Brücke des feindlichen Schiffs und dort stand jemand, den er kannte. »Nun, ich sehe nur Whistle«, sagte der Schwarze Baron. »Und der gehört ganz offensichtlich zu mir.«
    Will sah den Triumph in seinen Augen aufblitzen und im nächsten Moment

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