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Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Titel: Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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irgendwas zu sagen habe, öffnet er nicht auch noch anderen Blutsaugern Tür und Tor. Für uns gibt es nur eine einzige Möglichkeit, Herr im eigenen Hause zu bleiben, und zwar, jeden verdammten Fremden mit einem Tritt nach draußen zu befördern. Wenn der Rest des Sternhaufens den Kopf freiwillig in die Schlinge stecken will, soll es mir recht sein. Sollen sie. Aber niemand übergibt meinen Planeten irgendjemandem außer den Menschen, die hier leben. Und wenn die anderen Leute auf Montana zu starrsinnig oder zu blind sind, um zu sehen, was sie selber sich antun, dann muss ich wohl erst mal ohne sie auskommen.«
    »Die Westmans haben auf diesem Planeten seit dem Landfall immer großen Respekt genossen«, erwiderte Haven ruhiger. »Und selbst die Leute, die bei der Debatte über den Anschluss mit dir nicht einer Meinung waren, haben dich trotzdem respektiert, Steve. Aber wenn du es zu weit treibst, dann ändert sich das. Das Wort der Ersten Familien hat hier immer schwer gewogen, aber du weißt genau, dass wir anderen uns nie auf den Rücken gerollt und tot gespielt haben, weil die großen Rancher es wollten. Die Leute, die für den Anschluss gestimmt haben, werden es nicht sehr günstig aufnehmen, wenn du ihnen sagst, sie hätten nicht das Recht, selbst zu entscheiden, was sie tun wollen.«
    »Nun, siehst du, Les, das ist ja das Problem«, erwiderte Westman. »Ich will Ihnen ja gar nicht sagen, sie hätten kein Recht zu entscheiden, was sie tun wollen. Ich finde nur nicht, dass sie das Recht haben sollten, für mich zu entscheiden. Dieser Planet und dieses Sonnensystem haben eine Verfassung. Und weißt du, ich habe sie gestern Abend noch mal ganz gelesen, und da steht kein einziges Wort darüber drin, dass irgendjemand das Recht - oder die Macht - haben soll, unsere Souveränität zu verkaufen.«
    »Niemand verletzt die Verfassung«, erwiderte Haven steif. »Deshalb wurde die Anschlussabstimmung genau so durchgeführt, wie wir es gemacht haben, und nicht anders. Du weißt so gut wie ich, dass die Verfassung sehr wohl einen Konvent vorsieht, der das Recht hat, die Verfassung zu ändern, wie er will, und genau das ist die Anschlussabstimmung gewesen. Ein Konvent, exakt so abgehalten, wie die Verfassung es vorsieht, und er hat die Macht ausgeübt, die ihren Mitgliedern von der Verfassung verliehen wird.«
    »>Andern< ist was anderes als >in die Mülltonne werfen<«, entgegnete Westman. Offensichtlich war er emotional stark beteiligt, sagte sich Johansen, aber er war trotzdem ruhig und gefasst. Wie tief seine Gefühle auch reichten, er ließ sich davon nicht in einen Wutrausch treiben.
    Wofür Oscar Johansen außerordentlich dankbar war.
    »Steve ...«, setzte Haven wieder an, doch Westman schüttelte den Kopf.
    »Les, wir werden uns hier nicht einig«, sagte er geduldig. »Es mag sogar sein, dass du recht hast. Ich glaube es nicht, damit wir uns verstehen, aber es ist wohl denkbar. Doch ob du recht hast oder nicht, ich habe bereits entschieden, wo ich stehe und wie weit ich zu gehen bereit bin. Und ich muss dir eines sagen, Les, ich fürchte, das wird dir nicht besonders gefallen. Deshalb möchte ich diese Gelegenheit ergreifen, mich schon jetzt für die Erniedrigung zu entschuldigen, die ich dir beibringen werde.«
    Havens Miene wurde plötzlich erheblich vorsichtiger, und Westman grinste ihn beinahe schalkhaft an. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit Mary Seavers und Aoriaha Constantin zu, den beiden weiblichen Mitgliedern von Johansens zehnköpfigem Vermessungsteam.
    »Ladys«, sagte er, »ich hatte leider überhaupt nicht daran gedacht, dass heute Morgen auch Frauen dabei sein könnten.
    Und obwohl mir klar ist, dass wir im Vergleich mit einem Planeten wie Manticore hier auf Montana ein bisschen rückständig sind, geht es mir einfach gegen den Strich, einer Dame mangelnden Respekt zu erweisen. Wenn Sie beide also einfach nach da drüben auf die linke Seite gehen könnten?«
    Seavers und Constantin sahen Johansen beunruhigt an, doch er nickte nur, ohne je die Augen von Westman zu nehmen. Die Frauen befolgten den Befehl, und Westman grinste Johansen an.
    »Danke, Mr . Johansen, richtig?«
    Johansen nickte wieder.
    »Nun, Mr Johansen, ich hoffe, Sie verübeln mir meine sicherlich etwas kräftig ausgedrückte Meinung über Ihr Sternenkönigreich nicht persönlich. Nach allem, was ich weiß, sind Sie ein vollkommen anständiger Mann, und ich werde weiter davon ausgehen, dass dem so ist. Ich glaube aber, dass es notwendig

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