Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Titel: Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
Hoheit.«
    Jaruwalski schaltete ein weiteres Icon ins Display. Es schien sich in einer Umlaufbahn um Merlin zu befinden, wodurch der Sender sich auf der anderen Seite der Sonne mehr als vierzig Lichtminuten außerhalb der Hypergrenze des Systems befand.
    »Sprechen sie miteinander, Harper?«
    »Ich würde sagen ja, Hoheit. Ich kann mir natürlich nicht sicher sein, aber die Musteranalyse deutet sehr darauf hin.«
    Honor nickte. »Danke.«
    Sie kehrte zu ihrem Kommandosessel zurück und kraulte Nimitz dabei mit der rechten Hand sanft das plüschige Fell zwischen den Ohren.
    »Hoheit, den Ausdruck kenne ich«, sagte Brigham leise, als Honor und Nimitz wieder bei ihr waren.
    »Wie meinen Sie?«
    »Ich sagte, ich kenne den Ausdruck. Darf ich fragen, was ihn diesmal heraufbeschworen hat?«
    »Das weiß ich wirklich nicht«, antwortete Honor schulterzuckend. »Aber … hier stimmt etwas nicht. Es sieht so aus, als reagierten die Haveniten völlig unkoordiniert – panische Evakuierung der Orbitalplattformen, Schiffe, die uns abfangen, ohne auch nur schwere Gondellasten mitzuschleppen, kein Versuch, mit uns zu kommunizieren, aber gleichzeitig überlichtschneller Signalverkehr.«
    »Vielleicht reagieren sie wirklich unkoordiniert, Hoheit«, gab Brigham zu bedenken. »Zu wissen, dass der Gegner das System erkundet, ist etwas anderes, als eine kampfstarke Streitmacht einmarschieren zu sehen.«
    »Ich weiß, ich weiß.« Honor schnaubte. »Vielleicht bin ich ja paranoid! Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass hier irgendetwas im Busche ist.«
    »Nun, Ma'am, selbst wenn Artus mit jemandem da draußen bei Merlin spricht, beide sind uns nicht nahe genug, um irgendeine Bedrohung für uns darzustellen. Merlin steht dazu sogar auf der falschen Seite Solons!«
    »Genau. Also wies…«
    Honor unterbrach sich mitten im Wort und riss die Augen auf.
    »Hoheit?«, fragte Brigham besorgt.
    »Sidemore«, sagte Honor. »Die schneiden sich von Sidemore eine Scheibe ab!«
    Brigham blickte einen Moment lang verständnislos drein, dann holte sie tief Luft.
    »Dazu müssten sie unsere Einsatzziele genau vorhergesagt haben«, wandte sie ein.
    »Wieso sollten sie das nicht können«, entgegnete Honor beinahe geistesabwesend, der Blick unbeirrt, während sie in die Tiefen des taktischen Plots stierte. »Zumindest nicht in einem allgemeinen Sinn. Sehr schwer wäre es nicht, sich zu überlegen, welche Systeme wir wahrscheinlich angreifen. Die genauen, spezifischen Ziele auszusuchen wäre wohl eher ein Ratespiel, aber wie es scheint, hat jemand richtig geraten.«
    Sie schaute noch einige Sekunden lang in den Plot, dann wandte sie sich ab.
    »Harper, stellen Sie eine Vorrangverbindung zu Admiral Miklós her!«
     
     
     
     
    »Zu schade, dass sie uns nicht auf den Leim gegangen sind, Sir«, sagte Captain Marius Gozzi, während er mit Javier Giscard in den Hauptplot an Bord von RHNS Sovereign of Space blickte.
    »Ich habe nie geglaubt, dass die Chance größer wäre als eins zu zwo«, erwiderte Giscard. »Dennoch, den Versuch war es wert.«
    Er trat vom Plot zurück und legte die Hände hinter sich ineinander, während er nachdachte. Den Berichten seiner Ortungssatelliten zufolge erschien es sehr wahrscheinlich, dass einer der manticoranischen Superdreadnoughts das Flaggschiff der Achten Flotte war. Folglich bekam er es mit dem Besten zu tun, was Manticore aufzubieten hatte.
    Aber diesmal spielen wir mit meinen Karten , rief er sich in Erinnerung. Und meine Karten sind gezinkt.
    Wenn er sich eines wünschte, so war es Aufklärung in Echtzeit, was die Manticoraner gerade taten, doch das lag außerhalb seiner Möglichkeiten. Das Tarantula -Netz konnte ihm taktische Information übermitteln, aber nur, indem es sie an Bord von Kurierbooten versandte, und davon stand ihm keine unbegrenzte Stückzahl zur Verfügung. Er konnte auch kein einziges dieser Boote zurückschicken, nachdem sie ihm Meldung erstattet hatten, denn die Gefahr war zu groß, dass die Manticoraner ihre Hyperabdrücke auffingen, wenn sie zurück in den Normal transitierten.
    Bisher jedoch schienen die Raider genau das zu tun, was er von ihnen wollte. Lieber wäre es ihm gewesen, wenn sie ihm ›auf den Leim gegangen‹ wären, wie Gozzi sich ausgedrückt hatte. Sie hatten darauf gehofft, dass die Manticoraner aufgrund der Raketengondeln rund um Merlin glaubten, ein lohnendes Ziel vorzufinden und anzugreifen. Der wirkliche Grund für die Gegenwart der Gondeln war natürlich,

Weitere Kostenlose Bücher