Hope - ein weihnachtlicher Streifzug (German Edition)
von Beruf Anstandsdame, die mich, einen Rüpelrocker, gezähmt hatte, aber das ist eine lange und andere Geschichte ... »Ein Plätzchen gefällig?« Damit hielt sie mir die nach Zimt stinkenden, krümeligen Dinger unter die Nase, und ich glaubte, endlich sei mein Schreikrampf perfekt.
Fehlanzeige.
»Was ist das?« Kaum, dass ich meine Zähne auseinander bekam. Deshalb klangen die Worte etwas abgehackt, aber wenigstens gelang es mir, sie auszusprechen.
»Wovon sprichst du denn, Schatz?«, erkundigte sie sich unschuldig mit großen, braunen Prüdella-Glubschern.
»DAS!« Obwohl die Tür bereits offenstand, drückte ich erneut auf die Klingel, sodass dieses dämliche Lied wieder durch das gesamte Haus dröhnte. Sie hatte sogar die Nerven, zu kichern.
»Das ist ein altes, deutsches Weihnachtslied.«
Meine Augen wurden schmal. »Babe … geh nicht zu weit«, drohte ich düster.
»Ich hatte nicht vor, sofort irgendwo hinzugehen. Aber du solltest endlich rein kommen, es ist kühl da draußen.« Damit öffnete sie die Tür ein wenig mehr und machte mir Platz. Doch als ich meinen Koffer genommen hatte und durchtreten wollte, gab sie plötzlich ein »Na, na, na, na ...« von sich.
»Was?«, zischte und blieb entnervt stehen. Meine Frau deutete wortlos nach oben. Stirnrunzelnd folgte ich ihrem Blick und sah, dass da so ein halb verdorrtes Gestrüpp herumhing.
»Was ist das denn für ein Busch?«
»Die Misteln der Gattung Viscum sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Sandelholzgewächse. Sie kommen hauptsächlich in den …«
»Hast du den Scheiß etwa gegoogelt?«
Bedauernd schüttelte sie den Kopf. »Das ist Allgemeinbildung. Aber für dein Verständnis übersetze ich das gerne. Misteln sind fester Bestandteil aller Zaubertränke deines geliebten Druiden Miraculix. Kannst du damit was anfangen?«
»Ah ja. Dann willst du also einen verschissenen Wundertrank brauen? Ich brauche keine Superviagrakräfte! Ich BIN Viagra!«
Sie seufzte schwer. »Des Weiteren ist es Tradition, sich zu küssen, wenn man darunter steht.« Ungeduld war in ihrer Stimme zu vernehmen.
»Ach?«, fragte ich mit wieder verengten Augen und merkte, wie sich leichte Unsicherheit bei ihr einstellte. Sie überlegte, ob ich ihr diesen Empfang wirklich derart übel nahm, dass ich den Abend ruinierte. »Ich steh nicht auf Traditionen …«, verkündete ich nonchalant. Damit warf ich meinen Koffer in den Flur, wo er schlitternd zum Liegen kam. Meine Gitarre lehnte ich vorsichtig an die Wand. Hannah wirkte etwas schockiert, vor allem wegen den fliegenden Plätzchen, als ich sie an der Taille packte und an mich zog. »Aber dieser hier komme ich gerne nach«, murmelte ich und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Als Nächstes ließ ich meine Finger zu ihrem Kiefer gleiten, umfasste ihn mit der Hand und bog ihren Kopf zur Seite, um perfekten Zugang zu diesen weichen, duftenden Lippen zu bekommen. Schon nach dem ersten Darüberstreichen bekam ich seufzend Einlass.
Shit, hatte ich das vermisst!
Der verkappte Weihnachtsengel befand sich sofort in vollem Blow-Job-Girl-Modus und verwob seine kleinen Finger in meinen Haaren. Die krümeligen Dinger waren vergessen. Ich schob sie gegen die Wand und grub meine Fingerspitzen in ihre Taille, während ich sie an mich drückte, bis sie in meine Mundhöhle stöhnte. Genau das war es, worauf ich mich die ganze Zeit gefreut hatte: Revier markieren. Erst mal mein Weibchen besteigen.
»Ich will dich … SOFORT«, raunte ich so ziemlich unweihnachtlich in ihren Mund. Und das hätte ich verflucht noch mal wirklich besser wissen müssen …
»Nein, Mason Hunter.« Keuchend schob sie mich mit beiden Händen an meine Brust gestemmt und daher sehr bestimmt von sich. Ich konnte sie nur verdattert anglotzen. »Nicht vor der Bescherung.« Sie ging erneut auf die Zehenspitzen und schenkte mir einen kleinen keuschen Kuss, dann packte sie meine Hand und zog mich, immer noch absolut vor den Schwanz gestoßen, hinter sich her.
„Das Einzige, was du mir heute Nacht bescheren sollst, ist einen Orgasmus nach dem anderen“, nuschelte ich und erstarrte, als sie sagte:
»Eigentlich wollte ich ja, dass du dich umziehst, aber dafür bleibt jetzt leider keine Zeit.« Damit zwängte sie ihre Ärmel in einen weißen Wollmantel, den sie von der Garderobe genommen hatte.
»Ich bin doch gerade erst heimgekommen …«, jammerte ich, während sie mich bereits an den Schultern zur Tür hinaus dirigierte.
»Keine Sorge, die Messe
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