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Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Titel: Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Begleiter mit einem eiskalten Lächeln an.
    »Die lokalen Widerstandgruppen zur Beseitigung zusammenzutreiben ist immer am einfachsten, wenn sie glauben, du wärst ihr Freund.«
     
     

8
    Als Ansten FitzGerald das Räuspern hörte, sah er auf. Naomi Kaplan stand in der offenen Luke seines kleinen Schiffsbüros.
    »Chief Ashton sagte, Sie wollten mich sprechen?«, fragte sie.
    »Ja, richtig. Kommen Sie herein und nehmen Sie Platz.« Er wies auf den Sessel auf der anderen Seite des Schreibtischs, und der Taktische Offizier überquerte das Deck und setzte sich. Mit einer Hand strich sie sich das lange blonde Haar glatt. »Danke, dass Sie so rasch gekommen sind«, fuhr er fort, »aber so dringend war es auch nicht.«
    »Ich war auf dem Weg zur Station, als Ashton mich ansprach«, sagte sie. »Ich bin mit Alf zum Abendessen bei Dempsey's verabredet und habe noch ...«, sie blickte auf ihr Chrono, »... zwo Stunden. Ich wollte vorher ein bisschen einkaufen.« Sie grinste; ihre dunkelbraunen Augen funkelten. »Ich würde es zwar immer noch gern machen, aber um ganz ehrlich zu sein, hätte ich nach dem Abendessen lieber frei. Deshalb bin ich so schnell ich konnte zu Ihnen gekommen.«
    »Verstehe.« FitzGerald erwiderte ihr Grinsen. Der zierliche, attraktive Taktische Offizier erinnerte ihn nicht nur wegen ihrer Wildheit im Kampf an einen Hexapuma. Er wusste nicht, ob er Alf Sanfilippo beneiden oder eher Mitleid mit ihm haben sollte, aber er wusste eines: Langweilen würde der junge Mann sich an diesem Abend nicht.
    »Ich glaube, Sie können davon ausgehen, dass Sie heute Abend die Freizeit bekommen können, die Sie möchten«, sagte er, und dann verebbte sein Lächeln. »Aber das war es damit dann auch schon.« Sie neigte den Kopf, sah ihn fragend an, und er runzelte die Stirn. »Wie macht sich Lieutenant Hearns Ihrer Meinung nach?«, fragte er.
    Kaplan blinzelte über den plötzlichen Themenwechsel. Dann kniff sie die Augen zusammen.
    »Fragen Sie mich nach der Meinung, die ich von ihr als meinem Zwoten Taktischen Offizier habe, oder als Ausbildungsoffizier der Hexapuma?«
    »Beides«, antwortete FitzGerald einfach, neigte den Stuhl nach hinten und musterte ihr Gesicht.
    »Nun«, sagte Kaplan langsam, »ich hatte bisher noch keine Gelegenheit, sie im Gefecht zu erleben, nicht wahr?« FitzGerald nickte. Für jemanden, der nicht einmal die Spur eines Zögerns kannte, wenn der Fäzes in den sprichwörtlichen RotationsLuftbeschleuniger flog, zeigte Kaplan in NichtKampf- Situationen eine ausgesprochene Tendenz, sich mit möglichst vielen Notankern abzusichern.
    »Nachdem das einmal ausgesprochen wurde«, fuhr Kaplan fort, »muss ich sagen, dass sie sich bislang sehr gut macht als Zwoter Taktischer Offizier. Ich habe mit ihr im Simulator gearbeitet, mit unserer kompletten Taktischen Sektion, und sie ist sehr, sehr gut. Bei ihren Noten von der Akademie und ihrer Bewertung durch Captain Oversteegen hätte ich auch nichts anderes erwartet.« Sie schnaubte plötzlich. »Tatsächlich wäre es ein verdammtes Wunder, wenn sie keine ausgezeichnete Taktikerin wäre, nachdem sie erst an der Akademie unter der Herzogin von Harrington studiert und dann die abschließende Ausbildung von Oversteegen erhalten hat!«
    »Ich würde sagen, es gibt auch Leute, die auch bei den besten Lehrern von Inkompetenz gesegnet bleiben«, erwiderte FitzGerald trocken.
    »Das mag ja sein, aber ich garantiere Ihnen, dass der Salamander und Oversteegen sie dafür mit ihren Beurteilungen in Grund und Boden gehämmert hätten.«
    »Hm.« FitzGerald überlegte einen Augenblick lang - länger brauchte er nicht - und nickte. »Argument akzeptiert«, räumte er ein.
    »Wie schon gesagt«, fuhr Kaplan fort, »in den Gefechtssimulationen hält sie sich sehr gut. Angesichts der Fassung, die sie während der Geschichte auf Refuge am Boden bewiesen hat, mache ich mir auch keine Sorgen, dass sie die Nerven verlieren oder in Panik geraten könnte, wenn ihr echte Raketen um die Ohren fliegen. Ich hatte aber noch nicht groß Gelegenheit, sie auf der Verwaltungsseite einzuschätzen. Nach meinem ersten Eindruck scheint sie es aber als fast gleich wichtig wie das Lösen taktischer Aufgaben zu sehen, ihren Papierkram zügig zu erledigen und auf dem Laufenden zu bleiben, was in der Abteilung vorgeht - und das ist selbst bei Offizieren mit doppelt so viel Erfahrung wie sie ungewöhnlich. Aber wir haben nun erst ein bisschen länger als eine Woche zusammengearbeitet. Insgesamt

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