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Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Titel: Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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die Kommandantin mit täuschend milder Stimme. »Ich tanze bloß nicht vor Freude über das, was Sie mir sagen.«
    »Mich macht es auch nicht besonders froh, Skipper«, gab Harris zu und lächelte zögerlich, weil ihr verbindlicherer Tonfall andeutete, dass sie ihn vielleicht doch nicht in der Luft zerreißen würde.
    Ferrero gestattete sich ein knappes Lächeln als Antwort, doch ihre Gedanken galten ganz dem kühlen Licht-Icon im Plot, das die Hellebarde repräsentierte. Im Laufe der letzten Wochen war der andermanische Kreuzer zu einer Art beständigem Begleiter der Jessica Epps geworden, und das gefiel der Kommandantin wenig. Dieser Kapitän Gortz – sie wusste noch immer nicht, ob es eine Frau war oder ein Mann – konnte der Jessica Epps auf keinen Fall zufällig so oft über den Weg laufen. Gortz folgte also Ferreros Schiff von Sonnensystem zu Sonnensystem aus dem alleinigen Grund, die Jessica Epps zu schikanieren. Eine andere Möglichkeit gab es nicht, und das zunehmend beleidigende Verhalten des anderen Schiffes war nicht nur schlecht für Ferreros Blutdruck, sondern wies zudem darauf hin, dass seine Kommandantin oder sein Kommandant einen sorgsam instrumentierten Plan befolgte. Die Frage lautete natürlich, ob der Plan auf Kapitän Gortz' Mist gewachsen oder ihm (oder ihr) von höherer Stelle aufgetragen worden war.
    Was Ferrero nun von Harris erfahren hatte, verlieh den Absichten des anderen Schiffes noch eine ganz andere Dimension.
    Impellersignaturen sind das einzige dem Normalraum zugehörige Phänomen, das sich mit einer Geschwindigkeit bewegt, die effektiv die des Lichtes übersteigt. Diese Beschreibung allerdings trifft nicht ganz zu: Vielmehr erzeugt die intensive Verzerrung der Gravitation, die ein Impellerkeil verursacht, auf der Grenzschicht zwischen dem niedrigen Alpha-Band des Hyperraums und dem Normalraum ein ›Kräuseln‹. Dieses Kräuseln, das man besser als die Resonanzschwingung einer Hyperraum-Signatur bezeichnet, nimmt der Warshawski eines Sternenschiffs auf.
    Doch im Augenblick waren die Mechanismen dieses Vorgangs nicht weiter wichtig. Entscheidend war, dass Impellersignaturen von den Gravitationssensoren eines Schiffes über deren gesamte Reichweite in Echtzeit detektiert und verfolgt werden konnten. Schön und gut, doch Harris hatte Ferrero gerade daran erinnert, dass sie sich weit jenseits der Reichweite jener Gravitationssensoren befanden, mit denen andermanische Kreuzer für gewöhnlich ausgestattet waren. Darum spielte es keine Rolle mehr, dass diese Gravitationssensoren effektiv überlichtschnell arbeiteten. Wenn die Hellebarde so rasch auf die Kursänderungen der Jessica Epps reagierte, musste die Kommunikation zwischen ihr und den Langstrecken-Sensorplattformen ebenfalls überlichtschnell ablaufen.
    Folglich hatte die Kaiserlich-andermanische Weltraumflotte in der Zwischenzeit nicht nur ihren eigenen Gravimpulssender entwickelt, sondern ihn zudem so weit miniaturisiert, dass er sich in etwas so Kleines wie eine Aufklärungsdrohne packen ließ.
    Und zwar in eine Drohne mit ausgesprochen guten Stealth-Systemen und einem Sender, der seine Streustrahlung so gut abschirmt, dass Shawn sie nicht finden kann, obwohl er weiß, dass sie irgendwo dort draußen sein muss , dachte sie unfroh.
    Und auch das reibt Gortz uns unter die Nase .
    »Bisher haben Sie nur passiv nach Drohnen gesucht, richtig?«, fragte sie nach kurzem Nachdenken.
    »Jawohl, Ma'am. Bis ich begriffen habe, was hier vorgeht, habe ich keinen Grund gesehen, aktiv zu orten. Soll ich jetzt damit anfangen?«
    »Nein. Wozu ausposaunen, dass wir die Drohnen, die uns die Hellebarde angehängt hat, zuerst gar nicht bemerkt haben? Trotzdem möchte ich jetzt wissen, wo sie sind. Wenn wir sie also mit den passiven Sensoren nicht finden, dann setzen wir selbst noch ein paar Drohnen aus und jagen sie.«
    »Wenn die Andys unsere Drohnenstarts bemerken, wissen sie aber, was wir vorhaben, Skipper«, warnte Harris.
    »Das ist richtig. Ich glaube aber, es ist soweit, dass wir Geisterreiter ans Werk schicken.«
    Harris blickte abrupt auf, als wollte er sie fagen, ob sie sich da wirklich sicher sei. Doch trotz seiner Überraschung war er nicht töricht genug, die Frage auszusprechen, und Ferrero verkniff sich ein schiefes Grinsen, als sie sein Gesicht sah.
    »Keine Sorge, Shawn«, beruhigte sie ihn. »Ich habe keineswegs den Verstand verloren. Geisterreiters Existenz steht aber nicht mehr auf der Liste der Offiziellen Geheimnisse. Jeder

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