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Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Titel: Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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schon.« Er zuckte mit den Achseln. »Aber wie ich schon sagte, für mich ist es einfach höllisch praktisch gewesen, dass die Mantys den eigenen Hintern selbst dann nicht mehr finden, wenn sie mit beiden Händen danach suchen. Wenigstens musste ich mir so keine Gedanken um sie machen, während Javier, Lester und ich herumgesprungen sind und die Waldbrände auspinkelt haben!«
    Pritchart nickte nüchtern. »Das ist wohl wahr.«
    Nicht jeder hatte Theismans Sturz des Komitees für Öffentliche Sicherheit voll Dankbarkeit hingenommen. Zu Anfang hatte er nur das Zentralsystem und dessen Flotte kontrolliert. Die Zentralflotte war natürlich der stärkste Verband der Volksflotte gewesen, und innerhalb der ersten drei T-Monate hatten sich zwei Drittel der volksrepublikanischen Kernsysteme für ihn erklärt – oder genauer gesagt, für Pritcharts Interimsregierung. Und während sich die Mehrheit der Volksflotte auf seine Seite gestellt hatte, befand sich noch eine große Minderheit der Schiffe unter dem Befehl von Bürgerinnen und Bürger Admirälen (oder gar Systemkommandeuren aus den Reihen der SyS), die sich weigerten, die Legitimität der neuen Regierung anzuerkennen.
    Wie Theisman angedeutet hatte, war es außerordentlich vorteilhaft gewesen, dass die Manticoraner die Verhandlungen fortsetzten, zu denen Saint-Just sie hatte bewegen können. Hätten sie sich stattdessen entschieden, weiter militärisch gegen die Volksrepublik vorzugehen, so wäre diese angesichts der gewaltigen technischen Überlegenheit des Feindes zerbrochen – binnen Wochen, allenfalls Monaten. Doch so war es nicht gekommen; stattdessen sah sich Theisman mit Giscard und Tourville als seinen wichtigsten Flottenchefs zu einem hässlichen Mehrfrontenkrieg genötigt, gegen ein Ensemble von Feinden, das sich kaleidoskopartig veränderte. Pritchart hatte mehr als nur einen Grund, deswegen unglücklich zu sein. Als Präsidentin gefiel es ihr wenig, wie die bürgerkriegsähnlichen Zustände sie davon abhielten, sich ganz auf die verzögerten Unterhandlungen mit Manticore zu konzentrieren. Giscards Pflichten als ranghöchster Flottenchef hatten ihn in den letzten drei T-Jahren (abgesehen von wenigen Wochen) von Nouveau Paris – und dem Bett einer gewissen Eloise Pritchart – fern gehalten. Sie gestand sich durchaus ein, dass ihr das mehr zusetzte als die amtlichen Ungelegenheiten.
    Wenigstens hatte sie sich (im Gegensatz zu anderen) nie Sorgen gemacht, dass Theisman mit seinen Befriedungsversuchen am Ende scheitern könnte – solange sich die Manticoraner heraushielten. Dass seine Gegner sich gegenseitig noch mehr misstrauten als ihm, verlieh ihm einen gewaltigen Vorteil, doch selbst ihr Berohliches Ringelreihen gegenseitigen Verrats wäre für die Interimsregierung eine zu große Last gewesen, als dass sie eine manticoranische Wiederaufnahme der Offensive hätte überleben können.
    »Ich weiß, wie wichtig es für Lester, Javier und dich war, die Mantys am Reden zu halten, während ihr kämpft«, fuhr Pritchart schließlich fort. »Aber die Kämpfe sind jetzt so gut wie vorüber, oder?«
    »Ja, Gott sei Dank. Ich erwarte Javiers nächsten Bericht in den nächsten Tagen, und ich wäre sehr überrascht, wenn er uns darin nicht meldet, dass Mikasinovich dazu bereit ist, die Waffen zu strecken.«
    »Wirklich?« Pritchart blühte merklich auf. Bürger General Silas Mikasinovich war der letzte bedeutende Systemsicherheitskommandeur, der sich behaupten konnte. Ihm war es gelungen, sich ein aus sechs Sonnensystemen bestehendes Westentaschen-Imperium zusammenzuzimmern, das sich als eine außerordentlich harte Nuss erwiesen hatte.
    »Wirklich«, bestätigte Theisman und machte eine knappe, wegwerfende Geste. »Ich fürchte, du musst ihm Amnestie anbieten wie den anderen auch, und ich wünschte, es wäre anders. Aber wenn ich mich nicht sehr täusche, ist er Realist genug, um zu wissen, dass er nur noch eine Chance hat: mit dir einen Handel einzugehen und dabei so viel rauszuschlagen, wie er kann.«
    »Ich biete ihm ein weit besseres Geschäft, als er verdient«, entgegnete Pritchart grimmig. »Aber unter dem Strich will ich, dass er uns jedes einzelne Großkampfschiff ausliefert, das er besitzt, und dann soll er blitzschnell aus der Republik verschwinden und niemals zurückkommen.«
    »Damit kann ich leben«, stimmte Theisman zu. Besonders, dachte er, mit der Herausgabe der Großkampfschiffe. Soweit Theisman und sein Stab es wussten, hatte bislang kein einziges

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