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Honky Tonk Pirates - Das verheißene Land - Band 1

Titel: Honky Tonk Pirates - Das verheißene Land - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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treppauf, treppab ineinander verkeilten. »Sie haben den Diskus und die vier Amulette. Wollt ihr die in der Lagune versenken? Verdammt, Schiefer Cutter, lass die Boote zu Wasser! Wir müssen sie fangen! Ja, wir müssen sie fangen!«, schrie er ins wuselnde Chaos und sprang dann als Erster von allen in eines der Boote.
    »Nein, wir werden sie fangen!«, rief er und lachte. »Eins, zwei und hoh!« Er lachte sein dreckiges Lachen und auf sein Kommando: »Eins! Zwei und Hoh!«, legten sich 30 Mann hinter ihm in die Riemen.
    Blind Black Soul Whistle schoss über das Wasser und obwohl die Verfolgten schon die Hälfte der Strecke zu den Quais zurückgelegt hatten, holte sein Boot rasend schnell auf. Der Vorsprung von Will, Hannah und Moses schmolz wie das Wachs einer Kerze, die an zwei Enden brennt. Und als sie den Steg vor den Türmen erreichten, spritzte ihnen der Speichel des Piratenfürsten schon fast ins Gesicht.
    »Bringt mir das Amulett! Bringt mir den Diskus! Dann teile ich meinen Schatz mit euch zu gleichen Teilen. Und wer mir den Jungen bringt, kriegt meinen Anteil dazu!«
    »Wie bitte? Was?«, empörte sich Hannah: »Und was ist mit mir? Zahlst du mehr für den Jungen als für Honky Tonk Hannah?« Sie stand auf dem Quai und lief wütend herum. »Ich bin Käpten.Verfuchst! Der Käpten des Rochens und ich hab dem Kraken den Diskus geraubt.«
    »Ach ja!«, lachte Whistle sein dreckiges Lachen. »Das hab ich vergessen. Hey, hey, Piraten, könnt ihr mich hören? Der, der die Frau fängt, kann sie behalten. Ich schenke sie ihm!«

    Er lachte noch lauter und die Männer, die 30 in seinem Boot und die 170 in den sechs anderen, die hinter ihm folgten, heulten im Chor und schossen voller Begeisterung an Whistle vorbei.
    »Vergesst doch den Schatz! Fangt Honky Tonk Hannah!«
    Honky Tonk Hannah grinste zufrieden. »Ja! So ist es besser! So macht es mir Spaß!«
    Sie zerriss ihren Rock. Sie riss ihn so kurz, dass er die Oberschenkel nur noch sehr knapp bedeckte, zog die Schuhe von ihren Füßen, überlegte kurz, ob sie sie wegwerfen sollte, brachte es nicht übers Herz, und rannte dann endlich, nach Wills tausendster Bitte und als die ersten Verfolger den Quai schon erreichten, mit Jo, Moses und ihm quer durch den chinesischen Turm und hinein in die Stadt.
     
    Talleyrand stand mit dem Fernrohr am Auge auf der Brücke des Rochens und verfolgte die Jagd. Er trug wieder sein schlichtes Hugenottengewand.
    »Ich traue ihm nicht«, sagte der Schwarze Baron. »Auch wenn er erst 14 ist. Dieser Kerl ist ein Teufel und der hat, wie ich selbst weiß, immer einen verteufelten Plan!«
    Er blickte in Richtung des Ausgangs der Lagune zum Meer. Der war nicht viel breiter als ein Kanal oder Fluss.
    »Wir holen den Hai«, grinste Talleyrand und drehte sich um.
    Hinter ihm stand sein Maat. Der sah aus wie ein Zombie und war wie Talleyrands andere Soldaten in graue Lumpen gehüllt.
    »Wir holen unser Schiff, le Requin du Roi, und dann bereiten wir diesem Höllenhund Will eine formidable und äußerst höllische Falle.«

DER BESTE PIRAT DER WELT

    J o saß im Heck des zwölf Meter langen Bootes, das mit seinem geschlossenen Rumpf wie eine riesige Zigarre aussah, hielt die Pistole in seinen zitternden Händen und starrte auf den Kreis aus hässlichen Augen und stinkenden Zähnen, in dem ihn die vielleicht 50 Monsterechsen umzingelten.
    »Oh bitte,Will, komm!«, betete der kleine Junge und zuckte zusammen, wenn eines der Monster mit seinem Schwanz zu wedeln begann, als wäre es ein Hund, der sich darauf freut, endlich gefüttert zu werden.
    »Bitte,Will, komm!«, flehte Jo und spürte den Regentropfen auf seinem Kopf. »Ich werd sonst gefressen.«
    Er verlor die Geduld. »Will, ich werde gefressen!«, schrie er, so laut er konnte. »Ich werde von 53 Monstern zerfleischt!«
    Der Kleine stand auf.
    »Will, ich werde jetzt gehen«, schrie er verzweifelt und drohend. »Hörst du, ich geh jetzt, wenn du nicht kommst!«
    Da hörte er endlich die Stimme des Freundes.
    »Nein, Jo, nein, bleib! Wir sind doch gleich da. Ich bin doch gleich bei dir!«
    Und während sich Jo erleichtert setzte, schwang Will an einem Seil neben Moses und Hannah von einem der Pfahlbautentürme
auf den mit Muscheln und Algen bewachsenen Schoner hinüber, auf dem sich das Wirtshaus »Die Stunde der Wahrheit« befand.
    Unter ihnen rannten die Triple Twins über mehrere Stege nach Osten und wurden dabei von 150 Piraten verfolgt. Die anderen 50 formierten sich jetzt um den Schoner,

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