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Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Captain Emerson vergessen haben, das zu erwähnen, als er uns die Missionsparameter vorgelegt hat«, erwiderte sie trocken.
    »Nachdem ich gesehen habe, wie Admiral Truman reagiert hat, kann ich mir das sehr gut vorstellen«, bemerkte Theisman. Leise lachte Honor in sich hinein.
    »Und ich für meinen Teil könnte mir gut vorstellen, dass diese nette Kleinigkeit eine Idee meines geliebten Ehemannes war.«
    »Nachdem ich Ihren ›geliebten Ehemann‹ kennengelernt habe, glaube ich Ihnen das sofort.« Theisman klang ebenso trocken wie Honor. »Sie beide hatten schon immer ein Talent für unkonventionelles Denken.«
    »Da sind wir nicht die Einzigen.« Ruhig blickte Honor dem Kriegsminister der Republik Haven in die Augen. »Nachdem Sie erst einmal Saint-Just und die Systemsicherheit losgeworden sind, haben Sie gleich einen ganzen Haufen bemerkenswert fähiger Offiziere produziert. Aber ich glaube, ich habe nie begriffen, wie gut Sie wirklich waren, bis wir zum ersten Mal gesehen haben, wie schlecht die Sollys sind!«
    »Also bitte!« In gespielter Gekränktheit verzog Theisman das Gesicht. »Ich hoffe doch sehr, dass Sie jemand anderen finden, mit dem Sie uns vergleichen können – jemand, der besser ist!«
    Wieder lachte Honor leise, und Nimitz bliekte vergnügt, während sie den Raum verließen. Spencer Hawke, Clifford McGraw und Joshua Atkins schlossen sich ihnen an. Bei den Waffenträgern wartete auch Waldemar Tümmel, der nach ihrer Rückkehr aus Nouveau Paris zum Lieutenant Commander befördert worden war. Honor lächelte ihn an, und Tümmel erwiderte das Lächeln. In seinen Augen, hinter dem Lächeln, erkannte Honor jedoch düstere Erinnerungen: Bei der Zerstörung der Hephaistos hatte er seine Eltern und Geschwister verloren.
    »Wie weit sind wir dem Zeitplan voraus, Waldemar?«, erkundigte Honor sich.
    »Beinahe eine ganze Stunde, Hoheit«, erwiderte der ehemalige Flaggleutnant, und sein Lächeln wurde ein wenig breiter. »Ich glaube, die Schiedsrichter haben nicht damit gerechnet, dass Sie die Gegenseite derart rasch wegputzen.«
    »Na, wir sollten uns nicht allzu sehr gegenseitig beglückwünschen«, meinte Honor. Eigentlich sprach sie zwar immer noch mit Tümmel, doch dabei blickte sie Theisman an. »So eine Simulation kann uns höchstens verraten, wie gut wir uns wahrscheinlich halten werden, wenn wir gegen die Art Bedrohung antreten, von der wir wissen . Filareta aber scheint in einer anderen Liga zu spielen als die Sollys, die wir vor Talbott erlebt haben. Sollte sich herausstellen, dass dieses Mal jemand mit einem funktionsfähigen Gehirn etwas hat, von dem wir noch nichts wissen …«
    Mit ernster Miene nickte der Havenit. Mit dieser Art Überraschung hatten sie beide mehr als genug Erfahrung.
    Honor fiel in das Nicken ein. Sie hatte Theisman schon immer geschätzt. Aber je besser sie ihn kennenlernte, desto mehr erinnerte er sie an Alistair McKeon. Obwohl – Honors Mundwinkel zuckten im Anflug eines Lächelns – Theisman deutlich weniger als Alistair dazu neigte, sich geradewegs auf den nächsten Feind zu stürzen und dabei aus allen Rohren zu feuern.
    Doch seit von Beowulf die erste Warnung eingetroffen war, hatte Honor alles durchgearbeitet, was Pat Givens’ ONI über einen gewissen Massimo Filareta nur hatte zusammentragen können. Kaum dass Pritchart und ihre Delegation auf Manticore eingetroffen waren, hatte sich Theisman Honor dabei angeschlossen. Zugegebenermaßen konnte Haven zu Filaretas eher kümmerlichem Lebenslauf des ONI kaum etwas beisteuern. Die Aktendurchsicht ließ Honor jedoch zu dem Schluss kommen, Theisman und sie hätten zumindest ein gewisses Gespür dafür entwickelt, wie es um die Persönlichkeit ihres nächsten Gegners bestellt war. Ganz offenkundig war er aus einem gänzlich anderen Holze geschnitzt als die mittlerweile verstorbene Sandra Crandall. Er konnte auch auf ihr schlechtes Beispiel zurückgreifen und auf diese Weise versuchen, ihr noch unähnlicher zu sein. Wie auch immer die Solarian League Navy sonst darüber denken mochte, Filareta würde vermutlich Berichte über die technische Überlegenheit von Manticore nicht rundweg zurückweisen. Vielleicht hätte er das früher einmal getan, jetzt jedoch nicht mehr: Trotz einiger Indizien in seiner ONI-Akte, die auf anrüchige Freizeitbeschäftigungen schließen ließen, schien er zu schlau, dergleichen auch noch nach der Schlacht von Spindle zu tun.
    »Ich verstehe, was Sie meinen«, erwiderte Theisman. »Das ist einer

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