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Horasia (German Edition)

Horasia (German Edition)

Titel: Horasia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leif Inselmann
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schrie Giznar. "Fakt ist, dass ihr versagt habt. Trotzallem rechne ich dir hoch an, dass du dich so schnell rematerialisiert hast, um mir diese Nachricht zu überbringen. Daher werde ich davon absehen, deine Seele zu vernichten oder zu ewigen Qualen zu verdammen. Aber ihr seid gefeuert. Sag den anderen beiden, dass ich euch das Kommando entzogen habe. Jemand anderes wird den Auftrag zu Ende führen."
"Aber Goloth und Bundor sind noch im Äther. Sie haben sich noch nicht wieder materialisiert", wunderte sich Kreyshnuk.
"Das ist doch kein Problem", sagte Giznar. Schneller, als das Auge des Dämons blicken konnte, bewegte sich Giznar zu ihm. Im Bruchteil einer Sekunde schlug er zu und Kreyshnuk verlor zum zweiten Mal an diesem Tag seinen Kopf.
 

Kapitel 10
    Savigna, Neoraptor-Reich; 18. Mai 2013
    Die große Kathedrale von Savigna war von einem weitläuf igen Park umgeben.
Vermutlich war dieser vor Jahrhunderten angelegt worden, damit die Neoraptoren ihre Häuser nicht zu nah an dem Tempel bauten.
"Wie weit ist es denn noch?", fragte Ausgrym genervt.
"Nicht mehr weit", antwortete Rehson. "Bist du es nicht gewohnt, ein paar hundert Meter zu gehen?"
"Ich bin ein Chunari. Längere Strecken überwinden wir gewöhnlich schwimmend oder mit Fahrzeugen. Wurde dieser Park zu Ehren von irgendeinem Gott angelegt?"
"Ursprünglich vermutlich schon. Ich tippe auf Tiror, den Gott der Natur. Heutzutage geht es aber vor allem um die Atmosphäre. Schließlich gibt es nur noch wenige Sekten, die an die alten Götter glauben. Und die haben keinen Zutritt zur Kathedrale, seid diese zum Museum umfunktioniert wurde. Man fürchtet religiöse Extremisten", erklärte Sina.
"Davon abgesehen stellt der Park auch ein wichtiges Ökosystem dar", sagte Rehson.
"Hier leben einige seltene Tierarten, die man an anderen Orten kaum findet.
Dazu gehören zum Beispiel die hirschähnlichen Memorelen und die seltenen vierbeinigen Störche. Beide Arten brachte man damals in Verbindung mit Tiror."
"Wo treffen wir uns eigentlich mit diesem Graböffner?", fragte Calan.
"Er ist vermutlich schon in der Kathedrale. Hoffentlich bekommt er keine Probleme wegen der vielen Waffen."
"Die Erwähnung von vielen Waffen hebt meine Motivation."
Endlich kam nach einer Kurve am Ende des Weges das Plateau in Sicht, auf dem die Kathedrale stand. Man hatte das riesige Gebäude zwar schon die ganze Zeit aus der Ferne gesehen, doch die vielen Pflanzen im Park machten es unmöglich, die genaue Entfernung abzuschätzen.
"Seht ihr? Da drüben ist schon der Eingang", sagte Gilran.
Schließlich erreichten sie das Plateau und gingen auf den nächstgelegenen Eingang zu.
Eine Museumsangestellte fragte sie, ob sie eine Führung wollten oder vorhatten, die Ausstellung auf eigene Faust zu besichtigen.
Rehson wählte die zweite Möglichkeit. Glücklicherweise war die Besichtigung der Ausstellung ohne Führung kostenlos.
Als sie den großen Innenraum betraten, fielen sofort die vielen riesigen Statuen auf, die an den Wänden standen. Sie stellten die etlichen Götter des alten Pantheons dar.
Calan erkannte nur die wenigsten.
Nach kurzer Zeit kam ein Talpäer in enger, schwarzer Kleidung zu ihnen.
Er war etwas kleiner als die Neoraptoren und hatte ein Gesicht, das einem Maulwurf glich. Alle sichtbaren Körperteile waren mit kurzem, schwarzem Fell behaart.
"Hallo Rehson und die anderen, die ich nicht kenne", begrüßte er sie. "Ich bin Maleus."
"Sehr gut", sagte Rehson. "Die anderen, die du nicht kennst, sind Gilran, Calan, Sina und Ausgrym. Hast du alles Nötige dabei?"
"Die Ausrüstung habe ich in der Nähe. Wusstest du, dass es in dieser Kathedrale einen Vorbereitungsraum für Expeditionen in die Gruft gibt? Ich nicht, bis eben. Als ich auf die Frage, warum ich mit derartig vielen Waffen hier ankomme, geantwortet habe, ich sei Graböffner und leite eine Expedition in die Katakomben, haben sie mich direkt dorthin geführt. Super Service hier. Kommt mit, ich führe euch dorthin."
Sie folgten Maleus zu einem kleinen Raum in der Nähe des Museumsshops.
Dort befanden sich ein großer Tisch und mehrere Bänke.
Auf dem Tisch lagen bereits mehrere Waffen und ein großer, geschlossener Karton.
"Wie ich sehe, hast du an Waffen wirklich nicht gespart", sagte Rehson.
"Natürlich nicht. Das habe ich doch bereits gestern beim Telefonat versprochen.
Wollen wir das Inventar einmal durchgehen?"
"Gerne", meinte Calan. "Die meisten Sachen hier sagen mir nämlich nicht viel."

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