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Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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zurückbeordert, verpasst das der ganzen interstellaren Wirtschaft einen gewaltigen Dämpfer. Da werden nicht nur die transstellaren Konzerne verärgert sein – das wird einfach alle auf die Palme bringen!« Sharon schüttelte den Kopf. »Ich weiß ja nicht, was sich deine Regierung von dieser Maßnahme erhofft. Aber eines ist mal sicher: Die pumpen hier bloß noch zusätzlichen Wasserstoff in die Fusionskammern!«
    »Mag sein«, entgegnete Lev, »aber diese Entscheidung steht mir schlichtweg nicht zu. Das kommt von ganz, ganz oben, Sharon.« Wieder lächelte er, dieses Mal ein wenig schief. »Pass auf dich auf, ja?«
    »Du auch, Lev«, gab sie leise zurück.
    »Ich werd mir redlich Mühe geben«, versprach er. »Ende.«
    »Mir ist völlig egal, was Ihre verdammten Befehle besagen!«, erklärte Captain Freida Malachai rundweg. »Ich habe dreieinhalb Millionen Tonnen Frachtgut an Bord, und die soll ich in genau einem T-Monat in Klondike abliefern. Haben Sie überhaupt eine Ahnung, was das für eine Konventionalstrafe gibt, wenn ich das Zeug nicht rechtzeitig ausliefere?! Ganz zu schweigen davon, dass man mich mit Fug und Recht der Piraterie bezichtigen könnte, wenn ich mit dem ganzen Zeug einfach fröhlich dem Sonnenuntergang entgegen segele!«
    »Mir ist durchaus bewusst, wie … lästig das für Sie sein muss, Captain Malachai«, erwiderte Commander Jared Wu so ruhig er konnte. »Es war nicht meine Idee. Aber leider ist dieser Rückruf unabänderlich.«
    »Ach, drauf gepfiffen!«, gab Malachai zurück. »Ich bin ein freier Untertan der Krone, keine verdammte Sklavin!«
    »Niemand will hier irgendjemanden versklaven, Captain.« Nun klang Wus Stimme angespannter und härter als zuvor. »Gemäß dem Gesetz zur Sicherung des Handelsverkehrs in Kriegszeiten obliegt es der Admiralität sicherzustellen, dass …«
    »Jetzt kommen Sie mir doch nicht mit dem GSHK!« Malachais blaue Augen funkelten vor Zorn. Ihr kurzgeschorenes blondes Haar schien sich vor Wut regelrecht aufzurichten. »Dieses Gesetz wurde noch nie zur Anwendung gebracht, nicht ein einziges Mal in der gesamten Geschichte des Sternenkönigreichs! Und selbst wenn es anders wäre: Wir befinden uns doch überhaupt nicht im Krieg!«
    In seinem Kommandosessel lehnte sich Commander Wu zurück und zwang sich, lautlos bis fünfzig zu zählen. Es würde wohl kaum etwas bringen, wenn er jetzt die Beherrschung verlöre. Trotzdem war Wu ernstlich versucht, es darauf ankommen zu lassen. So wie er bislang Captain Malachai, den Skipper der guten alten RMMS Voortrekker , kennengelernt hatte, vermutete er, dass ein Wutanfall seinerseits den Captain nur zu weiterer Aufsässigkeit anstacheln würde. Und das Schlimmste war: Er sah die Dinge ja ganz genau so wie sie.
    Die Voortrekker stand nicht im Dienst einer der großen Verladefirmen. Die Candida Line besaß nur vier Schiffe, eines davon besagte Voortrekker . Malachai selbst war Miteignerin. Um genau zu sein, hielt sie genau fünfzig Prozent an der Firma. Also standen ihr auch fünfzig Prozent aller erwirtschafteten Profite zu. Andererseits musste sie auch fünfzig Prozent aller anfallenden Kosten tragen … und fünfzig Prozent jeder Konventionalstrafe, die der Voortrekker für einen Vertragsbruch drohte. Die Vorstellung, wie hoch die Strafe für die Nichtauslieferung von beinahe vier Millionen Tonnen ausfallen würde, war wirklich erschreckend. Und dabei war noch nicht einmal berücksichtigt, dass vielleicht auch noch das Gericht der Admiralität ihr zum Schadensausgleich zusätzliche Gebühren oder Bußgelder auferlegen mochte.
    »Captain«, sagte Wu, so ruhig er konnte, nachdem er bei fünfzig angekommen war, »ich verstehe sehr wohl, was es rein finanziell bedeutet – nicht nur für Candida, sondern für Sie persönlich! –, wenn man Sie für die Nichtauslieferung Ihrer Fracht haftbar macht. Ich weiß auch, dass Sie Miteignerin dieses Schiffes sind. Ich verstehe also Ihre Besorgnis sehr gut. Aber Sie wissen genauso gut wie ich, dass der Admiralität gemäß dem GSHK das Recht zusteht, sämtliche Handelsschiffe unter manticoranischer Kennung zurückzubeordern, falls die Krone zu dem Schluss kommt, der Kriegsfall stehe unmittelbar bevor. Ein solcher Befehl ist nicht anfechtbar. Und ich bin hier, um Ihnen zu sagen, dass ein Krieg mit der Solaren Liga derart unmittelbar bevorsteht, dass es nicht mehr feierlich ist! Wir haben bereits siebzig solarische Superdreadnoughts zerstört oder aufgebracht. Meinen Sie, für

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