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Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Titel: Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Gut.
     
     
     
     
    Samson Lamar starrte entsetzt auf das zerbrochene, leblose Wrack, das vor einem Augenblick noch ein Schwerer Kreuzer gewesen war. Die Windeseile, mit der die Fortune Hunter in zerfetzten Schrott verwandelt worden war, lähmte ihn – und jagte ihm furchtbares Entsetzen in die Glieder, denn er wusste, auf welches Ziel sich der Zorn des Manticoraners zwangsläufig als Nächstes richten musste.
    Er öffnete den Mund, um dem Rudergänger zu befehlen, er möge die Predator relativ zum manticoranischen Kreuzer auf die Seite rollen, damit sie vom undurchdringlichen Dach ihres Impellerkeils gedeckt wurde. Doch ehe er den Befehl aussprechen konnte, detonierten Dongcai Maurersbergers Raketen genau achteraus des feindlichen Schiffes.
     
     
     
     
    HMS Gauntlet erzitterte gequält, als die einkommenden Laser-Gefechtsköpfe zündeten. Die Heck-Nahbereichsabwehr hatte zwölf von ihnen ausgeschaltet, obwohl sie überraschend von einem Schiff unter Stealth gestartet worden waren. Fünf weitere wurden von den Täuschkörpern des Kreuzers abgelenkt. Die verbleibenden sechs Lenkwaffen jedoch hielten unbeirrt auf ihr Ziel zu und detonierten achtzehntausend Kilometer achteraus von ihm.
    Ohne den Heckschild wäre sie an Ort und Stelle vernichtet worden. Trotz Heckschild erlitt sie furchtbare Schäden. Als die Laserstrahlen auf ihn einhämmerten, baute sich der Schild noch auf und hatte die volle Leistung nicht erreicht. Darum konnte er sie nur ablenken und dämpfen, aber nicht aufhalten, und die Schadensalarme kreischten auf.
    »Heck-Impellerring reagiert nicht mehr!«, bellte Tyson aus dem Technischen Leitstand. »Graser Zwounddreißig, Dreiunddreißig und Vierunddreißig sind zerstört! Wir haben wenigstens die Hälfte der Heck-Lasercluster verloren, und ich bekomme keine Antwort aus Lebenserhaltung Vier und Beiboothangar Zwo!«
    Oversteegen biss die Zähne zusammen. Die Beschleunigung der Gauntlet war auf null gefallen, als der Heckschild die Öffnung des Impellerkeils achtern geschlossen hatte, und ohne Heckimpellerring würde sie nur noch die Hälfte betragen, sobald der Schild gesenkt wurde. Nachdem die Heck-Raketenabwehr aber so schwer beschädigt worden war, wagte Oversteegen ihn nicht zu senken, bevor er das Heck des Schiffes von dem bislang unvermuteten Angreifer abgewandt hätte.
    »Bekommen wir den Keil wieder auf volle Stärke?«, fragte er Tyson scharf.
    »Ich kann es Ihnen nicht versprechen, Sir«, antwortete der Leitende Ingenieur. Während er sprach, hämmerte er auf seine Tastatur ein, die Augen hafteten auf den scrollenden Diagnoseberichten.
    »Ich bedräng' meine Offiziere ja nicht gern«, sagte Oversteegen, »aber es wär' mir wirklich eine Hilfe, wenn Sie diese Einschätzung etwas präzisier'n könnten.«
    »Bin schon dabei, Sir«, versprach Tyson, und Oversteegen blickte von dem Combildschirm auf.
    »Ruder, Schubdüsen. Bringen Sie uns auf zehn Grad nach Steuerbord, Neigung fünfzehn Grad aufwärts.«
    »Zehn Grad Steuerbord, fünfzehn Grad aufwärts nicken, aye, Sir!«
    »Taktik, wir müssen den Gentleman in unserm Heck finden«, fuhr Oversteegen fort, indem er den Blick auf Blumenthals Abteilung richtete.
    »Wir arbeiten daran, Sir«, entgegnete Blumenthal. »Wir haben den geometrischen Ort der Raketenstarts recht gut erfasst, und so gut ist die Eloka dieser Schweine nun auch nicht, dass sie sich vor uns verstecken könnten, wenn wir wissen, wo wir nach ihnen suchen müssen.«
    »Gut. Astro«, wandte sich Oversteegen an Lieutenant Commander Atkins, »berechnen Sie unsern Kurs zur Hypergrenze unter Berücksichtigung meiner letzten Ruderanweisung neu. Erzeugen Sie eine zufällige Kursänderung, sobald wir die Mauer durchbrechen. Ohne unsern Heckring können die Burschen uns auf den Fersen bleiben.«
    »Aye, aye, Sir.«
    »Waffen« – Oversteegen drehte sich wieder zu Blumenthal –, »lassen Sie Bandit Zwo vorerst in Ruhe. Er wird an uns vorbeigleiten, da kann er machen, was er will; Bandit Drei und diese Bandit Vier sind's, um die wir uns jetzt Gedanken machen müssen.«
    »Aye, aye, Sir. Ich berechne neu.«
    »Und was Sie angeht, Commander Cheney«, sagte Oversteegen und wandte sich mit einem schmalen Lächeln wieder an den Signaloffizier, »ich glaube, wir wollten gerade ein Signal an Ms Hearns aufzeichnen.«
     
     
     
     
    »… deshalb wird's bei uns halt 'n bisschen eng, Ms Hearns.« Abigail starrte Captain Oversteegens unglaublich gefasstes Gesicht auf dem winzigen Combildschirm

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