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Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Titel: Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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sie es nicht täten.«
    »Völlig richtig. Darüber machen sich Greg und ich ja auch solche Sorgen. Nun, darüber und über den Umstand, dass bislang niemand – einschließlich unserer Quellen – auch nur die geringste Verbesserung ihrer Vorkriegstechnik zu Gesicht bekommen hat. Es ist nun fast vier T-Jahre her, Honor. Glauben Sie wirklich, dass eine Navy, die der Achten Flotte hoffnungslos unterlegen gewesen war, nach vier Jahren noch kein einziges neues, verbessertes Waffensystem eingeführt hat?«
    »Nein«, sagte Honor leise und hätte sich am liebsten getreten, weil sie nicht selbst auf diese Idee gekommen war, als sie Jurgensens selbstsichere Berichte über die technologische Lücke gelesen hatte, die angeblich zwischen dem Sternenkönigreich und der Republik klaffte.
    »Das ist der eigentliche Grund, weshalb Wesley und ich so unbeirrt auf einem hohen Flottenetat bestehen«, erklärte Benjamin ihr. »Allmählich wird die Opposition dagegen immer größer, aber wir sind entschlossen, die Flotte so lange auszubauen, wie wir können. Das Problem ist nur, wir können absehen, dass es sich noch höchstens zwei T-Jahre machen lässt, allerhöchstem drei. Danach werden wir unsere Bauprogramme zurückfahren müssen. Eventuell sind wir sogar gezwungen, sie vollständig einzustellen.«
    Honor nickte. Zu viele manticoranische Politiker teilten die kaum verhohlene Ansicht der Regierung, dass Benjamins besessener Ausbau der Grayson Space Navy nur seinen Größenwahn widerspiegele, denn immerhin sei der Krieg doch nun ›vorüber‹. Schließlich könne kein Ein-Planeten-Sonnensystem wie Jelzins Stern eine Flotte unterhalten, die eine Sternnation wie das Sternenkönigreich oder die Republik Haven aufbauen konnte. Benjamin schien das nicht ganz begriffen zu haben, und die GSN besaß mittlerweile fast einhundert Wallschiffe – von denen zudem fast alle Lenkwaffen-Superdreadnoughts waren. Zu dieser Zahl kamen die LAC-Träger, die Grayson auf manticoranischen Werften hatte bauen lassen oder in Bestellung gegeben hatte, um besagte Superdreadnoughts zu unterstützen. Nur zwei Dinge hatten es Grayson erlaubt, seine Neuerwerbungen auch zu bemannen: die gewaltigen Fortschritte der Bordautomation (obwohl die GSN auch sehr viel demobilisiertes manticoranisches Navypersonal angezogen hatte) und die skandalöse, ständig anwachsende Zahl von Frauen, die der Arbeitswelt des Planeten beitraten. Honor hatte nicht Benjamin gebraucht, um zu wissen, dass der fortgesetzte Aufbau eine ruinöse finanzielle Belastung bedeutete.
    »Haben Sie diese Beobachtungen an Jurgensen weitergeben?«, fragte sie schließlich.
    »Wir haben es versucht«, versetzte Benjamin bitter. »Leider scheint er bei allem, was er nicht hören möchte, auf dem Standpunkt zu stehen, dass alles, was nicht hausgemacht ist, auch nicht gut sein kann.«
    »Und mir wird er ebenfalls nicht zuhören«, stellte Honor fest.
    »Was Sie nicht sagen, kaum zu glauben!«, stimmte Benjamin ihr beißend zu.
    »Die wahrscheinlichste Erklärung«, fuhr sie fort, »weshalb wir die neue havenitische Technik noch nicht gesehen haben, ist selbstverständlich, dass man sie noch nicht in nützlichen Stückzahlen gefertigt hat. Bei Thomas Theisman bin ich mir in einer Hinsicht ganz sicher: Er wird nicht den Fehler begehen, so etwas kleckerweise einzuführen.«
    »Was nur bedeuten kann: Wenn er es einführt, dann im großen Stil«, entgegnete Benjamin.
    »Sie verstehen sich wirklich darauf, mit angenehmen Aussichten daherzukommen, Benjamin, wussten Sie das eigentlich?«
    »Ich gebe mir Mühe. Und obwohl ich es nur ungern erwähne, gibt es da noch etwas, was ich Ihnen mitteilen sollte.« Zu Honors Überraschung stockte er beim Sprechen ein wenig, und Nimitz stellte die Ohren auf, als sie beide im Geistesleuchten des Protectors einen gewissen Kummer schmeckten – fast das Gefühl, ein Vertrauen zu enttäuschen.
    »Und das wäre?«, fragte Honor sanft, als er weiterhin unschlüssig schwieg, und er seufzte.
    »Nichts davon ist offiziell«, warnte er sie und wartete ab, bis sie mit einem Nicken bestätigte, sie habe verstanden. »Unter dieser Voraussetzung sollte ich Ihnen wohl mitteilen, dass wir einige Besorgnis erregende diplomatische Fingerzeige entdeckt haben. Eigentlich sind es eher Andeutungen.«
    »Was für Andeutungen?«, fragte sie, als er wieder schwieg.
    »Über Erewhon«, gab Benjamin zu. »Sie wissen natürlich, dass man dort beinahe genauso verärgert darüber war wie hier, dass High

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