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Honor Harrington 12. Die Raumkadettin von Sphinx

Honor Harrington 12. Die Raumkadettin von Sphinx

Titel: Honor Harrington 12. Die Raumkadettin von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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mehr lange da«, sann Dunecki laut, »und ich würde ihn nur ungern entkommen lassen; und keinesfalls soll er herausfinden, dass Wegener aus Sorge um seine Investitionen seine Vorposten verdoppelt, denn sonst kommt er zurück und wartet mit etwas auf, dass uns das Gefecht alles andere als leicht macht. Das heißt, wir müssen uns beeilen, aber wir müssen auch dafür sorgen, dass wir koordiniert vorgehen, Commander Bajkusa. Deshalb verfahren wir folgendermaßen: Während ich mit der Annika nach Melchor fliege und die Situation überprüfe, schicke ich Sie mit der Javelin nach Lutrell. Wenn mein Bruder den Zeitplan eingehalten hat, den er mir in seiner letzten Depesche sandte, treffen Sie dort auf die Astrid . Wahrscheinlich schickt er Sie mit seinen eigenen Depeschen nach Prism, aber lassen Sie ihn ruhig wissen, dass zum Zeitpunkt Ihres Gesprächs unser guter Freund, der Gouverneur, einen Kreuzer weniger hat.«
    Er lächelte dünn, und Bajkusa erwiderte das Lächeln, denn zumindest in diesem Punkt vertraute er Duneckis Urteil voll und ganz.
     
    Honor schleppte sich müde durch die Luke und brach mit einem innigen Stöhnen bäuchlings auf ihrer Koje zusammen. Im letzten Moment sprang Nimitz ihr von der Schulter und landete auf dem Kissen, wo er sich zu ihr umdrehte und tadelnd mit dem Schwanz zuckte. Sie schenkte ihm keinerlei Beachtung, und er gab ein leises, blickendes Lachen von sich, woraufhin er sich neben ihr zusammenrollte und sanft seine Nase in ihr kurz geschorenes, seidenweiches Kraushaar bettete.
    »Wie ich sehe, kommen wir recht spät zurück, Ma’am«, bemerkte eine fröhliche Stimme, und Honor wandte den Kopf, ohne ihn ganz zu heben. Ihre rechte Wange ruhte auf dem Kissen, während sie Audrey Bradlaugh mit ihrem leicht blutunterlaufenen Auge zutiefst missbilligend ansah.
    »Es freut mich, dass wenigstens einer die Situation amüsant findet«, bemerkte sie, und Audrey kicherte.
    »Oh, nein, Honor! Nicht einer – die ganze Besatzung findet’s amüsant. Und es ist eine so passende … Lösung. Ich meine, immerhin hat sich Del Conte vor dich gestellt. Euch ist es zu verdanken, dass wir dieses Arschloch jetzt los sind. Deshalb ist es nur angemessen, dass ihr beide in der gleichen Wachschicht landet und seinen Job übernehmt. Was ihr viel besser macht als er, wie ich hinzufügen will. Natürlich ist es irgendwie amüsant, dabei zuzusehen, wie der Captain und Commander Layson – nicht zu vergessen Commander Hirake – dir jeden Tag im Simulator in deinen erbärmlichen, unschuldigen Hintern treten. Natürlich lasse ich mein Urteil keine Sekunde durch die Tatsache trüben, dass du Nassios und mich vorige Woche in der Simulation restlos fertig gemacht hast – und wo ich gerade darüber nachdenke: auch Basanta und mich letzten Dienstag.«
    »Du bist eine gemeine, abscheuliche Person«, informierte Honor sie, »und Gott wird dich dafür bestrafen, dass du mich so quälst, obwohl ich zu schwach und erschöpft bin, um mich angemessen zu wehren.«
    »Klar wird er das«, erwiderte Audrey. »Sobald er aufhört zu lachen!«
    Honor grunzte, schloss die Augen und vergrub das Gesicht wieder im Kissen. Es erleichterte sie, dass Audrey und die anderen Raumkadetten ihrer vorübergehenden Beförderung zum diensttuenden Raumoffizier ohne Neid begegneten, doch verbarg sich hinter Audreys Neckerei auch ein Funken Wahrheit. Sogar mehr als nur ein Funke.
    Honor war sehr entsetzt gewesen, als Commander Layson sie in sein Arbeitszimmer rief und ihr mitteilte, der Captain habe beschlossen, sie zum diensttuenden Zwoten Taktischen Offizier zu machen. Wie gut sie als Midshipwoman auch in punkto Taktik sein mochte, und wie aufregend der Gedanke an eine solche Beförderung auch war: Es gab im ganzen Universum keine Möglichkeit, wie sie sich selbst davon hätte überzeugen können, sie wäre für die Pflichten einer solchen Position bereit. Und es hatte ihrem Ego auch nicht gerade gut getan, dass der Eins-O ihr so schonungslos erklärt hatte, warum Captain Bachfisch sie überhaupt erst in solche Höhen erhoben hatte. Nicht dass Commander Layson etwas Unvernünftiges gesagt hätte, nein, vielmehr hatte ihr eindeutig offenbart, dass der Kommandant außer ihr niemanden habe, dem er mit dieser Aufgabe betrauen konnte. Hätten sie auf jemand anderen zurückgreifen können, daran ließ der Erste Offizier keinen Zweifel, sie hätten es getan. Aber da als Einzige Ms. Midshipwoman Harrington infrage kam, musste sie die Aufgabe übernehmen. Und

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