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Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Titel: Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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darauf bauen, dass die Havies sich weiter zurückhalten, was die Zielerfassung angeht. Diesmal geht es um alle Murmeln im Spiel. Sie haben dreißig Geschwader Lenkwaffen-Superdreadnoughts – das entspricht vierzig Geschwadern bei uns, mit über einer Million Menschen an Bord –, und die kommen direkt in den Kern unserer Abwehr. Das heißt, Haven ist zu massiven Verlusten bereit. Ich glaube nicht, dass wir von den Havies erwarten können, solche Verluste hinzunehmen, ohne dafür auszuteilen, was sie austeilen können, und selbst wenn sie keinen einzigen Schuss absichtlich auf den Planeten abfeuern, brauchst du dir nur zu überlegen, wie verflucht ungenau Mehrstufenraketen am Ende ihrer Antriebsphase sind. Ich kann nicht zulassen, dass Hunderte von den Dingern so dicht an Sphinx durchs All sausen.«
    »Das weiß ich.« Caparelli schloss einen Moment die Augen, dann atmete er tief durch und öffnete sie wieder.
    »Ich habe Befehl gegeben, an alle Kommandostäbe den Fall Zulu zu senden«, sagte er in forscherem Ton, das Entsetzen vor dem Bevorstehenden durch reflexhaften Professionalismus versteckt. »Theodosia kann in etwa fünfzehn Minuten von Trevors Stern aus reagieren, aber der Großteil der Achten Flotte ist auf Manöver und weit vom Terminus entfernt. Ich weiß nicht, wie schnell die Einheiten zurückkehren können, aber ich vermute, die Herzogin Harrington benötigt wenigstens zwo Stunden, um den Terminus zu erreichen. Ich rufe auch Jessup Blaines Geschwader vom Lynx-Terminus zurück, aber nach unserer optimistischsten Schätzung wird er noch länger für seine Reaktion benötigen als die Achte Flotte.«
    »Und selbst Theodosia kann keinen Massentransit vornehmen«, sagte D'Orville grimmig. »Sie wird ein Schiff nach dem anderen durchbringen müssen, wie damals Hamish, als die Mistkerle Basilisk angriffen, denn wir werden alles brauchen, was sie hat.«
    Kuzak hätte fast dreißig Superdreadnoughts in einem einzelnen Massentransit durch den Wurmlochknoten führen können, aber der Destabilisierungseffekt hätte dann die Route von Trevors Stern nach Manticore für fast siebzehn Stunden geschlossen. Selbst bei einem Transit nacheinander schloss jedes Wallschiff die Route für fast zwei Minuten, ehe das nächste in der Reihe sie benutzen konnte.
    »Du hast recht«, stimmte Caparelli ihm zu. »Mit Geleitschutz braucht sie fast zwo Stunden nur für den Transit.«
    »Bis dahin steht der Feind nur etwa eine Stunde vor Sphinx, und sie kann ihn nicht mehr abfangen«, sagte D'Orville.
    »Jedes einzelne LAC, das wir haben, macht im Augenblick Alarmstart«, sagte Caparelli. »Wir müssten dir fünf- bis sechstausend geschickt haben können, bis du angreifst.«
    »Das ist eine Hilfe – eine große«, erwiderte D'Orville. »Aber die Havies haben sechzehn Träger dabei. Das macht über dreitausend eigene LACs.«
    »Ja, ich weiß.« Caparelli blickte aus dem Display, Augen und Gesicht grimmig. »Du kannst nicht mehr als dein Bestes tun, Sebastian. Wir werden dich mit allem unterstützen, was wir haben, aber das ist nicht viel.«
    »Wer hätte gedacht, dass sie uns mit solch einer Flotte kommen?«, fragte D'Orville beinahe wehmütig.
    »Keiner im Strategischen Rat, so viel steht einmal fest.« Aus Caparellis Stimme klang kurz bitterer Selbsttadel, als hätte für ihn eine Möglichkeit bestanden, diesen Albtraum zu verhindern. Als er die Fassung wiedererlangt hatte, fuhr er fort: »Ich glaube, eigentlich war Harrington die Einzige, die den Havies diesen Zug vielleicht zugetraut hätte. Aber ich bezweifle ehrlich, dass selbst sie damit gerechnet haben würde.«
    »Na, jetzt sind sie jedenfalls hier, und meine Emitter sind heiß. Sieht so aus, als bekämen wir hier bald ziemlich viel zu tun, Tom. Ende.«
     
     
     
     
    »Hoheit!«
    Honor trat aus dem Sparring mit Clifford McGraw zurück und sah erstaunt auf, als einer von Major Lorenzettis Marineinfanteristen durch die Luke der Turnhalle schlitterte. Spencer Hawke und Joshua Atkins wirbelten zu dem unerwarteten Neuankömmling herum, ihre Hände zuckten in der Bewegung zu den Pulsern, und Honor spuckte den Mundschutz aus und hob rasch selbst die Hand.
    »Keine Gefahr!«, stieß sie hervor.
    Hawke setzte das Ziehen der Waffe fort, aber die Mündung des Pulsers zeigte weiterhin auf die Decksohle. Er blickte Honor nicht einmal an; seine Aufmerksamkeit galt ganz dem Marine, der, wie Honor wusste, nicht einmal entfernt ahnte, wie knapp sie ihn davor bewahrt hatte, niedergeschossen zu

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