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Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Titel: Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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falsch, wissen Sie«, widersprach Emily ihr so bestimmt, dass Honor sie überrascht ansah. »Sie verstehen zwar nicht, weshalb solche Leute sich ausgerechnet die Ziele gesetzt haben, die sie verfolgen, aber sie können es hinnehmen. Und sobald Ihnen das gelungen ist, sind Sie auch in der Lage, ganz genau zu analysieren, was sie tun könnten, um diese Ziele zu erreichen.«
    »Nicht immer«, sagte Honor in finsterem Ton. »Das« – mit ihrer Handbewegung schloss sie alle drei, die am Tisch saßen, ein – »habe ich nie kommen sehen.«
    »Nein, aber jetzt, wo es geschehen ist, begreifen Sie genau, was der Gegner damit bezweckt. Deshalb verletzt es Sie ja auch so sehr, mit ansehen zu müssen, wie High Ridge und Konsorten damit durchkommen«, erklärte Emily sanft. »Niemand kann Ihnen verübeln, von einer Taktik aus der Gosse überrascht zu werden, die Ihnen völlig fremd ist, Honor. Aber selbst auf dem Höhepunkt Ihres Zorns haben Sie sich von ihrer Wut nicht blenden lassen. Und nach allem, was ich von Ihnen sowohl in den Zeitungen gelesen als auch im HD gesehen habe, würde ich jetzt, wo ich Sie persönlich kenne, sagen, dass aus Ihnen mit der Zeit eine sehr geschickte Politikerin werden könnte.«
    Honor starrte sie ungläubig an, und Emily lachte.
    »Ach, freilich niemals ein Naturtalent wie Willie! Und wie Hamish werden Sie sich in einer kollegialen Atmosphäre, wie das Oberhaus sie bietet, immer am wohlsten fühlen. Ich habe mir jedoch Ihre Reden angesehen. Als öffentlicher Redner entfalten Sie eine erheblich größere Wirkung als Hamish.« Sie lächelte ihren Gatten an. »Das soll ihn keineswegs herabsetzen, wissen Sie. Er wird aber leicht ungeduldig, und dann beginnt er zu dozieren. Das tun Sie nicht.«
    »Politische Arbeit besteht aber nicht nur aus guten Reden, Emily«, wandte Hamish ein.
    »Natürlich nicht. Honor hat aber schon bewiesen, dass sie militärische Bedrohungen analysieren und Strategien entwickeln kann, um ihnen zu begegnen. Ich brauche sie nur im Oberhaus reden zu hören, und schon ist mir klar, dass sie ihre analytische Begabung auch auf andere Gebiete anwenden kann, sobald sie die Rahmenbedingungen kennt. Über Politik muss sie noch viel lernen, besonders über die Messerstecher-Variante, die hier im Sternenkönigreich praktiziert wird, doch wenn ich mir ihre Entwicklung in den letzten Jahren vor Augen halte, scheint mir, dass ihre Lernkurve sehr steil ist. Sie hat vierzig T-Jahre gebraucht, um ein Raumoffizier zu werden; gib mir halb so viel Zeit in der Politik, und ich mache aus ihr eine Premierministerin!«
    »O nein, auf keinen Fall!«, lehnte Honor rundheraus ab. »Keine zehn Jahre, und ich erdolche mich selber!«
    »Das kommt mir ein wenig drastisch vor«, entgegnete Emily milde. »Vielleicht steckt in Ihnen mehr von einer Dona Quichotte, als mir klar war.«
    Ihre grünen Augen funkelten nur ganz kurz, und Honor spürte, wie die Gräfin Bedauern wegen ihrer Wortwahl überkam, doch sie schüttelte es rasch wieder ab.
    »Nein, einfach nur mehr Vernunft«, stellte Hamish fest, ohne die raschen Blickwechsel zwischen den Frauen bemerkt zu haben. Er sah sie ohnehin nicht an. Wie schon den ganzen Abend immer wieder, war seine Aufmerksamkeit zu Samantha zurückgekehrt. Er nahm erneut einen Selleriestängel aus der Schale auf dem Tisch und bot ihn ihr an.
    »Ihr wird davon noch schlecht, Hamish«, schalt Emily ihn, und er blickte rasch auf. Sein Gesichtsausdruck erinnerte so sehr an einen ertappten Schuljungen, dass Honor gluckste.
    »Dazu braucht es schon viel mehr Sellerie, Emily«, versicherte sie der Gastgeberin. »Allerdings«, fuhr sie ernster fort, den Blick auf Hamish gerichtet, »ist zu viel Sellerie nicht gut für sie. Sie kann ihn nicht verdauen, und wenn sie zu viel davon isst, bekommt sie Verstopfung.«
    Samantha wandte sich ihr zu und bedachte sie mit einem würdevoll-missbilligenden Blick, und Honor war froh, die Erheiterung der Baumkatze zu spüren. Trotz ihres transzendenten Entzückens darüber, sich an Hamish gebunden zu haben, hatte Samantha augenblicklich die bestürzte Verwirrung gespürt, die sie damit über ihren neuen Gefährten und Honor brachte, und diese Wahrnehmung hallte noch immer in ihr wider.
    Ihren Gefühlen nach war sich Samantha allerdings noch immer nicht ganz sicher, weshalb sich die Menschen derart aufregten. Das unterstrich Honors Ansicht nach nur die Tatsache, dass die Baumkatzen trotz ihrer Jahrhunderte langen Verbindung mit den Menschen eine

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