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Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Titel: Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Feuer und zu wenig Leute, um sie alle auszupissen.«
    So saß er mehrere Sekunden lang da, dann stellte er den Sessel wieder aufrecht.
    »Vielleicht haben Sie recht, Terence«, seufzte er. »Irgendwie müssen wir Prioritäten setzen, und Earl White Havens Worte ließen an Klarheit nichts zu wünschen übrig. An erster Stelle kommen die Front und unsere Hauptkampfverbände. Zwotens kommt die Integration unseres Teils von Silesia ins Sternenkönigreich. Drittens der Schutz des Handelsverkehrs. Und Talbott folgt an vierter Stelle. Nicht weil es unwichtig wäre, sondern weil es weniger wichtig - oder zumindest weniger lebenswichtig - ist als die anderen . und weil es dort so viel weniger wahrscheinlich ist, dass uns die Lage entgleitet und in den Hintern beißt. Dort kann wenigstens jeder über seine Zukunft abstimmen!«
    Und, fügte Terence Shaw still hinzu, ob die Regierung es öffentlich zuzugeben bereit ist oder nicht, ganz egal, was in Talbott passiert, es ist keine Angelegenheit von Leben und Tod für das Sternenkönigreich. Hoffe ich jedenfalls.
    Cortez trommelte mit den Fingern einen Augenblick lang auf den Schreibtisch, dann zuckte er die Achseln.
    »Also gut. Ich bin noch immer nicht ganz glücklich damit, aber jemand muss nach Talbott, und auf der Station braucht man wenigstens ein paar moderne Schiffe, egal, was geschieht. Khumalo benötigt unbedingt jemanden mit diplomatischer Erfahrung, der ihn im unkonventionellen Denken unterstützt. Und vielleicht haben Sie wirklich recht. Vielleicht braucht - oder verdient - Terekhov wirklich eine Möglichkeit, auf einer eher ruhigen Station ganz allmählich wieder in den Sattel zu finden.«
     
     

5
    In dem luxuriösen Konferenzzimmer saßen fünf Männer und drei Frauen am Tisch. Ihre Kleidung passte perfekt in ihre Umgebung: Sie war teuer und folgte der neuesten solarischen Mode; ihr Schmuck - zum größten Teil sehr unauffällig - war ähnlich kostspielig gewesen. Sie waren gepflegte Erscheinungen mit jeder Art öligen Selbstbewusstseins, das aus dem Wissen entsteht, Herren der Welten ringsum zu sein.
    Und im Augenblick waren diese Leute unzufrieden.
    »Für wen zum Teufel halten diese verdammten Neobarbaren sich eigentlich?«, fuhr der Mann am Kopf des Tisches auf. Er war vielleicht ein wenig übergewichtig, sein Gesicht aber normalerweise durchaus gutaussehend. Das jedoch ließ die Wut, die ihm aus den braunen Augen blitzte und seine Wangen ziegelrot färbte, im Moment leicht vergessen. »Das >Sternenkönigreich von Manticore    »Ich gebe zu, dass es lächerlich ist, Kommissar Verrochio«, entgegnete eine der Frauen in weit gelassenerem Ton. Sie blickte genauso wütend drein wie Verrochio, doch ihre grauen Augen waren kalt. Sehr kalt. »Dennoch geschieht es.«
    »Nicht solange ich irgendetwas dagegen tun kann, Ms Anisimovna!«, fauchte Verrochio.
    Ein anderer Mann am Tisch sagte: »Lorcan, das Problem ist aber doch, dass es immer mehr so aussieht, als könnten wir eben nicht viel dagegen unternehmen. Zumindest nicht offen.«
    »Das ist lächerlich!«, fuhr der Kommissar ihn an. »Wir sind das Amt für Grenzsicherheit, und das ist ein emporgekommenes, nachzügelndes, neobarbarisches >Königreich< in einem Anfall von Größenwahn! Teufel, allein das alte Sol-System hat die dreioder vierfache Bevölkerung dieses ganzen beschissenen >Sternenkönigreichs<. Das ist doch, als würde ein Fußnagel den Rest des Körpers bedrohen!«
    »Nein, so ist es nicht, Kommissar«, erwiderte die Frau, die bereits gesprochen hatte.
    Der Kommissar funkelte sie an, und Anisimovna neigte den Kopf zur Seite. Ihr fabelhaft schönes Gesicht hatte von der raffiniertesten Bioskulptur und den besten Genmodifikationen profitiert, die man für Geld kaufen konnte, und im Augenblick wirkte es im gleichen Maße gelassen und konzentriert, wie Verrochio cholerisch war.
    »Aus zwei Gründen ist es nicht so. Erstens, weil die Manticoraner keineswegs irgendwelche >Neobarbaren< sind, soweit es die Liga betrifft. Ihr Heimatsystem ist dank des Beowulf-Terminus ihres verdammten Wurmlochknotens kaum eine Woche vom Sol-System entfernt. Und besiedelt ist es seit Jahrhunderten - länger als einige Systeme der Solaren Liga. Auf jeden Fall länger als viele Systeme der Schale! Das Sternenkönigreich kommt wunderbar mit Beowulf aus und unterhält im Gegensatz zu den meisten Neobarbaren-Königreichen konstant recht

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