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Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Titel: Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Lieutenant-Commander Harris schließlich. »Vier Stück sind es.«
    »Gute Arbeit, Shawn«, sagte Ferrero aufrichtig, während sie ihm über die Schulter auf sein detailliertes Display blickte. Dort waren tatsächlich vier andermanische Drohnen zu sehen, so angeordnet, dass sie die Jessica Epps einschlossen, gleichgültig, welche Kursänderung der manticoranische Kreuzer anschlug. Sie befanden sich wenige tausend Kilometer von den Punkten entfernt, an denen Ferrero sie platziert hätte, und das unterstrich nur, wie schwierig es für Harris gewesen war, sie zu finden. Er hatte an den Stellen nach den Drohnen zu suchen begonnen, an denen er sie vermutete, und trotzdem hatte es den Taktischen Offizier fast viereinhalb Stunden gekostet, um die Positionen aller vier Drohnen eindeutig zu bestimmen. Selbst das hätte er so früh vielleicht nicht geschafft, wenn die Andys nicht gezwungen gewesen wären, neue Drohnen heranzuführen, weil die Energieversorgung der alten erschöpft war. Er hatte eine der Ersatzdrohnen bei ihrer Annäherung entdeckt, und nachdem er ihren geometrischen Ort einmal ermittelt hatte, konnte er von dort ausgehend auch die anderen finden.
    Das verriet einiges über die teuflische Stealth-Technik, die in den Drohnen verbaut war. Immerhin schien die Betriebsdauer der Drohnen geringer zu sein als bei den Modellen der RMN, doch das bot im Augenblick nur geringen Trost.
    Ferrero musterte die Icons für die schwer ortbaren Drohnen noch kurz. Sie war sich relativ sicher, dass die Andermaner die noch besser getarnten Geisterreiter-Drohnen nicht geortet hatten, die sich von hinten an sie herangeschlichen hatten. Doch Ferrero hätte keine größere Summe darauf gesetzt. Nicht, nachdem es den Andermanern gelungen war, ihr diese Drohnen anzuhängen. Alles, was Harris und Bob Llewellyn detektieren oder schlussfolgern konnten, wies darauf hin, dass die Geisterreiter den andermanischen Modellen überlegen waren, doch das setzte voraus, dass die andermanischen Systeme mit voller Leistung arbeiteten, ohne sich Reserven zurückzubehalten. Immerhin erschien das wahrscheinlich, aber sicher sein konnte man sich nicht.
    Andererseits stand fest, dass die passiven Sensoren der andermanischen Drohnen außerordentlich empfindlich sein mussten. Daraus ergab sich automatisch, wie Erica Ferrero die Situation am besten meistern konnte.
    Sie blickte auf das Chronometer am Schott und legte Harris mit einem boshaften Grinsen eine Hand auf die Schulter.
    »Ich fürchte, Ihr Tagwerk ist noch nicht ganz verrichtet, Shawn«, sagte sie zu ihm. »Wir beenden die Pinassenübungen, sobald das aktuelle Manöver abgeschlossen ist. Danach werden Sie diese Dinger noch … siebenundneunzig Minuten verfolgen. Ich weiß, es wird nicht einfach sein, sie erfasst zu halten, ohne dass die Andys es spitzkriegen, aber ich möchte einfach ein bisschen mehr Zeit zwischen unseren Kursänderungen für die Übungen und den Augenblick der Wahrheit bringen.«
    »Den Augenblick der Wahrheit, Ma'am?«, wiederholte Harris.
    »Genau. Ich weiß nicht, ob die Idee von Captain Gortz oder von seinen oder ihren Vorgesetzten stammt, aber Gortz versucht ganz eindeutig, uns die technischen Leistungen des Kaiserreichs unter die Nase zu reiben. Unter diesen Umständen halte ich es für sinnvoll, auch unsere Fähigkeiten einmal unter Beweis zu stellen. Am Ende dieser siebenundneunzig Minuten schwenken Sie daher unsere geschleppten Plattformen herum, sodass ihre aktiven Sensoren auf die Andy-Drohnen weisen. Und dann gehen Sie auf volle Leistung. Ich möchte nicht bloß eine Radar-Rumpfabtastung dieser Drohnen haben, Shawn. Ich möchte die Schlosskombinationen ihrer Wartungsklappen lesen. Ich möchte ihre verfluchten Seriennummern sehen und die Fingerabdrücke des letzten Technikers, der sie gewartet hat. Und ganz besonders möchte ich zuschauen, wie die passiven Sensoren dieser verdammten Dinger zusammenschrumpeln und schmelzen. Haben Sie verstanden?«
    »Aber ja, Skip!« Harris stimmte ihr mit einem Grinsen zu, das dem ihren an Boshaftigkeit in nichts nachstand. »Viermal frittierte Aufklärungsdrohnen mit Sauce hollandaise , kommt sofort!«, versprach er.
    »Gut.« Sie klopfte ihm noch einmal auf die Schulter. »Sehr gut«, sagte sie und ging zu ihrem Kommandosessel zurück.
    Sie setzte sich wieder, und ihr Lächeln verblasste ein wenig, als sie in ihren Plot blickte und die rot leuchtenden Punkte der andermanischen Aufklärungsdrohnen betrachtete. So befriedigend es auch

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