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Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Titel: Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Hintergrundgeräusche zu erzeugen, hinter denen sich die Tarantula -Plattformen verbargen. Shannon Foraker war es nicht gelungen, die neuartigen Überlichtsender so klein zu bauen, dass sie in Gehäuse passten, bei denen man davon ausgehen konnte, dass sie sich den manticoranischen Aufklärungsdrohnen entziehen konnten. Dennoch hatte die Chance bestanden, mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Und hätten sie sich erst einmal dicht genug Merlin angenähert, hätten sie in der Hypergrenze des massigen Gasriesen in der Falle gesessen, während seine Schiffe sich ihnen von hinten näherten. Dennoch, wie er seinem Stabschef gesagt hatte, große Hoffnung, dass die Manticoraner tatsächlich auf den Köder hereinfielen, hatte er nie gehegt.
    Er blickte auf die Zeitanzeige. Vier Minuten, dann war das nächste Kurierboot fällig.
    »Selma, geben Sie einleitendes Signal für Hinterhalt Drei«, sagte er.
    »Aye, Sir«, antwortete sein Operationsoffizier, Commander Selma Thackery.
     
     
     
     
    »Jawohl, Hoheit?«, fragte Vizeadmiral Samuel Miklós, als er auf Honors Combildschirm erschien.
    »Eine Falle, Samuel«, sagte Honor tonlos. Durch die per Gravimpuls betriebenen Überlichtcoms gab es keine Verzögerung durch die Lichtgeschwindigkeit, und Miklós riss überrascht die Augen auf. »Ich kann es nicht beweisen – noch nicht«, fuhr sie fort, »aber ich bin mir sicher. Schaffen Sie Ihre Träger fort. Verlegen Sie sie nach Omega-Eins.«
    Miklós' Gesicht verriet, dass er sie am liebsten gefragt hätte, ob sie sich sicher sei, ob sie das wirklich wollte, doch er ließ es. Er nickte nur.
    »Jawohl, Hoheit. Unverzüglich. Und Sie?«
    »Und wir, Samuel, werden alle Hände voll zu tun bekommen, fürchte ich«, sagte sie grimmig.
     
     
     
     
    »Captain Durand!«
    »Ja, Charles?« Durand wandte sich rasch Bibeau zu.
    »Sir, die manticoranischen Träger sind soeben transitiert!«
    »Verdammt!«
    Durand überlegte vielleicht zehn Sekunden lang wütend. Für die Manticoraner konnte es einen völlig unschuldigen Grund geben, ihre Träger plötzlich zu verlegen, doch das glaubte er keinen Augenblick lang. Nein. Irgendwie hatten sie erraten, was ihnen bevorstand, und er unterdrückte den Wunsch, noch einmal zu fluchen.
    »Signalstation, leiten Sie Lieutenant Bibeaus gegenwärtige Sensordaten an Tarantula weiter. Richten Sie aus, ich empfehle augenblickliche Übermittlung an Admiral Giscard.«
     
     
     
     
    Das Kurierboot, das eine Lichtminute außerhalb der Merlinbahn stand, erhielt Durands Überlicht-Depesche zweiundsiebzig Sekunden, nachdem sie gesendet worden war; das Tarantula -Netz übertrug sie an ihre nur lichtschnell arbeitenden Empfänger. Das Bordcomputersystem aktualisierte sich, und das Boot transitierte mühelos über die Alpha-Mauer. Admiral Giscards Kampfverband wartete genau an der Stelle, an der er sich während der letzten anderthalb Wochen befunden hatte, und das Kurierboot sendete rasch den taktischen Lagebericht an das Flaggschiff.
    »Sir, die Mantys haben den Braten anscheinend gerochen«, meldete Commander Thackery. »Ihre Träger sind soeben transitiert.«
    »Verdammt«, brummte Gozzi, doch Giscard zeigte nur grinsend die Zähne.
    »Tatsächlich wäre es bestenfalls problematisch gewesen, sie so weit vor der Hypergrenze zu erwischen, Marius«, sagte er. »Sie wissen, wie schwierig es ist, einen so kurzen Hypersprung zu berechnen. Und die Mantys saßen schließlich nicht mit ausgeschalteten Hypergeneratoren und kalten Impelleremittern da. Solange wir nicht genau bei ihnen transitiert wären, hätten sie genügend Zeit gehabt, in den Hyperraum zu gehen, ehe wir sie angreifen konnten.« Er zuckte mit den Schultern. »Ich hatte mir von dem Moment an, in dem die Mantys die Träger zurückließen, schon gedacht, dass wir sie verlieren. Aber«, sein Grinsen nahm sehr wölfische Züge an, »wenn die Träger fort sind, sitzen die LACs fest, oder?«
    Er blickte noch einige Sekunden forschend in den aktualisierten Plot, dann nickte er entschieden.
    »Selma, führen Sie Hinterhalt Drei aus.«
     
     
     
     
    »Ach du Scheiße«, murmelte Commander Harriman.
    »Was ist los, Yolanda?«, fragte Rafael Cardones rasch.
    »OPZ meldet multiple Hyperabdrücke, Skipper«, meldete der Taktische Offizier der Imperator mit rauer Stimme. »Drei unterschiedliche Ballungen – einer genau achtern von uns auf drei null Komma vier Millionen Kilometer, einer polar Nord, einer polar Süd. Man hat uns eingekesselt,

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