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hot directions (German Edition)

hot directions (German Edition)

Titel: hot directions (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juan Santiago
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ausgiebig von einem Typen habe küssen und streicheln lassen. Und eigentlich gibts dazu auch keinen Grund. Timo soll es mir besorgen, am besten zwei oder drei Stunden, und dann ist gut, sagt das Teufelchen, das auf meiner rechten Schulter sitzt. Das Engelchen auf der linken Schulter hat mich am Ohr gepackt und erzählt mir was von einer Chance, und dass ich es genießen soll, was passiert, auf mich zukommen lassen soll, was Timo mit mir anstellt und dass ich mir Zeit lassen soll. Na toll. Gerade habe ich Manfred erfolgreich verdrängt, und schon schiebt Timo seine Zunge in mein Leben... beziehungsweise zwischen meine Lippen. Eins muss man ihn lassen: Was er tut, tut er verdammt gut. Immerhin ist das der Grund, weshalb er überhaupt noch ein zweites Date bekommen hat. Gut, unser kleines Intermezzo in der Uniklinik hat nicht dazu beigetragen, dass mein Interesse an ihm nachgelassen hat... im Gegenteil.

    Also lehne ich mich zurück und lasse ihn machen, genieße seine Berührungen auf meinen Lippen, meinem Gesicht, meinem Hals und meinen Schultern. Seine Hände streifen mein Hemd ab, das ich als erstes in meinem Schrank gegriffen hatte, nachdem der Kaffee auf meinem T-Shirt gelandet war, und fahren über meinen Oberkörper. Ich kriege Gänsehaut, stelle ich gerade fest - und Angst vor dem Ungewissen. Ich muss, glaube ich, nicht erwähnen, dass ich schon lange keine Gänsehaut von den Berührungen eines anderen Mannes bekommen habe. Zu der Gänsehaut bekomme ich noch was anderes: Einen Ständer. Also fasse ich in Timos Nacken und ziehe ihn näher, was ein Fehler ist, denn er findet natürlich prompt meine erogenen Zonen am Bauch und auf dem Hüftknochen, und verwöhnt sie nun mit Zunge und Zähnen. Mein Gott... ich würde am liebsten zeitgleich zerfließen und explodieren, aber keins von beidem ist im Moment machbar. Stattdessen liege ich halb in den Polstern des Sofas, bin bewegungsunfähig durch Zunge und Zähne an meiner Hüfte, zu der nun noch Daumen und Zeigefinger an meiner Brustwarze hinzugekommen sind, lasse den Schweiß in Rinnsalen über meinen Leib laufen und stöhne halblaut, während ich Timos Schopf beobachte, der auf meiner Haut auf und abgleitet. Nein, ich möchte weder explodieren noch zerfließen, sondern am liebsten das ganze Wochenende genau hier liegen und genau auf diese Art und Weise beschäftigt sein. Das Dumme dabei ist nur, dass Timo inzwischen weitergemacht und mich inzwischen nach allen Regeln der Kunst verführt.

    »Du bist ein heißes Teil«, stöhnt Timo verhalten, als er sich neben mir aufs Bett fallen läßt. Ich bin so fix und fertig, dass ich mich erst einmal ausruhen muss. So guten Sex hatte ich schon sehr lange nicht mehr. Timo ist ebenfalls geschafft und legt seinen Kopf neben meinen. Meine Lippen suchen seine und wir geben uns einen innigen Kuss. Aus einem werden zwei, und eine ganze Weile später, ich bin längst wieder einsatzbereit, knutschen wir immer noch. Ich genieße die Zärtlichkeiten, die er mir schenkt, und versuche erst einmal, das Durcheinander in meinem Kopf zu beseitigen.

    »Okay«, denke ich, und »brauche ich heute abend noch ein Date?«. Irgendwie habe ich eine Abneigung dagegen, mich jetzt bei Gayroyal einzuloggen und mir einen Stecher für die Nacht zu besorgen. Andererseits denke ich, dass ich heute zwar befriedigt, aber immer noch nicht restlos befriedigt bin. Klar, ich hatte Sex, sogar verdammt guten Sex, aber ob das jetzt ein Grund ist, zum Beispiel mit Timo wegzugehen und dann noch einmal Sex mit ihm zu haben? Mein Gott... alleine der Gedanke an die nächste Nummer mit ihm verschafft mir einen Halbsteifen. Und ich bekomme jetzt gleich die nächste Krise: Ich denke gerade ernsthaft darüber nach, Timos knackigen Hintern zu verwöhnen und herauszufinden, ob er wirklich nur aktiv ist. Mein Teufelchen scheint auch nicht zu wissen, was es mir jetzt einflüstern soll, denn zwischen »Es geht um DEINEN Spaß, also bleib passiv« und »Könnte ne richtig geile Nummer werden, den Knackarsch zu ficken«, ist alles drin. Das Engelchen dagegen schweigt und grinst nur blöde. Was soll denn das bedeuten?

    Ich will gar nicht darüber nachdenken, stelle ich fest. Ich lasse meinen Schwanz entscheiden, und der bringt mich doch tatsächlich dazu, mich aufzurichten und mich Timos Rücken zu widmen... beziehungsweise es zu wollen. Leider spielt mein Kreislauf nicht mit, ich kriege nicht nur keinen hoch, sondern ich komme auch noch auf so abstruse Ideen wie den Kerl einfach

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