Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Titel: Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
wieder. »Es wird gewiss aussehen, als würde es ewig dauern, bis wir die Sache in Gang und ans Laufen gebracht haben. Aber ich glaube, wenn unser Widerstand erst einmal läuft, wird er für den gesamten Sternhaufen den Unterschied zwischen Erfolg und Fehlschlag ausmachen.«
    »Dann wollen wir hoffen, dass wir ihn organisiert bekommen«, sagte Agnes Nordbrandt und hob den Bierkrug, um ihren neuen Verbündeten zuzuprosten.
    »Hast du den Verstand verloren?«, fragte Firebrands Begleiter leise zwanzig Minuten später, als sie nebeneinander dem Gehweg folgten. Jeder zufällige Beobachter hätte sie ohne Zweifel für zwei Freunde gehalten, die nach einem feuchtfröhlichen Abend auf dem Nachhauseweg waren, um zu schlafen, ehe sie sich am nächsten Morgen wieder der Arbeit stellten.
    »Wohl kaum«, erwiderte Firebrand und lachte stillvergnügt in sich hinein. »Andererseits, wenn es so wäre, würde ich es wahrscheinlich gar nicht merken, oder?«
    »Nein? Na, Eichbauer hat uns nie erlaubt, so weit zu gehen, das weißt du genau. Um Gottes willen, Damien, du hast dieser Irren Geld versprochen!«
    »Ja, sicher.« Captain Damien Harahap, Agnes Nordbrandt als >Firebrand< bekannt, lachte leise auf. »Ich finde meine Erklärung, woher das Geld stammt, richtig inspirierend. Ihr hat die Geschichte jedenfalls gefallen, oder nicht?«
    »Verdammt noch mal, sei endlich ernst!« Die Verärgerung seines Begleiters war für Harahap offensichtlich, für den mutmaßlichen zufälligen Beobachter hingegen nicht, und der ältere Agent seufzte. Er hatte mit dem anderen schon vorher gearbeitet nicht oft, aber zwei oder drei Mal -, und er fand, dass dieser sich mittlerweile an seinen Eigensinn gewöhnt haben sollte. Es war jedenfalls sehr traurig, dass sein Partner so wenig Sinn dafür besaß, wie das große Spiel gespielt zu werden hatte.
    »Ich bin ernst, auf meine eigene merkwürdige Art zumindest«, sagte Harahap schließlich. »Und ich möchte dich erinnern, dass ich schon viel länger mit Ulrike - ich meine, Major Eichbauer - zusammenarbeite als du.«
    »Das ist mir bewusst. Trotzdem sollten wir nur sondieren. Wir sollten Informationen sammeln, keine gottverdammten Kanäle anlegen! Du weichst so weit von unseren Anweisungen ab, dass es schon nicht mehr komisch ist.«
    »Initiative nennt man das, Tommy«, sagte Harahap, und diesmal war seinem Lächeln schwach ein verächtlicher Unterton anzusehen. »Meinst du wirklich, Eichbauer hätte uns Sondieren geschickt, wenn nicht wenigstens die Möglichkeit einer Zusammenarbeit mit Nordbrandt bestünde?«
    Er schüttelte den Kopf, und der andere Mann, den er Tommy genannt hatte, verzog das Gesicht.
    »Du bist mein Vorgesetzter, und Talbott ist dein sogenannter Erfahrungsbereich, deshalb ist es dein Hintern, der vorsteht und den Tritt bekommt. Aber ich glaube trotzdem, dass Major Eichbauer dir den Arsch aufreißt, wenn sie deinen Bericht liest.«
    »Vielleicht. Ich glaube es aber nicht. Schlimmstenfalls kehrt >Mr Firebrand< eben nie mehr nach Kornati zurück. Nordbrandt sieht mich nie wieder, und alles, was sie in der Hand hat, sind ein paar unbeantwortete Fragen und nutzlose Spekulationen.« Harahap zuckte mit den Schultern. »Sie könnte zu dem Schluss kommen, dass ich sie nur ausgehorcht habe, oder sie denkt sich, man hätte mich im Stillen verhaftet und beseitigt. Aber wenn Ulrike wirklich etwas plant, dann ist ein Kontakt zu Leuten wie Nordbrandt vielleicht sehr nützlich. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass wir genügend Geld zusammenkratzen können, um meinem kleinen Märchen, wir würden unsere Mittel dem Handelsbund abgraben, genügend Glaubwürdigkeit zu verleihen, ohne dass Ulrike ihr Budget überziehen muss.«
    »Aber warum?«, fragte der andere. »Die Frau ist nicht ganz dicht, das weißt du. Und sie ist schlau. Das ist eine schlechte Kombination.«
    »Das kommt darauf an, was man erreichen will, oder?«, versetzte Harahap. »Ich stimme dir ja zu, zu einer vollen Ladung fehlen ihr ein paar Kanister. Wenn ich die Grenzsicherheit von meinem Planeten fernhalten wollte, würde ich keine Sekunde zögern und mich auf die Gelegenheit stürzen, dem Sternenkönigreich von Manticore beizutreten. Und jeder andere, dessen Verstand ein bisschen Zeit im wirklichen Universum verbringt, würde es ähnlich machen. Aber ich glaube, Nordbrandt glaubt ernsthaft, sie könnte eine Widerstandsbewegung organisieren, die nicht nur die Manticoraner vertreibt, sondern auch das OFS, und außerdem noch das ganze

Weitere Kostenlose Bücher