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Horror Factory 13 - Epitaph

Horror Factory 13 - Epitaph

Titel: Horror Factory 13 - Epitaph Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marrak
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dich, was du getrieben hast, während du ›ohnmächtig‹ warst?«
    »Nein.«
    »Und als du wieder ›zu dir‹ kamst?«
    »Nein.«
    »Woher willst du dann wissen, dass du für diese Sauerei nicht verantwortlich bist?«
    »Ich war es nicht …«
    »Traust du dir so etwas nicht zu? Menschen, in deren Adern ein PCP-Cocktail zirkuliert wie der, den die Ärzte in deinem Blut nachgewiesen haben, sind hyperaggressiv, leiden unter heftigsten Angsthalluzinationen und verhalten sich in ihrem Wahn wie Velociraptoren auf Speed .«
    »Dann sollten Sie mir besser nicht zu nahe kommen«, erklärte ich. »Sie sehen ja, wie das enden kann.«
    Naumann warf einen Blick über seine Schulter. Liju nickte, ihre rechte Hand lag auf ihrer Manteltasche. Offensichtlich wollte Naumann sichergehen, dass sie einen Injektor zur Hand hatte, falls ich ›ausfällig‹ werden sollte. Diazepam oder Tranxilium, irgendein Downer , der schnell wirkte.
    »Im Badezimmerfußboden fanden die Beamten etwas, das sie zuerst für eine Perücke hielten«, fuhr er fort. »Allerdings hing daran ein menschliches Gesicht. Der dazugehörige Rest lag auf dem Balkon. Dazwischen trocknete ein ganzer See aus Blut. Willst du mir weismachen, die kleine Schlampe hätte sich im Freak-out eigenhändig das Fleisch vom Schädel gezogen, die Gedärme herausgerissen und ihren gesamten Lebenssaft zum Arsch herausgepresst, während du dir nur einen runtergeholt hast?«
    Liju lachte verhalten, verstummte jedoch, als ihr Naumann einen tadelnden Blick zuwarf. Stattdessen sah sie mich an und strich sich über die Brüste.
    Ich schüttelte träge den Kopf. »Sie würden es nicht begreifen.«
    »Wieso du Nutten skalpierst?« Naumann rückte sich einen Schemel zurecht und nahm seufzend darauf Platz. »Was hat dir die Kleine angetan, dass du sie so zugerichtet hast? Hat sie sich über die Größe deines Freudenpfriems lustig gemacht?«
    » Sie war es«, sagte ich tonlos.
    »Willst du behaupten, ihr wart zu dritt? Nach all den Monaten der Abstinenz ein flotter Dreier mit Khmer-Fötzchen?«
    Ich schüttelte den Kopf und starrte auf das Foto. » Sie duldete nicht, dass sie mich berührte.«
    »Oh, verstehe«, nickte Naumann. »Der liebe Mr Jekyll und die böse Mrs Hyde …«
    Ich schloss die Augen. Mein Kopf schmerzte vom grellen Licht und den Nachwirkungen der Beruhigungsmittel.
    »Erzähl mir doch mal, wieso man außer der DNA von dir und der Kleinen keine weiteren genetisch verwertbaren Spuren gefunden hat?«, bohrte Naumann weiter. »Ganz zu schweigen von fehlenden Fußabdrücken im Blut, das zuvor in Fontänen durchs Zimmer gespritzt sein muss. Oder trug der Racheengel vielleicht Handschuhe und konnte fliegen?«
    »Sie hat keine Finger …«
    »Was dann? Klauen? Hufe? Flossen?«
    »Ich bin müde und würde gerne weiterschlafen«, murmelte ich. »Aber – vielleicht schlafe ich ja auch noch, und Sie gehören zu einem der schlimmsten Albträume meines Lebens.«
    Naumann grinste. »Ja, mein Junge, du träumst. Das sind Schuldgefühle.« Er beugte sich vor. »Sag, dein unsichtbares Liebchen, ist es denn hier?«, flüsterte er mir ins Ohr.
    »Ja.«
    »Jetzt, in diesem Moment?«
    »Sie schwebt direkt über Ihnen.«
    Naumann sah auf.
    »An der Wand.«
    »Dort ist nichts, mein Junge«, sagte er, nachdem er die betreffende Stelle eine Weile betrachtet hatte. »Nur Dreck und Moskitos.«
    Ich erwiderte seinen Blick. »Beten Sie, dass Sie niemals erfahren werden, was über Ihnen in der Dunkelheit lauert.«
    Das Lächeln meines Gegenübers war festgefroren. »Und du siehst deine imaginäre Freundin?«
    »Sie zeigt sich nur jenen, die mich in eindeutiger Absicht berühren.«
    »Oh, ein eifersüchtiger Sukkubus. Nun gut, die Liebe ist ein Himmelreich. Ich kannte mal jemanden, der ständig versucht hat, seine Nachttischlampe zu vögeln.«
    »Ich wollte nichts von dem Mädchen«, erklärte ich. »Sie kam aus freien Stücken auf mein Zimmer.«
    »Mit einem ganzen Wochenvorrat von Night Rider und Poppers? Gelobt sei der Hausherr. Wahrscheinlich hatte sie gehofft, du würdest sie heiraten und mitnehmen in irgendein gelobtes Land. Hat die Kleine es dir besorgt, bevor du diese Sauerei mit ihr veranstaltet hast?«
    » Sie ließ es nicht zu.«
    »Jammerschade. Diese warmen Khmer-Schlampen können auf dir reiten, dass du es dein Leben lang nicht vergisst.« Er legte mir eine Hand an die Wange. »Und was macht deine Sukkubus-Freundin jetzt?«
    Ich hob den Blick. »Ihre Kieferklauen schweben über Ihrem

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