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Honor Harrington 7. In Feindes Hand

Honor Harrington 7. In Feindes Hand

Titel: Honor Harrington 7. In Feindes Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Produktionsausstoßes. Einzelne Schiffe werden schneller fertig, obwohl die geringere Anzahl der Fertigungsplätze bedeutet, daß weniger gleichzeitig gebaut werden können. Auch dieser Anstieg könnte auf Technologietransfer zurückzuführen sein, aber vermutlich entspringt er besserer Personalführung. Als Haven die Dolisten zur Arbeit in den Werften einzog, gingen die Fertigungsraten in den Keller, aber dieser Trend hat sich im Laufe des letzten Jahres umgekehrt. Ich glaube, das ONI hat recht genau erkannt, worauf dies zurückzuführen ist: die ursprünglich unausgebildeten Arbeitskräfte haben ihren Job mittlerweile gelernt, und die öffentliche Unterstützung für den Krieg ist weiterhin hoch, denn nur auf diese Weise hält man Arbeiter motiviert. Solange Haven keinen technischen Aufschwung durch Importe aus der Liga erhält, sollte die geringere Qualität der havenitischen Werften bewirken, daß ihre Fertigungsrate hinter unserer zurückbleibt. Tatsächlich holen die Havies aber schneller auf, als sie dürften, wenn alles mit rechten Dingen zuginge.«
    »Also bleibt Admiral Givens dabei, daß Pierre und seine Meute ›öffentliche Unterstützung‹ genössen, ja?« White Haven hob das Kinn. »Dieser … Zwischenfall in Nouveau Paris hat ihre Meinung nicht geändert?«
    »Nein, Mylord. Die Berichte über den Vorfall sind widersprüchlich, aber das ONI und der Special Intelligence Service sind sich einig, daß der Aufstand die Position des Komitees für Öffentliche Sicherheit sogar noch gestärkt hat. Ich glaube nicht, daß wir dem widersprechen sollten.« Sie grinste, obwohl das Thema sehr ernst war, und White Haven lächelte zurück, denn er verstand Harringtons Anspielung.
    Das Office of Naval Intelligence und der Special Intelligence Service, die Dachorganisation, die alle zivilen Nachrichtendienste koordinierte, pflegten eine Tradition lebhaften Konkurrenzkampfes … und der gegenseitigen Abneigung. Wie nicht anders zu erwarten, lag das ONI in militärischen Zusammenhängen häufiger richtig, während der SIS in diplomatischen und wirtschaftlichen Angelegenheiten öfter bessere Arbeit leistete. Wo ihre Fachgebiete sich überschnitten, kam es regelmäßig zu leidenschaftlichem Disput. Daß beide Dienste einander irgendwo einig waren, geschah im übrigen so gut wie nie.
    White Haven erinnerte sich wieder an das eigentliche Thema und wurde schlagartig ernst.
    »Nicht, daß ich dieser Folgerung widersprechen wollte«, sagte er schließlich, »aber ich wüßte gern, ob ihre Argumentation mit meiner eigenen übereinstimmt. Hat man Sie informiert, wie man darauf kommt?«
    »Nur sehr allgemein«, antwortete Honor. »Ich glaube, man führte an, daß nur in Nouveau Paris gekämpft wurde, nirgendwo sonst im ganzen Haven-System, auch nicht sonstwo in der Volksrepublik. Nach dem Zwischenfall in Malagasy und der Meuterei im Lannes-System haben wir aus keinem anderen Sonnensystem Meldungen über offenen Widerstand gegen die Zentralregierung erhalten. Das heißt nicht, daß es gar keine Meldungen gegeben hätte, aber wenn, dann in so kleinem Maßstab, daß das Amt für Öffentliche Information sie vertuschen konnte. Folglich hat, wer immer die Hauptwelt kontrolliert, auch die Provinzen in der Hand.«
    Sie hielt inne und zog eine Augenbraue hoch. Mit einem Nicken bedeutete White Haven ihr fortzufahren.
    »Zwotens hat der Drahtzieher des Putschversuches spektakulär versagt. Ob wir nun die Fassung der Öffentlichen Information zugrunde legen oder die weniger stringenten, aber vermutlich akkurateren Versionen aus anderen Quellen, eins scheint eindeutig geschehen zu sein: den Großteil der Anhänger des Aufstandes hat es ungedeckt unter freiem Himmel erwischt. Nach unseren Informationen sind Clusterbomben gegen Straßenpöbel eingesetzt worden, Mylord.« Für einen kurzen Moment trat ein Schatten in ihre Augen, denn sie erinnerte sich daran, wie Pinassen unter ihrem Kommando ähnliche Waffen gegen ungeschützte Ziele eingesetzt hatten. »Vermutlich sind dadurch noch Millionen Unbeteiligte getötet worden, aber nach diesem Angriff konnten diese sogenannten ›Levellers‹ nicht mehr viele Helfer übrig gehabt haben. Sie sind nicht nur zermalmt worden, sondern das Exempel, das an ihnen statuiert wurde, wird jeden zukünftigen Putschisten dreimal über sein Vorhaben nachdenken lassen.
    Letztendlich deuten alle verfügbaren Informationen darauf hin, daß die Volksflotte die Putschisten gestoppt hat. Die Öffentliche Information

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