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Honor Harrington 5. Im Exil

Honor Harrington 5. Im Exil

Titel: Honor Harrington 5. Im Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Sondersitzung der Schlüsselträger. Wir wollen versuchen, die Medien nicht vorzeitig auf uns aufmerksam zu machen.«
    »Jawohl, Euer Gnaden.«
    »Wo ist Gerrick im Moment?« fragte der Protector.
    Prestwick runzelte die Stirn, dann nickte er. »Ich glaube, er ist immer noch an Bord der Terrible , Euer Gnaden. Lord Clinkscales hat mir mitgeteilt, daß er hochgeflogen ist, um seine Befunde Lady Harrington persönlich vorzutragen. Der Arzt der Terrible hat ihm danach Bettruhe befohlen.«
    »Das war vernünftig«, murmelte Benjamin, denn er erinnerte sich an das graue Gesicht des erschöpften jungen Mannes auf seinem Combildschirm. Waren seitdem wirklich erst drei Stunden vergangen? Er schüttelte den Kopf, dann stellte er den Stuhl wieder auf alle vier Beine.
    »Ich glaube, wir sollten ihn zunächst an Bord lassen«, sagte er langsam und nickte. »Wir wollen sogar verkünden , wo er ist, Henry. Verlautbaren Sie an die Presse, daß er sich dort zu Gesprächen mit Lady Harrington befindet, aber geben Sie keine Hinweise, worum es in diesen Gesprächen geht. Erzählen Sie auch keine Lügen; halten Sie sich an die nackte Tatsache seiner Anwesenheit, und die Reporter ziehen von selbst die Schlüsse, die sie ziehen sollen.«
    »Schlüsse, die uns in den Kram passen, Euer Gnaden?« fragte Hanks, und Benjamin grinste.
    »Reverend, wenn die Verantwortlichen von der Analyse durch Sky Domes noch nichts wissen, dann müssen sie sich im Augenblick sehr sicher fühlen und vermuten, daß Lady Harringtons Verzweiflung beständig wächst. Nun, das möchte ich gern gegen sie einsetzen, und wenn wir bei ihnen den Eindruck erwecken können, daß Lady Harrington ihren Chefingenieur zu einer Notstandskonferenz gerufen hat, um zu retten, was noch zu retten ist, sollte das die Hintermänner noch selbstsicherer machen … und unvorsichtiger. Außerdem ist es mir nur recht, wenn Gerrick sich außerhalb der Reichweite der Medien befindet, bis wir diese Sondersitzung hinter uns haben.«
    »Das halte ich für sehr vernünftig, Euer Gnaden«, pflichtete Prestwick ihm bei. »Wenn Sie damit einverstanden sind, möchte ich mich zudem mit Howard Clinkscales in Verbindung setzen. Zusammen wird es uns sicher gelingen, ein absolut wahrheitsgemäßes – und ausgesprochen irreführendes – Kommunique aufzusetzen, das diese Interpretation stützt. Ich werde ihn bitten, daß er alle Ingenieure von Sky Domes anweist, sich bedeckt zu halten.«
    »Eine gute Idee, Henry, eine gute Idee.« Benjamin kniff sich in den Nasenrücken und überlegte, was ansonsten noch zu tun wäre, aber seinem müden Verstand fiel einfach nichts mehr ein.
    »Mit Ihrer Erlaubnis, Euer Gnaden, würde ich mich ebenfalls an Bord der Terrible begeben«, sagte Reverend Hanks. Benjamin krümmte eine Braue, und Hanks hob die Schultern. »Ich kenne Lady Harrington gut genug, um zu wissen, daß sie eine fürchterliche Tortur durchgestanden hat, Euer Gnaden. Ich würde die Gelegenheit begrüßen, mit ihr zu sprechen, und außerdem könnte ich ihr die Einberufung zur Sitzung überbringen. Sie brauchten sie dann nicht über die offiziellen Kanäle der Navy zu leiten oder einen Kurier des Schwertes senden.« Der Reverend zog ein nachdenkliches Gesicht und nickte schließlich zufrieden. »Ich gehe davon aus, daß Kanzler Prestwick die Einberufung formuliert hat, wenn ich mit der Sakristei gesprochen und den Ältesten, denen ich trauen kann, erklärt habe, was eigentlich vorgeht, damit sie nicht versehentlich etwas ausplaudern. In diesem Fall könnte Lady Harrington am folgenden Tag mit mir zur Sondersitzung kommen. Auf diesem Weg treffen wir alle Vorbereitungen am schnellsten – und am geheimsten, wie ich meine.«
    »Da gebe ich Ihnen allerdings recht, Reverend, auch wenn es mir widerstrebt, das Oberhaupt der Vaterkirche zum Kurier herabzuwürdigen.«
    »Unter den gegebenen Umständen kann von ›herabwürdigen‹ wohl kaum die Rede sein, Euer Gnaden«, entgegnete Hanks, »und sowohl die Vaterkirche als auch das Volk von Grayson schulden Lady Harrington jeden Dienst, den wir ihr legitim erweisen können.«
    »Sie haben selbstverständlich recht«, stimmte nun Benjamin zu. Dann blickte er die beiden älteren Männer noch einmal abwechselnd an. »Nun, meine Herren, dann sollten wir das Ganze mal ins Rollen bringen.«
     
    »Na, das war ja mal ein … interessantes Desaster«, stellte Bürger Konteradmiral Thomas Theisman fest. Sein trockener Tonfall ließ selbst Kommissar LePic grinsen, doch der

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