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Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Titel: Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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sicherte ihr die ungeteilte Aufmerksamkeit ihres Personals, und aller Augen richteten sich auf sie.
    »Er ist noch nicht erklärt worden, aber wir können verdammt sicher sein, dass ein Fall Zulu eingetreten ist, Herrschaften«, verkündete sie mit tonloser, angespannter Stimme. »Aufgrund meiner eigenen Befugnis setze ich Zustand Delta in Kraft, das heißt den Wurmlochknoten räumen – jeglichen Verkehr, auch in der Warteschlange, nicht nur auf den Ausreisebahnen im Transitanmarsch. Alles, was die Aufmerksamkeit einer Mehrstufenrakete wecken könnte, hat so schnell und so weit wie möglich von hier weg zu sein.
    Danach, Jordan«, wandte sie sich an ihren Ersten Offizier, der noch immer ein halbes Stück Geburtstagstorte hielt, »machen Sie sich bereit für die Achterbahnfahrt Ihres Lebens. Wenn ich mich nicht sehr irre, war das, was Admiral Yestremensky durchzustehen hatte, als Earl White Haven die Achte Flotte ins Basilisk-System führte, ein Spaziergang im Vergleich mit dem, was uns nun bevorsteht. Schicken Sie auf der Stelle ein Kurierboot mit Lagebericht nach Trevors Stern. Dann entwerfen Sie einen Transitplan mit minimalen Intervallen für alles, was Admiral Kuzak und der Herzogin Harrington zur Verfügung steht. Ich weiß nicht genau, was sie haben, aber es kann sein, dass wir mit fast hundert Wallschiffen rechnen müssen, die Nase an Hintern durch den Terminus kommen. Und wenn nur zwo Superdreadnoughts ihre Abstände falsch beurteilen und kollidieren – oder ihre Impellerkeile zu dicht aneinander bringen –, dann bricht hier bei uns die Hölle los.«
    »Das sehe ich auch so«, sagte Captain Jordan Lamar.
    »Also bekommt die Route unsere besten Lotsen«, sagte Grimm. »Die Wachreihenfolge können Sie vergessen. Holen Sie die besten zusammen, wo zum Teufel sie sich jetzt auch rumtreiben, und setzen Sie die Leute an diese Konsolen« – mit dem Finger stach sie nach der Lotsenkontrolle für den Verkehr nach Trevors Stern –, »und zwar schon vor zehn Minuten. Dann sehen Sie nach, was wir an Schleppern verfügbar haben.«
    »Jawohl, Ma'am. Ich bin schon dabei«, sagte Lamar. Er senkte den Blick und schaute den Kuchen an, als sehe er ihn zum ersten Mal. Dann lachte er rau auf, schob ihn sich in den Mund und ging an sein Com, um mit der Befehlserteilung zu beginnen.
    »Bradley«, fuhr Grimm an den Verbindungsoffizier zu Admiral Thurston Havlicek gewandt fort, den Kommandeur des Abwehrkommandos Wurmlochknoten, »berichten Sie Admiral Havlicek, was wir bereits veranlasst haben. Ich bin mir sicher, dass in dreißig bis vierzig Minuten die ersten Aufklärungsdrohnen des Gegners eintreffen. Ich gehe davon aus, dass der Admiral eigene Pläne hat, wie mit ihnen zu verfahren ist, aber fragen Sie nach, ob wir ihm irgendwie behilflich sein können. Ich glaube, wir müssen uns überlegen, die aufkommenden Wallschiffe so zu positionieren, dass sie den Drohnen eine direkte Beobachtung des Nexus verwehren. Dann erfahren die Havies wenigstens nicht, was genau wann auf sie zukommt. Was immer das Abwehrkommando entscheidet und wozu wir in der Lage sind, das wird gemacht, aber ich muss erfahren, was er braucht.«
    »Aye, aye, Ma'am!«, sagte Commander Bradley Hampton mit einem dankbaren Lächeln. »Ich kümmere mich sofort darum.«
    »Gut«, sagte Grimm leise und blickte wieder in den Plot. Die ersten Geisterreiter-Plattformen hatten sich schon fünfundzwanzigtausend Kilometer entfernt, sie beschleunigten mit etwas mehr als fünftausend Gravos. Grimm konnte sie nicht sehen, aber sie wusste, dass sie unterwegs waren. Sehen konnte sie jedoch die aufblühenden Impellersignaturen der LACs des Abwehrkommandos. Mehr als dreitausendfünfhundert davon waren bereits im Raum, und noch mehr erschienen mit metronomischer Präzision, so schnell die LAC-Basen sie starten konnten.
    Kommt nur her, ihr Bastarde , dachte Grimm giftig an die Impellersignaturen der Schlachtkreuzer gewandt, die versuchten, ihren Kommandobereich auszuspähen. Kommt nur näher. Wir haben was Schönes für euch.
     
     
     
     
    Sebastian D'Orvilles Gedanken an die Langweiligkeit seines Postens spukten ihm noch wie ein bitteres, fernes Echo durch den Hinterkopf, als er mit langen, energischen Schritten die Flaggbrücke von HMS Invictus betrat. Unvermittelt wurde ihm bewusst, dass er trotz all seiner Übungen, seiner Vorbereitungen, der Simulationen, Manöver und Ausweichplanungen nie geglaubt hätte, die Situation, für die er sich wappnete, könnte wirklich je

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