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Horror-Horoskop

Horror-Horoskop

Titel: Horror-Horoskop Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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absoluten Horror bedeuten, wenn Sie verstehen, was ich damit sagen will.«
    »Nein.«
    Suko war natürlich in die bisher bekannten Fakten eingeweiht worden. Deshalb ließ er die Katze ein Stück aus dem Sack.
    »Nostradamus.«
    Als er den Namen erwähnte, zuckte Trautmann zusammen. Hastig griff er nach seinem Glas. Es sah so aus, als wollte er es zerbrechen. Dann hob er es an und leerte es mit einem Schluck, bevor es zusammen mit seiner Hand wieder auf die Theke fiel.
    »Wir sollten darüber sprechen«, schlug Suko vor.
    Trautmann, der bisher in sein Glas gestiert hatte, drehte sich um und schüttelte den Kopf. »Gehen Sie weg, Mister. Kümmern Sie sich nicht um Dinge, die Sie nichts angehen! Verhaften Sie Dealer, Zuhälter, und Bankräuber, aber verbrennen Sie sich nicht die Finger an einer Sache, die für Menschen zu heiß ist.«
    »Ich verbrenne mir die Finger aber gern. Das gehört zu meinem Job.«
    Trautmann winkte ab. »Unsinn. So einen Job gibt es gar nicht. Nein, wer immer Ihnen Informationen gegeben haben mag. Vergessen Sie diese und auch mich.«
    »Das will ich nicht. Ich bin extra hergekommen, um Sie zu treffen. Ich habe ferner gesehen, dass Sie unter einem großen Druck stehen und Angst haben. Die möchte ich Ihnen nehmen. Wenn es Ihnen hier nicht passt, können wir auch in mein Büro fahren und unser Gespräch dort fortsetzen.«
    »Es hat noch gar nicht angefangen.«
    »Das sollte es aber.«
    »Nein!«
    Suko blieb gelassen, auch wenn der Wirt ab und zu komisch schaute.
    »Ich hoffe nicht, dass die anderen ebenfalls so denken wie Sie, Mr. Trautmann.«
    Elvin klopfte mit einem Fingerknöchel gegen sein Glas. »Welche anderen meinen Sie?«
    »Peter Proust und Howard Glenn!«
    »Die… die kennen Sie?«
    »Ich nicht, aber meine Kollegen. Meine Wahl ist auf Sie gefallen. Es hätte auch einen anderen treffen können. Sie sehen, wir sind bereits am Ball, und das sollte Ihnen in gewisser Hinsicht positiv zu denken geben.«
    Elvin holte tief Luft. »Ich weiß noch immer nicht, was Sie von mir wollen, Inspektor.«
    »Mehr über Ihren Boss Fernando Crion erfahren und über die letzten Ausgrabungen, die Sie mit ihm zusammen durchgeführt haben. Es heißt, dass Crion es geschafft haben soll, das Rätsel um Nostradamus und dessen Voraussagen zu lüften.«
    Trautmann starrte Suko an. »Wer sagt das?«
    »Ich hörte es.«
    Der Mann winkte ab. »Man hört viel.«
    Suko stöhnte auf. Trautmann kam ihm vor wie eine Festung, die nicht zu knacken war. Er wollte einfach nicht reden, deshalb versuchte es der Inspektor auf eine andere Art und Weise. »Haben Sie so große Angst, Mr. Trautmann?«
    Und diesmal wurde Suko von der Antwort überrascht. »Ja!« hörte er den anderen sagen. »Ich habe verdammt große Angst und mache mir deshalb fast in die Hose. Verstehst du, Mann?«
    »He, nicht so laut«, beschwerte sich der Wirt. »Wir befinden uns hier in einer grünen Oase.«
    »Ach, scheiß was drauf!«
    »Wir könnten gemeinsam versuchen, Ihre Angst zu überwinden«, schlug der Chinese mit ruhiger Stimme vor.
    Trautmann schüttelte den Kopf. »Das schaffen Sie nicht. Die anderen sind stärker. Sie glauben gar nicht, welch eine Macht dahintersteckt. Lassen Sie sich eines gesagt sein. Nicht alles, was im Mittelalter entstand, war Lüge oder Humbug. Hinter den Theorien steckten sehr viele Wahrheiten, das kann ich Ihnen versprechen.«
    »Sie sagen mir nichts Neues.«
    Trautmann ging auf Sukos letzte Bemerkung nicht weiter ein. Er rutschte vom Hocker und wollte verschwinden.
    »Wohin gehen Sie?« fragte Suko.
    Trautmann drehte sich um. »Wollen Sie mich auch auf den Lokus begleiten?«
    »Nein.«
    Er ging. Suko trank einen Schluck von seinem Hasensaft und hörte, wie der Wirt ihn ansprach. »Nun machen Sie mal nicht so viel Wind hier. Elvin will nicht mit Ihnen sprechen, das ist doch klar.«
    »Sonst noch etwas?«
    »Ja, am besten zahlen Sie und verlassen meinen Pub. Ich will hier keinen Ärger.«
    Da zeigte Suko seinen Ausweis.
    »Ach so ist das.«
    »Eben.«
    Der Wirt verschwand und schenkte sich selbst einen grünlich schimmernden Drink ein. Anschließend bediente er die Leute an den Tischen. Suko aber hatte sich entschlossen, dem Mann trotzdem zu folgen. Elvin Trautmann hatte unter einem großen Druck gestanden. Es war Suko so vorgekommen, als hätte er die Gefahr neben sich gespürt. Die Tür zur Toilette lag hinter einem Vorhang. Eine Art Wendeltreppe in die Tiefe schloss sich an. Auch hier zeigten die Wände einen grünen

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