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Horasia (German Edition)

Horasia (German Edition)

Titel: Horasia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leif Inselmann
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Diesen hier."
Eine der Vitrinen öffnete sich wie von Geisterhand. In ihr lagen mehrere Stücke, die er auf einer Auktion zwei Jahre zuvor erworben hatte: Zwei schmale Dolche und eine Speerspitze aus Obsidian, ein Kurzschwert, in dessen Griff eine Schriftrolle mit einem lateinischen, vermutlich religiösen Text eingearbeitet war, und ein längliches, eckiges Objekt aus blauem Edelstein, dessen Zweck Gerhard noch nicht herausgefunden hatte.
"Um die Dinger geht es?", fragte er.
"Nur um das Schwert und den Schlüssel. Die Dolche und die Speerspitze sind in diesem Zusammenhang unwichtig, auch wenn ihre genaue Untersuchung und richtige Interpretation das Weltbild der Menschheit auf den Kopf stellen könnten. Aber das dürfte doch bei den meisten deiner Stücke der Fall sein."
"Und die beiden anderen Objekte? Was ist mit denen? Warum wollen diese Leute gerade die, die nicht so besonders zu sein scheinen? Wissen sie, was es mit dem kleinen Ding, das sie Schlüssel genannt haben, auf sich hat?"
"Ich weiß es, aber ich werde es dir nicht sagen. Wenn du die Bedeutung kennen würdest, müsste ich dir den Schlüssel wegnehmen. Er verfügt über große Macht und kann auch eine große Gefahr darstellen. Solange er im Besitz von jemandem ist, der ihn gut bewacht, aber nichts von seiner Bedeutung weiß, ist alles gut. Es gibt Personen, die töten würden, um in den Besitz dieses Schlüssels zu gelangen. Personen, die nur für den Schlüssel Kriege führen würden. Aber ich gebe dir einen Tipp zu seiner Bedeutung: Er öffnet etwas."
"Darauf wäre ich bei einem Objekt mit dem Namen Schlüssel auch selbst gekommen."
"Das dachte ich mir. Aber nun zu dem, wegen dem ich hergekommen bin. Wie ich schon sagte, werden in kurzer Zeit Leute erscheinen, die diese Objekte wollen. Ich möchte, dass du sie überwältigst und gefangen nimmst. Das wird aber nicht einfach sein. Es werden fünf, vielleicht sechs oder noch mehr sein. Einer von ihnen ist ein Magier, ein Wiedergänger könnte auch unter ihnen sein. Außerdem zwei meisterhafte Kämpfer. Es handelt sich bei ihnen nicht um Menschen. Vielleicht werden sie aber als Menschen getarnt oder in Begleitung von Menschen erscheinen. Noch Fragen?"
"Warum sollte ich sie gefangen nehmen? Ich könnte sie doch auch töten oder einfach mit den Objekten wieder verschwinden lassen. Wenn es ihnen nur um diese wenigen Stücke geht, ist das kaum den Einsatz meines Lebens wert."
"Ich hätte zwei Antworten für dich, warum du meinem Befehl Folge leisten solltest.
Erstens, weil ich dich töte, wenn du es nicht tust. Oder weil ich im Besitz mehrerer sehr wertvoller Artefakte bin, die dich definitiv interessieren würden. Sie könnten die gehören, wenn du mich zufriedenstellst. Ich werde dein Haus überwachen und wiederkommen oder einen meiner Angestellten schicken, sobald du sie in Gewahrsam genommen hast. Wenn es dir nicht gelingt, müssen wir eine andere Lösung finden.“
Ohne die Antwort abzuwarten, verschwand die seltsame Erscheinung.
 

Kapitel 18
    in der Nähe von Kiel, Deutschland (Erde); 19. Mai 2013
    Walter betätigte die Klingel des großen Hauses.
Nach einer längeren Diskussion hatten sie sich dazu entschlossen, es auf diplomatischem Wege zu versuchen statt einzubrechen. Trotzdem war Ausgrym beim Flugzeug geblieben, das sie in der Nähe gelandet hatten, damit sie im Notfall schnell fliehen konnten. Auch die Existenz der beiden Frontgeschütze des Flugzeuges, die direkt auf den Hauseingang ausgerichtet waren, gab ihnen eine gewisse Sicherheit.
Zur Tarnung hatte Gilran eine Illusion erschaffen, die den Horasiern das Aussehen von Menschen verlieh. Auch die Waffen, die sie bei sich trugen, wurden durch die Illusion verborgen.
Eine Kamera, die über der Tür installiert war, visierte sie an.
"Wer ist da?", kam es aus einem Lautsprecher.
"Mein Name ist Walter", antwortete Walter. "Wir würden gerne mit Herrn Colleck sprechen. Wir interessieren uns für ein oder zwei seiner Stücke. Wir haben auch selbst einige interessante Sachen dabei, die er sich vermutlich gern einmal ansehen würde."
"Warten sie bitte", sagte der Lautsprecher.
Kurz darauf öffnete sich die Tür. Auf der Türschwelle stand ein älterer Mann, den Calan sofort von dem Foto, das Walter ihnen im Flugzeug gezeigt hatte, wiedererkannte. Er trug einen teuren Anzug und einen eigenartigen goldenen Metallhandschuh an der rechten Hand.
"Wie kann ich ihnen helfen?", fragte Gerhard Colleck.
"Wir haben gehört, dass sie ein

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