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Horasia (German Edition)

Horasia (German Edition)

Titel: Horasia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leif Inselmann
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Giznars Palast hoch. Er musste Giznar von ihrem Versagen bei dem Grabmal bei Balemor berichten.
Dafür hatte er sich so schnell wie möglich wieder in dieser Welt materialisiert, sobald er genügend Kraft gesammelt hatte. Doch die frühe Rematerialisierung hatte ihren Preis gefordert. Überall an seinem neuen Körper hatte Kreyshnuk Schmerzen und die Muskeln hatten noch lange nicht ihre ursprüngliche Kraft zurückerlangt. Er beneidete die Dämonenarten, die keine Schmerzen empfinden konnten.
Vor seinem geistigen Auge sah er noch immer den Neoraptor mit dem Schwert, der ihn geköpft hatte.
Als er endlich beim Tor angekommen war, visierte ihn eine Überwachungskamera an.
"Wer ist da? Was ist dein Begehr?", tönte es aus einem Lautsprecher.
"Kreyshnuk. Mein Name ist Kreyshnuk. Ich muss sofort mit Giznar sprechen.
Es ist wichtig. Wegen der Mission heute."
Das Tor öffnete sich. Vor ihm erstreckte sich ein hoher Raum, von dem etliche Gänge und Treppen abgingen. Kreyshnuk humpelte weiter.
"Kann ich ihnen weiterhelfen?", fragte eine Stimme aus einem Gang links von ihm.
Cayuwe, Personalverwalter und oberster Speichellecker Giznars, betrat die Eingangshalle.
"Bring mich zu Giznar", krächzte Kreyshnuk. "Ich muss ihn über die Mission am heutigen Vormittag informieren."
"Ach ja, jetzt erinnere ich mich an dich", sagte Cayuwe. "Du bist doch der eine von den drei Dämonen, die diese Gruppe von Neoraptoren aufhalten sollte. Hier entlang, Hackfresse."
"Musst du gerade sagen, Rancoformenabschaum. Dein Gesicht könnte man zum Abhalten von Geistern an die Hauswand hängen."
"Glaub ich nicht. Bei dir hat es schließlich auch nicht geklappt. Ich habe immerhin Haut über meinen Muskeln."
"Nicht mehr lange, wenn du so weiterredest. Jetzt bring mich zu Giznar."
"Ich glaube nicht, dass du mir in dem Zustand ernsthaften Schaden zufügen könntest.
Ich erkenne einen geschwächten Dämon, wenn ich ihn sehe. Aber das ist nicht mein Problem. Folge mir."
Kreyshnuk folgte Cayuwe einen Gang entlang bis zu einem Fahrstuhl.
"Der bringt dich direkt zu Giznars Büro."
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, verließ ihn Cayuwe. Kreyshnuk hatte bisher nicht viele Rancoforme kennengelernt, die intelligent genug für ein zivilisiertes Gespräch waren, sodass ihn die Wortgewandtheit Cayuwes überraschte.
Als der Fahrstuhl hielt, betrat er das riesige Büro, von dem aus Giznar sein Weltreich kontrollierte.
"Du siehst noch schrecklicher aus als sonst", begrüßte ihn Giznar.
"Ich bin hier, um Bericht über meinen Auftrag zu erstatten, Hoheit."
"Das dachte ich mir. Erkläre mir das ." Giznar deutete mit der Hand auf einen der vielen Bildschirme, die an der Decke hingen. Dieser drehte sich durch die Magie sofort zu Kreyshnuk, sodass er das Bild sehen konnte.
Man sah eine Nachrichtensendung der Neoraptoren, in der gerade über den Vorfall bei Balemor berichtet wurde.
"Erkläre mir, warum vierzig Rancoforme und drei kampferprobte Dämonen von einer Handvoll Neoraptoren niedergemetzelt wurden!", schrie Giznar.
"Sie hatten einen Dämon", sagte Kreyshnuk.
"Ihr wart drei Dämonen! Rein mathematisch ist das eine Überlegenheit von drei zu eins!"
"Das war kein gewöhnlicher Dämon wie wir", erklärte Kreyshnuk. "Das war einer von den ganz starken, vermutlich viele Jahrtausende alt. Keiner dieser Nachwuchsdämonen wie mein Partner Goloth. Einer der mächtigsten, die überhaupt diese Welt betreten können. Er konnte sich teleportieren. Und er hatte ein Schwert aus Feuer. Seine Kraft und Regenerationsfähigkeit waren mit der unseren nicht zu vergleichen. Dagegen konnten wir nicht kämpfen. Hätten wir vor der Mission gewusst, was auf uns zukommt, hätten wir einen Banner oder einen Seelenfresser oder einen Salzgolem anfordern können.“
„Ich hatte vor kurzer Zeit Probleme mit einem ähnlichen Dämon, wenn nicht demselben. Solcherlei Dämonen lassen sich durchaus besiegen, wenn man über ein wenig Kompetenz verfügt. Ihr hättet ihn gleichzeitig angreifen und ihm die Gliedmaßen herausreißen sollen.“
„ Wir waren zu schlecht informiert. Es hieß, unsere Ziele seien vier bewaffnete Sterbliche und ein Magier. Von dem Dämon war keine Rede. Oder von diesem Freak mit dem Schwert. Mittlerweile bezweifle ich, dass das ein Neoraptor und kein anderer Dämon oder ähnliches war. Dieser Schlag, der mich enthauptete, war zu perfekt ausgeführt. Kein normaler Sterblicher kann das. Und das Schwert bestand auch nicht aus gewöhnlichem Stahl."
"Genug!",

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