Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington 12. Die Raumkadettin von Sphinx

Honor Harrington 12. Die Raumkadettin von Sphinx

Titel: Honor Harrington 12. Die Raumkadettin von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
Bitte behalten Sie Ihren derzeitigen Kurs und Ihre Position bei, mein Schiff führt ein Rendezvous mit Ihnen aus.«
    »Aber klar doch«, hörte Honor alles andere als leise Senior Chief Del Conte hinter sich murmeln.
    »Ich finde, wir schulden dem guten Captain eine Antwort, Yuri«, sagte Bachfisch nach einem Moment. »Überprüfen Sie Ihre Filter genau, und dann stellen Sie mir eine Echtzeitverbindung her.«
    »Aye, aye, Sir«, erwiderte Sauchuk. Sorgfältig überprüfte er die Einstellungen auf seiner Konsole, dann nickte er. »Sie sind auf Sendung, Skipper«, sagte er.
    »Captain Denby, hier spricht Captain Bullard«, begann Bachfisch, und Honor wusste, dass der Computer der War Maiden ihn in der Uniform eines Handelsflottenoffiziers zum Bildschirm des Raiders sendete, nicht im Schwarz-Gold der RMN; im Gegenzug stellte der Computer des Feindschiffs den anderen Captain in der Navyuniform der Konföderation dar. »Ich hoffe, Sie verstehen das jetzt nicht falsch«, fuhr Bachfisch fort, »aber das hier ist nicht gerade das sicherste Raumgebiet. Nicht, dass ich an ihrer Identifikation zweifele, aber ich wüsste doch gern, warum Sie mit uns ein Rendezvous durchführen wollen.«
    »Natürlich, Captain Bullard«, erwiderte der Mann auf dem Com-Schirm im leicht steifen Ton eines Offiziers, der sich nicht sonderlich gern von einem einfachen Frachter-Kapitän unter die Nase reiben ließ, wie erbärmlich sich seine Navy dabei anstellte, innerhalb der eigenen Grenzen für Ordnung zu sorgen. »Ich habe siebzehn Ihrer Landsleute an Bord, die Überlebenden von zwo Besatzungen aus manticoranischen Frachtern. Wir haben den ›Freibeuter‹ ausgeschaltet, der letzte Woche ihre Schiffe gekapert hat, und um die Leute schnellstmöglich zu repatriieren, hielt ich es für das Beste, sie dem Dillingham-Systemmanager hier in Melchor zu übergeben.«
    »Verstehe«, antwortete Bachfisch in einem herzlicheren und weniger argwöhnischen Ton. Kurz flackerte in ihm etwas wie Bewunderung für ›Captain Denbys‹ Aalglätte auf, denn der Pirat hatte sich einen wirklich plausiblen Grund ausgedacht, aus dem ein Frachter einem Kriegsschiff auch in Silesia das Andocken erlauben würde. Und ›Denby‹ hatte seinen Text perfekt vorgetragen, mit genau der richtigen Mischung aus verletzter Würde und einem Hauch Stolz, als wolle er sagen: ›Da sehen Sie, was wir leisten können!‹ »Nun, in diesem Fall«, fuhr Bachfisch fort, »bleiben wir selbstverständlich auf Kurs und verlangsamen zwecks Rendezvous, Captain.«
    »Danke sehr, Captain Bullard«, sagte der Mann auf dem Com-Schirm. »Denby Ende.«
     
    »Wie rücksichtsvoll, dass wir den Kurs beibehalten dürfen«, sagte Janice Hirake zu Abner Layson.
    »Er hat kaum eine andere Wahl, wenn er uns dumm und ahnungslos halten will«, erwiderte Layson, und Hirake nickte. Kriegsschiffe vermochten weit höher zu beschleunigen als die riesigen, wuchtigen Frachter, und traditionellerweise führten sie bei einem Weltraum-Rendezvous die nötigen Steuermanöver aus, um Kurs und Geschwindigkeit anzugleichen.
    »Trotzdem kommt es uns gelegen, dass er so weil oberhalb der Ekliptik hereingekommen ist. Das hält ihn schön weit über uns und auf der falschen Seite unseres Keils.«
    »Irgendwie bezweifle ich, dass sie uns mit ihrer Position einen Gefallen tun wollten«, merkte Layson trocken an. »Andererseits kann man durchaus in eine nicht ganz optimale Position geraten, wenn man sich an jemanden anschleicht, stimmt’s?«
    »Allerdings«, sagte Hirake mit schwachem, boshaftem Lächeln.
    »Ich wünschte, sie stünden in einem etwas besseren Ortungswinkel zu uns, Sir«, raunte Lieutenant Quinn durch den Mundwinkel, und Lieutenant Commander Acedo blickte ihn flüchtig an. Acedo war der Taktische Offizier der Annika und Quinn der dienstjüngste Offizier der Abteilung. Aber der jüngere Mann besaß einen Spürsinn für Ärger, und Acedo vertraute diesem Sinn – zumindest wurde er jedes Mal sehr, sehr hellhörig.
    »Ich würde auch lieber einen genaueren Blick auf sie werfen«, antwortete der Lieutenant Commander. »Aber dank der Javelin haben wir schon eine recht gute Vorstellung davon, womit wir es zu tun haben. Im Augenblick muss ich dem Commodore zustimmen – es ist wichtiger, ihn über uns im Unklaren zu lassen, indem wir den Ortungskegel seiner unteren Sensorbatterien meiden. Die Tatsache, dass sein Keil zwischen ihm und unseren Sensoren steht, dürfte ihn übrigens in dem Glauben lassen, dass wir ihn noch nicht

Weitere Kostenlose Bücher