Hope - Gefangen zwischen Liebe und Lust (German Edition)
hat dabei viel über sich gelernt. Und ja, sie haben auch Fotos ausgetauscht, beziehungsweise Hope hat ihm ja öfter Beweisfotos von den Aufgaben geschickt, die er ihr aufgetragen hat.
Doch ein reales Treffen ist ja schon etwas ganz anderes. Ungefährlich ist es sicher nicht, denn wie viele Freaks laufen draußen frei herum? Aber sie hat ein gutes Bauchgefühl bei ihm. Und das ist ja erst einmal das Wichtigste. Er scheint nett zu sein, sieht nicht schlecht aus und immerhin haben sie seit einigen Wochen virtuellen Kontakt. Jetzt endlich haben sie ein Date, zwar nicht in einem richtigen Studio, aber ein Hotelzimmer tut es sicher beim ersten Mal auch. Ein Studio war so kurzfristig nicht mehr frei. Jan bevorzugt normalerweise richtige SM-Studios, vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal, wenn es eins gibt.
So viele Gedanken gehen Hope durch den Kopf, seit sie heute aufgestanden ist. Gestern ging noch alles seinen normalen Alltag, heute ist alles anders. Ih r Bauch spielt verrückt, Appetit hat sie keinen und ihr Puls ist schon die ganze Zeit beschleunigt. Wird sie sich wirklich trauen und sich darauf einlassen? Oder macht sie doch noch einen Rückzieher und kneift im letzten Moment? Was ist, wenn er ihr real gar nicht gefällt oder er irgendetwas an sich hat, womit sie nicht klarkommt? All diese Fragen gehen ihr die ganze Zeit durch den Kopf. Und trotzdem macht sie sich fertig, duscht, zieht sich an und packt ihre Sachen ein. Dessous fürs Hotel, eine Korsage, ein Slip ouvert, Halterlose und High Heels, so wie er es sich gewünscht hat.
Ok ay, alles ist bereit und es ist Zeit loszufahren. Hope packt alles ins Auto und fährt zu dem vereinbarten Treffpunkt. Der soll vor dem Hotel sein, in dem Jan das Zimmer gebucht hat. Auf der Autobahn dreht Hope ihre Lieblingsmusik ganz laut und versucht sich etwas abzulenken. Doch so ganz schafft sie es nicht. Sie ist einfach total aufgeregt. Das legt sich auch durch den Versuch nicht, an irgendwelche Belanglosigkeiten zu denken. Denn sie schweift immer wieder ab und stellt sich vor, wie es sein könnte.
Eigentlich wollten sie sich direkt vor dem Hotel treffen, aber Hope hat kein Navi und mit ihrem schlechten Orientierungssinn in größeren Städten findet sie die Straße nicht, obwohl sie sich vorher einen kleinen Plan ausgedruckt hat. Typisch für sie. Also ist sie an den Bahnhof gefahren und stellt nun einfach ihr Auto hier ab. Sie steigt aus und raucht erst mal eine, während sie ihm eine Nachricht aufs Handy schickt. Sie bekommt auch sofort eine Antwort, dass er in fünf Minuten da ist und sie abholen wird. Hope ist so aufgeregt und muss erst mal auf die Toilette. Sie hasst Bahnhofsklos, aber was will sie machen. Ihr bleibt wohl nichts anderes übrig. Nun beeilt sie sich, da sie Jan nicht warten lassen möchte, falls er schon da ist.
Sie kommt wieder aus dem Bahnhof und macht sich gleich mal noch eine Zigarette an. Normalerweise raucht sie nicht so viel, aber ihre Nervosität zwingt sie gerade dazu. Dann sieht sie ihn auf sich zukommen. Unverkennbar, es ist Jan. Er grinst und Hopes Aufregung steigt ins Unermessliche. Sie umarmen sich kurz. Er muss ihre Nervosität spüren, denkt sich Hope und hofft, dass sie sich in den Griff bekommt.
Jan ist ihr auf Anhieb sympathisch, doch sie möchte trotzdem erst mal etwas trinken gehen. Der Gedanke, gleich mit einem völlig Fremden Sex zu haben und nicht nur einfachen Sex, sondern sich ihm zu unterwerfen, macht Hope an, aber gleichzeitig hat sie auch Angst davor. Sie gehen ein Stück durch die Stadt, finden irgendwo in einer Ecke ein kleines Lokal und bestellen sich Wein und Wasser. Gut, denn ein Kaffee würde Hope vermutlich noch hibbeliger machen.
Jan ist sehr direkt, das ist Hope nicht gewohnt und auf seine Fragen , die ins Sexuelle gehen, weicht sie aus. Normal ist sie nicht verklemmt, aber jetzt bekommt sie keinen vernünftigen Satz zustande. Doch es scheint Jan nicht zu stören. Er fragt sie nach einer Weile, ob sie denn nun mitkommt ins Hotel. Hope zögert, ihre Anspannung lässt sich fast greifen. Doch dann nickt sie und steht auf. Augen zu und durch, denkt sie. Jetzt bin ich schon mal hier, jetzt kneife ich nicht mehr. Sonst bereue ich hinterher die verpasste Chance vielleicht noch. Und er sieht wirklich gut aus. Wie viele haben sie im Netz angeschrieben, doch als sie dann ein Foto gesehen hatte, hat sie den Kontakt meist sehr schnell beendet. Höflich, aber konsequent.
Nein, sie könnte sich auf niemanden einlassen, der
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