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Honor Harrington 9. Der Stolz der Flotte

Honor Harrington 9. Der Stolz der Flotte

Titel: Honor Harrington 9. Der Stolz der Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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investiert worden sind? Wie zum Teufel sollen wir das mitten in diesem verdammten Krieg je ersetzen?
    Die lastende Stille um ihn gab keine Antwort auf seine Fragen, doch dann kam ihm ein anderer, noch schlimmerer Gedanke.
    »Hat Reynaud irgendetwas über Admiral Hanabys Absichten gemeldet?«, wollte er wissen.
    »Nein, Sir.« McTierney schüttelte den Kopf, und White Haven runzelte die Stirn: Reynaud hätte ihm das mitteilen müssen. Dann sagte sich White Haven, dass er dem ALD-Mann schon einige Zugeständnisse machen musste. Für einen uniformtragenden Zivilisten hatte er bereits mehr geleistet, als White Haven erwarten durfte. Was den Mangel an Information natürlich nicht angenehmer machte.
    Trotzdem, du weißt doch auch so, was Hanaby tut, oder nicht? Das, was jeder Admiral tut, der seine Goldlitzen verdient hat: dahin steuern, wo die Kanonen schießen.
    Und vielleicht möchte der Gegner das ja sogar so!
    Er blickte düster in den Plot, der seine 8. Flotte zeigte, die fünfundvierzig Lichtsekunden von Trevors Stern entfernt Station hielt, und sein Gedankenfluss erfolgte zu rasch, als dass er ihn in einzelne Ideen aufteilen konnte. Hinter ihm auf dem Flaggdeck der Benjamin the Great stand sein Stab und starrte auf seinen Rücken, ohne zu ahnen, welche Gedanken ihm durch den Kopf gingen. Die Offiziere waren noch zu entsetzt, um schon wieder zusammenhängend zu denken, doch sie sahen ihm das Gewicht seiner Schlussfolgerungen an, unter dem seine breiten Schultern sich ein wenig senkten. Als er sich wieder zu ihnen umdrehte, war sein Gesicht hart und entschlossen, und augenblicklich erteilte er mehrere Befehle.
    »Cindy, zeichnen Sie folgende Nachricht an Admiral Webster auf. Nachricht beginnt: ›Jim, halte deine Schiffe, wo sie sind. Es könnte ein Trick sein, um die Homefleet nach Basilisk zu locken und die Hauptwelt angreifen zu können. Die Achte verlegt unverzüglich nach Basilisk.‹ Ende der Nachricht.«
    Hinter ihm zischte jemand vernehmlich, und er verzog ohne jede Belustigung den Mund. Auf die Möglichkeit hätten sie von allein kommen müssen , dachte er distanziert, doch er nahm die Augen nicht von McTierney.
    »Aufgezeichnet, Sir«, antwortete sie. Ihre Stimme klang noch immer belegt, doch trat schon wieder Leben in ihre Augen, und sie nickte knapp.
    »Gut. Zwote Nachricht, diese an Kommandeur ALD Manticore Central. Nachricht beginnt: ›Admiral Yestremensky, aufgrund der mir verliehenen Autorität ordne ich an, dass Sie augenblicklich sämtlichen Schiffsverkehr – wiederhole, sämtlichen Schiffsverkehr – aus der Manticore-Basilisk-Warteschlange entfernen und sich für einen Vorrangtransit der Flotte bereithalten.‹ Ende der Nachricht.«
    »Aufgezeichnet«, bestätigte McTierney erneut.
    »Neue Nachricht«, setzte White Haven nach, »diesmal an Konteradmiral Hanaby via ALD Basilisk. Nachricht beginnt: ›Admiral Hanaby, ich bin mit Höchstgeschwindigkeit von Trevors Stern nach Basilisk unterwegs. Komme durch den Wurmlochknoten mit neunundvierzig Wallschiffen, vierzig Schlachtkreuzern und Abschirmeinheiten.‹«
    »Aufgezeichnet, Sir.«
    »Gut. Kopien gehen zur Information an die Admiralität, zur besonderen Beachtung durch Admiral Caparelli und Vizeadmiral Givens, an Vizeadmiral Reynaud und Vizeadmiral Markham«, fuhr White Haven in klarem Stakkato fort. »Standardverschlüsselung, Priorität Eins. Sobald sie kodiert sind, schicken Sie die Depeschen an Admiral Reynauds Kurierboot.«
    »Aye, aye, Sir.«
    White Haven schenkte ihr ein knappes Nicken, dann wandte er sich seiner Stabschefin und seinem Operationsoffizier zu.
    »Alyson«, sagte er zu Captain Granston-Henley, »Sie schnappen sich dieses Kurierboot und schicken es nach Manticore zurück, sobald Cindy meine Depeschen übersandt hat. Dann erstellen Sie mit Trevor einen Transitplan: von Trevors Stern über Manticore nach Basilisk.«
    »Jawohl, Sir.« Granston-Henley wackelte mit den Schultern, als müsste sie die letzten Reste der Erstarrung aus ihrem Kopf vertreiben, und blickte Commander Haggerston an, dann wieder White Haven. »Standardtransitionsreihenfolge, Sir?«
    »Nein.« White Haven schüttelte knapp den Kopf. »Für eine nette, säuberliche, ordentliche Transition fehlt uns die Zeit; wir schicken die Schiffe so rasch wir nur können hindurch, und zwar in der Reihenfolge, in der sie den Terminus erreichen. Wenn wir die Wahl zwischen einem Großkampfschiff und einem Abschirmschiff haben, geht das Großkampfschiff zuerst; ansonsten in der

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