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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Schätzung des Geheimdienstes bei weitem übertrifft. Fahrlässig … aber glaubhaft. Und doch, bei allem schuldigen Respekt, Herr Großadmiral, das alles ist doch reine Spekulation. Im Augenblick haben wir nicht den geringsten Beweis, dass die Republik überhaupt plant, Manticore anzugreifen. Um ehrlich zu sein, ist doch die Hypothese der Herzogin von Harrington unser einziger Hinweis darauf. Und was auch immer Sie argwöhnen, die Anweisungen Seiner Kaiserlichen Majestät sind unmissverständlich.«
    »Das ist mir bewusst. Aber als Flottenchef im Sachsen-System liegt die letztendliche Verantwortung bei mir. Unser Zeitplan lässt uns noch Spielraum. Selbst wenn mein Misstrauen völlig unbegründet sein sollte, würden wir nur wenig verlieren, falls wir ein paar Wochen oder gar Monate länger warten. Wenn andererseits irgendetwas an der Hypothese ist, dann könnten wir eine Katastrophe herbeiführen, indem wir zu schnell handeln.«
    Die Lichtkennung der Troubadour erreichte die Hypergrenze und verschwand. Großadmiral Chien-lu Herzog Anderman von Ravenheim holte tief Luft.
    »Informieren Sie die Signalabteilung, dass ich ein Kurierboot benötige«, sagte er leise.
     
     
     
     
    »Glauben Sie, es hat etwas genützt, Hoheit?«, fragte Mercedes Brigham.
    »Ich weiß nicht recht«, antwortete Honor aufrichtig. »Ich kann Ihnen nur sagen, dass der Herzog von Ravenheim mir geglaubt hat. Dass er zumindest überzeugt war, dass ich ihm keine Lügen erzählt habe. Aber wie genau er reagieren wird …?« Sie zuckte mit den Achseln.
    »Nun«, entgegnete ihre Stabschefin, »wie immer es ausgeht, zumindest haben wir genauere Informationen über die andermanischen Mittel bei Sachsen erhalten. Leider.«
    »Aha?« Honor blickte Brigham an, und der Commodore nickte.
    »Ich glaube, sie hatten nicht einmal den Verdacht, Captain Conagher könnte Drohnen ausgesetzt haben, Ma'am.« Sie lächelte schmal. »Was immer die Andys geschafft haben, in puncto Eloka können sie uns offenbar immer noch nicht das Wasser reichen.«
    »Da bin ich froh … glaube ich«, sagte Honor. »Ich wünschte fast, ich hätte mich von Alistair und Ihnen nicht überreden lassen, sie überhaupt auszusetzen. Wenn man uns dabei erwischt hätte, hätte Ravenheim auf den Gedanken kommen können, mein Besuch sei nur ein Täuschungsmanöver gewesen, um Feindaufklärung zu betreiben.«
    Brigham setzte zu einer Entgegnung an, besann sich dann jedoch eines anderen. Sie glaubte nach wie vor, dass ein solch pragmatischer Menschenschlag wie die Andermaner die Drohnen auch dann als Teil des Spiels hingenommen hätten, wenn sie sie entdeckt hätten. Vermutlich war Honor insgeheim der gleichen Ansicht.
    »Auf jeden Fall«, fuhr sie fort, »hatten wir eine gute visuelle Erfassung etlicher ihrer Schiffe. Admiral Bachfisch hat bei den neuen Schlachtkreuzern richtig gelegen. Die Weltraumflotte hat wenigstens einen auf Raketengondeln basierenden Typ in Dienst; wir haben bestätigende Bilder von dreien solcher Schiffe.«
    »Ich wünschte, ich könnte sagen, ich sei überrascht«, stellte Honor fest.
    »Sie und ich auch, Hoheit«, stimmte Brigham zu. »Aber überraschend ist es nun mal nicht, nachdem wir diese Huckepack-Raketengondeln gesehen hatten. Wenn ich ehrlich sein soll, wäre ich froh, wenn sie das Einzige wären, was die Drohnen bestätigt haben.«
    Honor zog die Augenbrauen hoch, und die Stabschefin zuckte mit den Achseln.
    »Die Andermaner haben wenigstens einen Lenkwaffen-Superdreadnought-Typ in Dienst gestellt, Ma'am. Wir sind nicht sicher, wie viele es davon im Sachsen-System gibt. Was das betrifft, so sind weder Captain Conaghers Taktikabteilung noch George und ich bereit, Ihnen eine konkrete Abschätzung der andermanischen Stärke bei Sachsen zu geben. Die Schiffe hatten sich eindeutig weit verteilt und lagen unter Emissionsstille, bevor wir weit genug systemeinwärts gekommen waren, um sie alle zu orten. Trotzdem haben wir wenigstens zwanzig Superdreadnoughts gesichtet, und laut den Drohnen sind wenigstens fünf von diesen zwanzig Lenkwaffen-Superdreadnoughts.«
    »Verflixt«, sagte Honor mit einer Milde, mit der sie weder Brigham täuschte noch sich selbst.
    »Wir haben kein Anzeichen für LAC-Träger entdeckt«, fuhr Brigham fort. »Das beweist natürlich nichts. Wir fanden nämlich sehr viele LAC-Antriebssignaturen über das ganze System verteilt.« Sie zuckte die Achseln. »Nennen Sie mich ruhig paranoid, aber meiner misstrauischen Seele erscheint die Existenz von

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