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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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es völlig ausgeschlossen, dass sie in die Depeschen der Starlight eindringen könnte, indem sie sich mit den Astrogationssystemen verbände. Zum Teufel, nicht einmal ein gefeierter Hacker wie Sir Horace Harkness von der Navy hätte das gekonnt!
    Dennoch war es unwahrscheinlich, dass ein angemessen misstrauischer Diplomat ihr in nächster Zukunft Zugriff auf seine Astrogationssysteme gewährte. Selbst manticoranische Kurierboote waren oft unglaublich pingelig, wenn es um den Umfang der Steuerfreigaben ging, die sie dem Lotsendienst einräumten. Selbstverständlich …
    Der behagliche, altgewohnte Rhythmus von Dalipagics Gedanken brach unvermittelt ab, als der Hauptplot sich plötzlich änderte. Sie starrte auf die gewaltige Serie von Icons: Schiffe, die unangekündigt aus dem Hyperraum gefallen waren und in Richtung des Wurmlochknotens abbremsten. Wenigstens vierzig Stück waren es, und der Alarm heulte auf. Die Ortungsanlagen der Lotsenstation hatten sie als Kriegsschiffe identifiziert.
    Das leise Hintergrundgeplapper der Lotsen, die in Kontakt mit transistierenden Handelschiffen standen, brach ab, und eine kurze, atemlose Pause folgte, als die scharlachrot eingefassten Lichtkennungen von möglicherweise feindlichen Superdreadnoughts und Schlachtkreuzern direkt auf den Terminus zuhielten. Die Icons der Bereitschaftsforts, von denen es weit weniger gab als einst, wechselten fast augenblicklich von Bernsteingelb zu dem Blutrot, das gefechtsklar bedeutete. Und die beiden zur Unterstützung abgestellten Schlachtgeschwader der Homefleet änderten fast genauso rasch die Farbe.
    Das kann kein Angriff sein , forderte Dalipagics Verstand. Niemand wäre so dumm, so etwas zu versuchen! Doch während ihr Verstand noch darauf beharrte, fiel ihr ein, dass für diesen Tag keine Kriegsschiffstransits angekündigt waren.
    Der flüchtige Augenblick der Stille verging so übergangslos, wie er gekommen war. Drängende Vorranganweisungen sausten über die Signal- und Telemetrieverbindungen, während Manticore Control auf die plötzliche, unerwartete Bedrohung reagierte. Frachter, die bereits auf Insertionskurs waren, behielten ihren Vektor bei, doch alle Schiffe, die mehr als fünfzehn Minuten in der Transitschlange zu warten hatten, wurden bereits umgeleitet. Natürlich ging das nicht ohne gewaltige Verwirrung und schwere Proteste ab. Zwischen einer Flotte dieser Größe und den gefechtsklaren Abwehrforts des Wurmlochknotens festzusitzen war so ziemlich das Letzte, was ein Handelsschiff sich ersehnte. Darum versuchte jeder der Frachter, dieser Möglichkeit auszuweichen, indem er auf einem Transit durch den Wurmlochknoten beharrte. Zwar konnten die Frachter sich jederzeit vor dem, was in der Nachbarschaft des Knotens geschah, durch eine Transition in den Hyperraum in Sicherheit bringen, doch wenn sie ihre Transits jetzt nicht machten, würde man sie vielleicht wochen-, wenn nicht gar monatelang aufhalten, was katastrophale Konsequenzen für ihre Zeitpläne hätte.
    Die Proteste dagegen, umgeleitet zu werden, waren lautstark, einfallsreich und regelmäßig respektlos. Intellektuell verstand Dalipagic die Leute und fühlte sogar mit ihnen. Emotional verlangte sie lediglich von ihnen, dass sie zum Teufel noch mal den Weg freimachen sollten.
    In vollkommen geschäftsmäßigem, höflichem Ton erklärte sie gerade einem besonders erzürnten und schandmäuligem Solarier diesen Umstand, als der Hauptplot sich erneut aktualisierte. Die scharlachroten Rahmen um die einkommenden Kriegsschiffe verschwanden, stattdessen leuchteten die Icons nun in dem freundlichen Grün alliierter Schiffe.
    Na , dachte Dalipagic, als sie die Lichtkennungen von Schiffen der Grayson Space Navy entdeckte, das wird aber .
     
     
     
     
    »Das ist mir vollkommen egal!«, brüllte Admiral Stokes in sein Com. »Sie können hier nicht einfach in meinen Wurmlochknoten hereinplatzen und meine Verkehrsplanung in den Mülleimer treten!«
    »Ich fürchte, das können wir sehr wohl«, entgegnete Admiral Niall MacDonnell gelassen. Seine Miene wie auch sein Tonfall waren von vollendeter Höflichkeit und zugleich unerbittlich. »Nach den Bedingungen unseres Bündnisvertrags mit dem Sternenkönigreich von Manticore haben Schiffe der Grayson Space Navy unbegrenzt und uneingeschränkt Zugriff auf den Wurmlochknoten. Auf diese Bedingungen berufe ich mich, und dieses Gespräch erfüllt das Erfordernis, Sie von dieser Absicht förmlich zu unterrichten, nach Artikel XII, Abschnitt 7,

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