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Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Titel: Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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die für Menschen harmlos ist, aber Insekten abschreckt. Die Genveränderung funktionierte bei allen Probanden, bei einigen besser als bei anderen, und beim Sellerie war sie am wirksamsten. Die Verbindung in den Abkömmlingen der modifizierten altirdischen Pflanzen unterscheidet sich leicht von der, die in der einheimischen Flora vorkommt. Sie ist ein Derivat. Offensichtlich ist sie aber entweder essentiell oder außerordentlich begünstigend für die Aufrechterhaltung der empathischen und telepathischen Sinne der 'Katzen.«
    »Und woher haben sie diese Verbindung bekommen, bevor wir ihnen den Sellerie brachten?«, wollte Emily wissen.
    »Es gibt eine sphinxianische Pflanze, die das einheimische Derivat produziert. Die 'Katzen nennen sie Purpurhorn und wissen schon seit Urzeiten davon. Es ist jedoch selten und schwer zu finden, und sie sagen, dass Sellerie ihnen offen gesagt viel besser schmeckt.« Honor hob wieder die Schultern. »Und das ist, wie sich herausstellte, die Antwort auf ›Das Große Rätsel des Verschwundenen Selleries‹, durch den Menschen und Baumkatzen einander zum ersten Mal begegnet sind.«
    »Das ist faszinierend«, sagte Emily und musterte Honor gespannt, dann blickte sie auf Nimitz und Samantha. Sie betrachtete die Baumkatzen einen Moment lang, und die beiden erwiderten ihren Blick ernst, bis Emily tief Luft holte und sich wieder Honor zuwandte.
    »Ich beneide Sie«, sagte sie offen. »Ich hätte Sie wahrscheinlich schon allein deswegen beneidet, weil Sie überhaupt adoptiert worden sind. Aber so viele Fragen beantworten zu können, nach so vielen Jahrhunderten die Lösungen so vieler Rätsel zu finden … Das muss ganz besonders wunderbar sein.«
    »Ja, das ist es«, sagte Honor leise, und dann überraschte sie beide Alexanders – und sich selbst auch – mit einem Kichern. »Anderseits«, erklärte sie halb entschuldigend, als ihre Gastgeber sie erstaunt anblickten, »kann es sehr ermüdend sein, ihnen beim Signalisieren zuzusehen – besonders wenn ein Dutzend oder so vor Ihnen sitzt! Dann kommen Sie sich vor, als säßen Sie in einer Maschinenhalle oder einer Triebwerksturbine gefangen.«
    »Ach du meine Güte!« Emily lachte entzückt auf. »Diese Seite hätte ich mir nie träumen lassen.«
    Nimitz blickte zwischen den lächelnden Menschen hin und her, dann erhob er sich auf einem der Hochstühle, die Nico irgendwo für die Baumkatzen besorgt hatte, und begann zu signalisieren. Er hatte das Rückgrat vor beredter Würde gestrafft, und es gelang Honor, sich weiteres Lachen zu verkneifen, während sie für Emily und Hamish dolmetschte.
    »Er sagt, wenn wir ›Zwei-Beine‹ es schwierig finden, bei all den Zeichen den Überblick zu behalten, dann sollten wir es mal von der Seite der ›Leute‹ aus betrachten. Und wenn wir als Spezies so viel Verstand hätten, uns nicht auf ›Mund-Laute‹ als einzige, erbarmungswürdige Verständigungsmöglichkeit zu beschränken, dann hätten die Leute vielleicht nicht lernen müssen, ihre Finger dermaßen zu verdrehen, nur um mit uns reden zu können.«
    Der 'Kater hörte auf zu signalisieren und zuckte missbilligend mit den Schnurrhaaren, als die drei Menschen erneut loslachten. Hörbar schniefte er und hob die Nase, doch Honor spürte, wie er sich freute, sie zum Lachen zu bringen, und sie sandte ihm zur Antwort eine anerkennende, mentale Liebkosung.
    »Das ist, wie Emily schon bemerkt hat, wirklich faszinierend«, sagte Hamish schließlich, »und ich sehe schon, dass ich mich hinsetzen und selber die Gebärdensprache lernen muss. Doch alle Leichtfertigkeit beiseite, Sie, Samantha, Nimitz und ich müssen uns der Tatsache stellen, dass ihre Entscheidung, mich zu adoptieren, ganz gewaltige Probleme schafft. Ich bin ihr dafür dankbar – ich empfinde Ehrfurcht –, aber ich wüsste gern, wie es dazu kommen konnte, und warum sie diesen bestimmten Augenblick dazu auswählte.«
    »Sie müssen noch sehr viel über Baumkatzen lernen, Hamish«, entgegnete Honor in bedachtsam unverbindlichem Ton. »Wir alle. In gewisser Weise haben wir umso mehr zu lernen, je länger wir adoptiert sind, weil wir uns bestimmte lieb gewonnene Theorien und Vorstellungen aus dem Kopf schlagen müssen. Und eine dieser Vorstellungen ist, dass eine 'Katz sich einen Menschen in einer Art bewusstem Prozess ›aussucht‹.«
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Emily forschend.
    »Ich habe stundenlang mit Nimitz und Samantha darüber gesprochen, aber ich weiß noch immer nicht mit

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