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Honky Tonk Pirates - Das verheißene Land - Band 1

Titel: Honky Tonk Pirates - Das verheißene Land - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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hoch.Vorsichtig, hörst du! Und du, Karl Otto Stupps, nimmst deine Beutel. Los, nimm sie ihm ab.«
    Doch das ging nicht so einfach. Will konnte es nicht. Er starrte ihn an: den, dem die Stimme gehörte und den er jetzt endlich erkannte. »Moses?«, rief er. »Aber du warst doch nicht da. Du warst plötzlich verschwunden.«
    »Ja, ganz genau. Und dafür gab es auch Gründe. Tausend Gründe gab es dafür. Ich bin kein Held, Otto«, schimpfte der Chevalier. »Und ich mach mir gleich in die Hosen, wenn du nicht augenblicklich die Beutel nimmst.«
    Er verstärkte den Druck in Talleyrands Rücken.
    »Und du bleibst schön brav, sonst erschieß ich dich mit deiner eigenen Pistole. Erinnerst du dich?« Er drückte noch mal. »Die hat dir der Kleine bei unserem letzten Abschied gestohlen.«
    Talleyrand wurde bleich, doch Will ging es nicht besser. Die Pistole, von der Moses sprach, hatte doch Jo. Will hatte sie Jo persönlich gegeben, als Schutz gegen die Echsenfische in der Lagune. Und weil das so war, schaute der Chevalier du Soleil
jetzt von seinem Daumen, der sich nackt und tapfer in Talleyrands Mieder bohrte, zu Will.
    »Beeil dich!«, flehte Moses. »Und nimm auch seine Waffe.«
    Doch die hatte Will längst in der Hand und mit der anderen Hand griff er nach Talleyrands Beutel.
    »Ich danke dir, Gabi«, sagte er lachend. »Und jetzt dreh dich um, damit du erfährst, wovor du so große Angst gehabt hast.«
    Moses hob langsam die Hand und er wackelte dabei mit dem Daumen. »Na, wie fühlt sich das an?«, fragte er sichtlich erleichtert. »Wie fühlst du dich, Gabi?«
    Talleyrand kämpfte um seine Beherrschung. Seine Augen glühten vor Zorn unter der hohen Perücke und er ballte die Fäuste. Dann musterte er die Pistole, die Will auf ihn gerichtet hielt, und versuchte zu lachen.
    Es war ein trockenes Lachen, nein, fast schon ein Hüsteln.
    »Nun, das kannst du dir denken«, sagte er kalt. »Es geht mir nicht gut. Aber ich fühl mich schon besser, wenn ich mir vorstelle, was ich mit euch machen werde, wenn ich euch das nächste Mal zu fassen bekomme. Ihr habt keine Chance. Ihr könnt nicht entkommen! Der Fliegende Rochen und der Requin du Roi sind die schnellsten Schiffe der Welt.Wir werden euch jagen und wir werden euch kriegen.«
    Sein Blick war eiskalt und Will musste schlucken. Seine Knie wurden weich, als er die Wahrheit erkannte: Talleyrand war kein Bösewicht, der einen betrog, der einen verriet oder in die Irre führte. Er war nicht wie Whistle oder wie Eulenfels in Berlin. Er war kein Dieb, kein Schurke, kein Räuber. Nein, Talleyrand war viel schlimmer. Er war durch und durch böse und er machte aus seiner Boshaftigkeit keinen Hehl. Der Schwarze Baron sagte immer die Wahrheit.

    »Wir werden euch jagen und wir kriegen euch irgendwann«, sagte er drohend und lachte selbst dann noch, als Will ihm die aufgetürmte Perücke über die Schultern und Arme bis auf die Hüfte zog.
    »Wir werden euch fangen. Ihr habt keine Chance!«
    »Das werden wir sehen!«, unterbrach ihn Will schroff. »Aber im Moment sieht es anders aus. Im Moment steht es im Wettkampf Talleyrand gegen Will vier zu eins für die Piraten.«
    Er grinste ihn an, das heißt, er grinste die Perücke an, die wie ein Kopffüßler auf Beinen herumlief, und rannte zusammen mit Moses durch den Salon hinaus auf die Treppe.
    »Hey, Hannah! Wir haben sie!«, rief Will und schwenkte die Beutel. »Wir haben jetzt alle vier Teile der Rose.« Er rannte mit Moses die Treppe hinab. »Und du,Wistle-Distle von und zu Binich-dämlich, kannst dir deine neue Braut hier oben abholen.«
    Er lachte und sprang von der Brücke aufs Deck.
    »Sie heißt Gabi Marie. Und du, Ratten-Eis-Fuß, geh an die Kanonen. Dein Käpten kriegt grad den Mund nicht mehr zu.«
    Er schwang sich an Steuerbord über die Bordwand, sah Hannah und Moses, die neben ihn sprangen, und stand mit ihnen auf den Schwingen des Mantas, die die Rümpfe umspannten. Dann nahm er sie beide bei der Hand und sprang mit ihnen in die Lagune.
    Dort landeten sie alle drei in dem Ruderboot, mit dem Hannah zum Rochen gefahren war, und als die Triple Twins folgten, legten sie sich zu neunt in die Riemen.
    »An die Kanonen!«, hörten sie den Rattenmann hinter sich schreien.
    Doch dann hörten sie Whistle. »Halt! Nein! Nicht! Halt!«, schrie der seine Piraten wieder zurück.

    »Was soll dieser Schwachsinn. Ratten-Eis-Fuß, seid ihr von allen bösen Geistern verlassen?«
    Er stürzte sich in das Knäuel der Männer, die sich

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