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Honor Harrington 9. Der Stolz der Flotte

Honor Harrington 9. Der Stolz der Flotte

Titel: Honor Harrington 9. Der Stolz der Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Wachverbände verringern, es gibt nur keine Beweise dafür. Unter diesen Umständen ging der FND von den letzten definitiven Zahlen aus.« Den Flottennachrichtendienst gab es eigentlich nicht mehr, doch wie viele Raumoffiziere verwandte Thaddeus (mit mehr persönlichen Gründen als anderen) noch immer die alte Bezeichnung für die militärische Aufklärungsabteilung der Systemsicherheit – die Bezeichnung, die in der Zeit vor dem Umsturz gebräuchlich gewesen war. »Man nahm wohl an, es sei besser, vom schlimmsten Fall auszugehen. Diesen Zahlen zufolge sollten dem Wachverband für das innere System wenigstens zwölf Wallschiffe zur Verfügung stehen.«
    »Ich verstehe. Vielen Dank, Bürger Lieutenant. Ihnen auch, Bürger Commander.« Pritchart musterte eine Weile den Hauptplot und fragte Giscard: »Ändert sich unser Vorhaben dadurch in irgendeiner Weise, Bürger Admiral?«
    »Das glaube ich nicht, Bürgerin Kommissar«, entgegnete er mit der auserlesenen Höflichkeit, die er gewohnheitsmäßig in der Öffentlichkeit benutzte, um sie abzuweisen, wenn sie sich in seine taktischen Entscheidungen einzumischen versuchte. »Selbst wenn der Widerstand schwächer ausfällt als erwartet, gibt es genügend Feindschiffe, die uns merklich schaden können. Und die feindliche Homefleet braucht nur vierzig bis achtundvierzig Stunden bis Medusa, auch wenn sie von der Kreisbahn um Manticore auslaufen muss.« Er schüttelte den Kopf. »Hoffentlich versuchen ihre Einheiten, nacheinander durchzukommen, und ermöglichen es Bürger Konteradmiral Darlington, sie nacheinander auszuschalten. Wenn in dieser Hinsicht jedoch etwas schiefgeht, können die Manticoraner erheblich mehr Feuerkraft in dieses System bringen als wir haben. Ich denke, wir werden mit dem Plan fortfahren und Kurs auf Medusa nehmen, um im Vorbeiflug einen Feuerschlag zu führen. Es sei denn, Sie wünschen eine andere Vorgehensweise, Ma’am?«
    »Nein, Bürger Admiral«, erwiderte sie eisig.
    »Ausgezeichnet«, entgegnete er, faltete die Hände auf dem Rücken und wandte sich wieder dem Plot zu.
     

37
     
    Trotz der niedrigen Raumtemperatur schwitzten die meisten Menschen in der Hauptkontrollzentrale von ALD Basilisk. Sie bemühten sich, Herr der Lage zu bleiben. Der Handelsschiffsverkehr, der auf Transit wartete, hatte zunächst mit Verblüffung und dann mit Panik reagiert, die ebenso unausweichlich war wie irrational. Schließlich stand man zehn Lichtstunden vom offensichtlichen Angriffsziel der Haveniten entfernt, und jedes feindliche Sternenschiff hielt auf Medusa zu, bewegte sich also fast genau von den Frachtern fort. Somit blieb mehr als ausreichend Zeit, um jeden einzelnen Kauffahrer durch das Wurmloch in Sicherheit zu bringen, und wäre es anders gewesen, so hätte dennoch keine Gefahr bestanden. Der Terminus war weit außerhalb der Hypergrenze Basilisks. Wenn die Haveniten den Kurs änderten und den Terminus anliefen, hätte das überlichtschnelle Sensorennetz früh genug davor gewarnt. Dann wäre es kein Problem, in den Hyperraum zu gehen und lange verschwunden zu sein, ehe der Feind überhaupt am Terminus auftauchen konnte. Diese beruhigenden Gedanken schienen in den Köpfen der Handelsschiffer keine Rolle zu spielen, denn sie stritten lautstark mit Reynauds Lotsen. Lieutenant Carlucd hatte bereits mit ihren Pinassen eingreifen müssen, um ein großes andermanisches Erzschiff und einen solarischen Frachter, der Delikatessen geladen hatte, daran zu hindern, die Warteschlange zu verlassen.
    Trotz seiner Wut auf die beiden Kapitäne und einer persönlichen Abneigung gegen die Solare Liga (die mit jedem Bericht über Technologietransfers nach Haven gewachsen war), konnte Reynaud den Solarier besser verstehen als den Andermaner. Asteroidenerz stellte kaum eine verderbliche Ladung dar, und die Papiere des Skippers wiesen aus, dass sein Flugplan ohnehin sehr gemütlich angesetzt war. Das solarische Schiff war zwar weniger als zwei Stunden von Sigma Draconis entfernt, wenn es das Wurmloch benutzte, aber der Skipper müsste über zwei T-Monate mehr in Kauf nehmen, wenn er gezwungen war, die Reise im Hyperraum zurückzulegen. Und verderblichere Fracht als die des Solariers gab es wohl kaum. Doch dass Reynaud begriff, warum der weibliche Kapitän schimpfte wie ein Rohrspatz, machte ihn gegenüber solchem Unsinn nicht duldsamer. Mit Befriedigung hatte er beobachtet, wie Carluccis Pinassen das Schiff zurück in die Reihe dirigierten.
    Das war allerdings auch schon die

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