Hot - Erotische Phantasien
die Anspannung ausgeschüttet hatte, dem Schlafmangel und der erschreckenden Erkenntnis, dass Fremde in ihren persönlichen und beruflichen Bereich eingedrungen waren und ihr Büro zerstört hatten – aber all die angestaute Spannung schien sich mit einem Mal in Verlangen umzuwandeln.
Sie nahm an, dass es ganz natürlich war, auf ihrer Flucht vor dem Tod das Leben auf die ursprünglichste Art und Weise zu feiern. Nur deshalb erwiderte sie seinen hungrigen Kuss mit einer Leidenschaft, die sie selbst überraschte.
Sie spürte, wie er seine Hände in ihr Haar schob und ganz sacht daran zog, so dass sie den Kopf in den Nacken legte. Mit einem Seufzen öffnete sie ihren Mund und ließ zu, dass er sie erforschte – heiß und fordernd.
4 . Kapitel
O h, dieser Mann konnte küssen. Er tauchte mit seiner Zunge tief in sie ein, streichelnd, aufreizend und gleichzeitig auch tröstlich und beruhigend. Im Grunde, schoss es ihr durch den Kopf, ist es doch schwierig, irgendetwas ernst zu nehmen, wenn man auf einem Parkplatz mit einem Mann rumknutscht, den man noch nicht einmal vierundzwanzig Stunden kennt.
Sie schlang die Arme um seinen Nacken und schmiegte sich an ihn. Im Augenblick brauchte sie seine Stärke, musste seine Wärme spüren.
Mit einem Aufstöhnen löste er sich von ihr.
»Vergiss nicht, wo wir stehengeblieben sind«, sagte er mit einem schiefen Grinsen. »Ich komme wieder.«
Und noch bevor sie ihren Mund wieder geschlossen hatte, hatte er das Auto verlassen und ging mit dem Rucksack über der Schulter und dem Aktenkoffer in der anderen Hand davon.
Sie blinzelte verwundert, als er eilig weiterlief und sich nicht umblickte. Er hastete auf eine Seitenstraße zu. Was, um alles in der Welt, hatte er vor? Der Mann war verrückt und so auffällig, wie ein umwerfend aussehender Kerl am Straßenrand nun einmal war. Seine ganze Erscheinung – mit der Baseballkappe und dem schicken Aktenkoffer in der Hand – schrie geradezu nach einem zweiten Blick. Sie sollte ihn gehen lassen.
Sie sollte ihn einfach gehen lassen.
Rückwärts fuhr sie aus der Parklücke und folgte ihm.
Als sie auf seiner Höhe war, betätigte sie den elektrischen Fensterheber und ließ das Fenster auf der Beifahrerseite herunter. »Hey. Du hast dein restliches Gepäck vergessen.«
»Das hole ich später ab«, stieß er hervor, ohne die Lippen zu bewegen, und blickte stur geradeaus. »Verschwinde hier.«
»Du wirst es nicht holen können, wenn du tot bist.«
»Hör auf, so viel Aufsehen zu erregen. Dann könnte ich die Sache überleben.«
Hinter ihr hupte jemand und überholte sie. Der Fahrer zeigte ihr den Mittelfinger. »Las Vegas liegt aber in der anderen Richtung«, fuhr sie fort.
Er ging weiter.
»Du wirst ein Auto benötigen, um dorthin zu kommen.«
»Ich miete mir eines.«
»Ich werde aber nicht verschwinden.«
Erst nach fast einem halben Kilometer und weiteren unzähligen Mittelfingern wandte Adam sich zu ihr um und warf ihr einen bösen Blick zu – sie wusste, dass sie gewonnen hatte. Zufrieden hielt sie vor ihm auf dem Bürgersteig, und er stieg ein.
»Bist du vollkommen verrückt geworden?«, schrie er sie an.
»Nein, ich bin wütend. Und wenn ich wütend werde, verstecke ich mich nicht. Das ist nicht meine Art.«
Sie war nicht die Einzige, die wütend war. Er war so zornig, dass sie glaubte, die Hitze zu spüren, die von ihm ausging. »Sie werden dich umbringen, wenn sie dich finden.«
Ja, ja. Wenn sie Angst vor der Gefahr hätte, hätte sie vermutlich nicht ausgerechnet diesen Job gewählt. Übrigens … »Mir hat der Kuss so gut gefallen, dass ich mehr davon will.«
Die Art, wie er die Kiefer aufeinanderpresste, zeigte ihr, dass Küssen im Augenblick wohl nicht ganz oben auf seiner To-do-Liste stand.
Sie seufzte. »Ich habe meinem Auftraggeber Bescheid gesagt. Direkt nachdem du aus dem Flugzeug gestiegen bist. Mr.Fisk hat mich gebeten, ihn wieder anzurufen, wenn du in dein Hotel eingecheckt hättest, aber ich wollte dich erst zusammen mit deiner Geliebten sehen, bevor ich Bericht erstatte.« Ihr war bewusst, dass sie ihn in große Gefahr gebracht hatte, aber sie wusste nicht, wie groß die Gefahr tatsächlich war. Sie erinnerte sich daran, dass Mr.Fisk am Telefon gefragt hatte: »Flughafen?«, und sie konnte sich selbst antworten hören: »Ja, San Francisco Airport.«
»Sie wussten nicht einmal, in welcher Stadt du dich aufhältst, bis ich angerufen habe, stimmt’s?«, fragte sie beklommen. Einen Moment lang
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