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Honor Harrington 9. Der Stolz der Flotte

Honor Harrington 9. Der Stolz der Flotte

Titel: Honor Harrington 9. Der Stolz der Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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einzige Befriedigung, die ihm im Augenblick zuteil wurde. Er warf einen Blick auf den Hauptplot. Die sechs Dreadnoughts und acht Schlachtkreuzer, die den Terminus-Wachverband bildeten, waren mit Höchstbeschleunigung systemwärts aufgebrochen, sobald sie von den Feindschiffen erfahren hatten. Sie würden zwar Medusa nicht mehr rechtzeitig erreichen, um den Planeten vor den Haveniten zu schützen, doch die Verbandschefin konnte andererseits auch nicht sitzen bleiben und tatenlos zusehen, wie das System fiel. Die Dreadnoughts besaßen alle neue Kompensatoren, allerdings handelte es sich dabei nur um Nachrüstungen der zweiten Generation, die gerade mal sechs Prozent mehr Leistung erbrachten als die alten Modelle. Dennoch trieb Konteradmiral Hanaby sie mit vollem Schub an – mit vierhundertundachtzig Gravos –, und seit zehn Minuten waren sie schon unterwegs, mittlerweile über achthunderttausend Kilometer vom Terminus entfernt, und hatten eine Geschwindigkeit von zweitausendachthundert Kilometer pro Sekunde erreicht, die sie mit 4,706 Kps² erhöhten. Während Michel Reynard zusah, wie die Icons ihrer Schiffe sich immer weiter aus seiner Befehlszone entfernten, wurde ihm bewusst, dass er sich selbst überlassen war, und er erschauerte ob des Gedankens.
    Hanabys Aufbruch hinterließ den Terminus allerdings nicht völlig ungeschützt. Der Ausbruch der Feindseligkeiten und die drängenderen Bedürfnisse der Flotte hatten jedoch sehr die Mittel geschmälert, die ursprünglich für Weltraumforts bewilligt worden waren, mit denen man den Basilisk-Terminus sichern wollte … und diese fehlenden Mittel hatten dazu geführt, dass man die Baupriorität des Fortbaus senkte. Was als Schutzhülle aus achtzehn Forts à sechzehn Millionen Tonnen geplant gewesen war, war auf zehn zusammengeschmolzen – und davon waren erst zwei fertiggestellt. Die anderen acht waren zwischen sechs T-Monaten und einem T-Jahr von der Vollendung entfernt – was die am weitesten fortgeschrittenen darunter etwa fünf T-Jahre hinter den Vorkriegsplan setzte –, und bei dem Gedanken knirschte Reynaud mit den Zähnen. Zwei Forts wären ausreichend, um havenitische Schlachtkreuzer zu verjagen, die sich vielleicht irgendwo versteckten und auf den Terminus stürzten, nachdem Hanaby abgerückt war, doch wenn der Feind etwas Größeres, Unangenehmeres in der Hinterhand hatte …
    Er schob den Gedanken nicht zum ersten Mal beiseite und konzentrierte sich auf seine Pflicht.
     
    »Was?« Der Earl von White Haven fuhr herum und blickte Commander McTierney an. Der Signaloffizier war kreidebleich geworden und hielt mit der linken Hand den Ohrhörer fest, als könnte sie dadurch, dass sie ihn sich an den Kopf presste, das Gehörte rascher begreifen.
    »Die Havies greifen Basilisk an, Sir«, wiederholte sie mit geschockter Stimme, aus der grenzenlose Ungläubigkeit sprach. Dieses eine Mal erinnerte ihr sphinxianischer Akzent White Haven nicht schmerzlich an Honor. »ALD Basilisk hat den Fall Zulu erklärt und vor sechs … Nein.« Sie blickte auf das Zeitdisplay. »Vor sieben Minuten begonnen, den Terminus von Schiffsverkehr zu räumen. Die Feindstärke wurde, als Vizeadmiral Reynaud seinen Kurier losschickte, auf wenigstens zwanzig Superdreadnoughts mit abschirmenden Leichten Kreuzern geschätzt.«
    »Du lieber Gott«, flüsterte jemand hinter White Haven, und der Earl spürte, wie aller Ausdruck aus seinem Gesicht verschwand, je bewusster ihm die Folgen dieser Meldung wurden. Die Haveniten griffen Basilisk an, und nicht etwa mit einem Rudel Schlachtkreuzer, das zuschlug und floh. Zwanzig Superdreadnoughts reichten mehr als aus, um den gesamten Wachverband des Basilisk-Systems zu vernichten, denn dessen Stärke war immer weiter reduziert worden – zu nicht geringem Maße, um in deinen Schlachtwall zu fließen, Hamish! , ging es ihm durch den Kopf – und die verbliebenen Schiffe hatte man überdies noch zwischen Medusa und dem Terminus aufgeteilt.
    Sobald sie Markhams Kampfverband erledigt haben, vernichten sie alles, was Medusa umkreist , dachte er voll dumpfem Entsetzen. Ob sie den Besatzungen der Raumstationen Zeit zum Evakuieren lassen? Natürlich werden sie das – außer, ihr Kommandeur ist einer von diesen Fanatikern, die unter dem neuen Regime an die Spitze gekommen sind. Aber selbst wenn der Feind die Evakuierung erlaubt, zerstört er eine Infrastruktur, deren Aufbau sechzig T-Jahre gedauert hat. Mein Gott! Wer weiß, wie viele Billionen Dollar dort

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