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Honky Tonk Pirates - Es kann nur einen geben - Band 4

Honky Tonk Pirates - Es kann nur einen geben - Band 4

Titel: Honky Tonk Pirates - Es kann nur einen geben - Band 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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werden.«
    Ludwig XV. verzog keine Miene. Er schaute von seinem Neffen, dem verrückt vor sich hin brabbelnden Prinzen Fou-Fou oder Gagga zum Schwarzen Baron, der sich in diesem Moment in den Nacken griff und eine hühnereigroße Kakerlake aus dem Hugenottenkragen zog.
    »Jeden Stein. Das ist gut. Und dazu gehört auch das Schloss. Ja, lasst auch das Schloss durchsuchen. Diese Biester können
überall überleben.« Er streichelte dem Insekt gedankenverloren über den Rücken. »Fast überall«, ergänzte er bitter, presste Daumen und Zeigefinger zusammen und zerquetschte den verhassten Käfer.
    »Oui, maintenant!« Prinz Gagga unterbrach sein fiebriges Gebrabbel, sprang erregt auf, drehte sich seine rosa Perücke einmal im Uhrzeigersinn um den Kopf, und stürzte dann unverzüglich durch die Flügeltür aus dem Raum.
    »Maintenant! Maintenant! Oh, Onkel Lollipop Lollipop!« Er kam wie ein aufgescheuchtes Rebhuhn zurück, packte den König und zerrte ihn hinter sich her in den Flur. »Der Baron hat’s begriffen. Er hat es geschnallt. Wir müssen jetzt suchen. Jetzt und sofort. Oder hat dieser Mistkerl von Höllenhund nicht vor ein paar Jahren dort oben in der Domkuppel vor Eurer Nase gelebt? Freiherr von Eulenfett? Nein. Er ist hier. Das kann ich spüren. Ich spüre ihn durch diese Mauern hindurch! Will ist im Schloss!«, rief Prinz Gagga begeistert, drehte sich beim Laufen um die eigene Achse und riss, als auch Talleyrand und der Minister ihm folgten, die ersten Türen auf.
    »Er ist hier! Er ist hier!«, begann er zu singen. »Ja, der Kerl … zieht mich an … wie der Nordpol … die Nadel … vom Kompass … vom Kompass!«, sang er im Dreivierteltakt und tanzte mit dem König einen Walzer durch die Zimmer des Schlosses. »Hey, Talleyrand!«, rief er während des Singens. »Ruft Eure Männer, diese hässlichen Vögel! Die riechen und sehen besser als wir. Die sollen uns helfen!«
     
    Zur selben Zeit konfrontierten Salome und Ophelia Will mit seinem offensichtlich unausweichlichen Schicksal und hätte der Junge dort im Zimmer des Ostturms im anderen Flügel des
Schlosses den Gesang des Prinzen bereits gehört, hätte er sich bestimmt nicht gewehrt. So aber sträubte sich alles in ihm gegen den eigentlich perfekt ausgeklügelten Plan der beiden Damen.
    Salome und Ophelia waren nicht nur von Anfang an in die Befreiung von Will eingeweiht gewesen. Nein, sie hatten seine Befreiung sogar geplant und überhaupt erst ermöglicht. Sie hatten die Roten Korsaren dazu überredet, das Risiko einzugehen und ihn und Moses vor dem Galgen zu retten. Denn sie, Salome und Ophelia, waren die Einzigen, die dafür sorgen konnten, ihn und alle, die Eulenfels’ Rache fürchten mussten, heil aus der Stadt herauszubringen. Doch das war nicht alles. Sie verfügten sogar über genügend Mittel, um für Will, Moses, Jo und die Triple Twins ein Schiff zu chartern, das sie nach Amerika bringen sollte. Und dort konnten sie sich endlich an den beiden Menschen rächen, die sie noch mehr hassten als Eulenfels, Prinz Gagga oder den Schwarzen Baron: an Blind Black Soul Whistle, der alte Piratenfürst von New Nassau und natürlich an Honky Tonk Hannah, dem genau so atemberaubenden wie verräterischen Biest von Piratin.
    Ja-mahn, und die hatten nicht nur schon mehr als anderthalb Tage Vorsprung, die befanden sich auch auf dem schnellsten Schiff der Welt: dem Fliegenden Rochen, Hannahs Seeräuberkatamaran, der bereits mit Hilfe des Sandes von der Insel des vergessenen Volkes wie ein stolzer Albatros über den Ozean flog: in Richtung New York.
    »Also, was ist?«, säuselte Salome. »Willst du das Biest und den Fettsack fangen? Willst du Whistle die Ohren abschneiden, mit denen dieser blinde Bastard besser hören kann als andere sehen?
    »Willst du Hannah die Finger abschneiden?«, lockte Ophelia.
»Einen nach dem anderen, bis sie keinen mehr hat, damit sie nie wieder einen Ring tragen kann, höchstens vielleicht durch die Nase?«
    »Und willst du verhindern«, lächelte Salome, »dass sie vor dir das Siegel bekommen? Den Kopf des Drachens, der dem Drachenring fehlt?«
    »Willst du den Ring, den sie dir genommen haben,Will, und willst du das werden, von dem wir alle hier wissen, dass …« Ophelia blickte ihn mit einem Augenaufschlag an, dass Wills Herz sich, verfuchst noch mal, überschlug.
    »… von dem wir alle hier wissen, dass du es bist. Nur du, Will, allein!«, seufzte Salome, ging auf ihn zu und strich ihm mit der Fingerspitze über die

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