Hot - Erotische Phantasien
Stimme ihn weckte.
»Steh auf. Adam, steh auf.« Gretchen klang angespannt und drängend. Sowohl ihr Tonfall als auch die Worte sorgten dafür, dass er sofort hellwach war.
Sie stand neben dem Bett und rüttelte ihn an der Schulter. Ihre Hand war eiskalt.
»Was ist?«
»Zwei Männer. Sie lungern bei meinem Wagen herum.«
Er sagte kein Wort, sondern kletterte aus dem Bett und lief zum Fenster. Durch die Lamellen des Rollos hindurch konnte er sie trotz der Dunkelheit sehen. Sie gingen um das Auto herum, einer von ihnen hatte sich gebückt und blickte durch die Scheiben – und es sah nicht so aus, als seien sie nur interessiert daran, weil sie sich ein neues Auto kaufen wollten. »Scheiße.«
»Es könnten Autodiebe sein«, mutmaßte sie. Doch er erkannte an ihrer Stimme, dass sie selbst nicht daran glaubte.
Auf dem Parkplatz befanden sich weit lohnendere Objekte.
»Pack deine Sachen«, sagte sie knapp.
»Was hast du vor?«
Sie hielt den Telefonhörer in der Hand. »Ich werde die Polizei rufen. Das Auftauchen der Cops sollte die beiden Typen eine Weile beschäftigen, so dass wir uns inzwischen davonschleichen können.«
Er nickte und war erleichtert, dass sie ihr Köpfchen benutzte und nicht vor Angst durchdrehte und nicht mehr wusste, was sie tat. Ein paar Klamotten, seine Toilettenartikel, sein Portemonnaie und seine Waffe stopfte er in seinen Rucksack. Wohl wissend, dass er den Rest seiner Sachen zurücklassen müsste, griff er sich noch den Aktenkoffer – darin befanden sich Kopien der Unterlagen, die er nach Vegas geschickt hatte, sowie die kompletten Berichte über Südamerika und ein paar Fotos, die er selbst in Venezuela gemacht hatte.
Indes erledigte Gretchen den Telefonanruf und legte auf, ohne irgendwelche persönlichen Angaben hinterlassen zu haben. Eilig schlüpfte sie in ihre Jeans, zog sich ein T-Shirt an und stopfte ebenfalls ein paar Sachen in ihre Tasche.
»Was machen sie gerade?«, fragte sie Adam, der nun wieder durch einen Spalt in den Jalousien den Parkplatz beobachtete.
»Entweder brechen sie in dein Auto ein oder sie präparieren es, um es in die Luft zu jagen. Ich kann es nicht genau sagen.«
»Oh, großartig. Sie sind in meine Wohnung eingedrungen, haben mein Büro angezündet, und jetzt ist mein Auto dran«, murmelte sie und holte ihre Zahnbürste und ihren Kulturbeutel aus dem Badezimmer. »Was kommt als Nächstes?«
»Sie bringen uns um.«
»Das war eigentlich eine rhetorische Frage.«
»Da kommt die Polizei. Los, komm.«
Die Tür zu ihrem Zimmer ging zum Parkplatz hinaus, und das Letzte, was Gretchen wollte, war, unbedacht hinauszustürmen und auf die bezahlten Schlägertypen zu treffen. Aber sie konnten sich auch nicht in dem Zimmer verstecken. Sie mussten raus.
Adam zog die Tür einen kleinen Spaltbreit auf, und sie bückte sich, um unter seinem Arm hindurch ebenfalls einen Blick hinauszuwerfen. Sie konnte erkennen, dass die beiden dunklen, plumpen Gestalten sich tatsächlich an ihrem Wagen zu schaffen machten. Das Polizeiauto bog auf den Parkplatz, und als das Licht der Scheinwerfer die Dunkelheit durchbrach, konnte man kurz die beiden Männer erkennen, die nicht aussahen wie gewöhnliche Autodiebe. Sie trugen dunkle Anzüge und hatten ihr Werkzeug in einem großen Aktenkoffer dabei.
Als die Polizisten die beiden mitten in ihrer Arbeit unterbrachen und aufscheuchten, flüsterte Adam: »Los!«
Er schob die Tür auf, und Gretchen schlüpfte hinaus. Sie konnte nur hoffen, dass weder die Polizisten noch die Gauner einen Blick über die Schulter warfen und sie so vollkommen ohne Schutz entdeckten.
Adam ergriff ihre Hand, und sie rannten am Motel entlang in die andere Richtung, weg von dem kleinen Aufruhr auf dem Parkplatz.
Sie liefen um die Ecke und pressten sich atemlos gegen die grau verschmutzte Fassade des Motels. Vor ihnen erstreckte sich der Highway, hell erleuchtet und um zwei Uhr nachts ziemlich ruhig und wenig befahren. »Wir könnten per Anhalter fahren«, sagte Adam und deutete in Richtung Highway.
»Wir könnten geschnappt werden«, erwiderte sie und zog ihn wieder in die Schatten an der Hauswand zurück, als eine schwarze Limousine auf sie zukam.
Magenschmerzen bereitete Gretchen nicht nur die Tatsache, dass die Limousine selbst aussah, als wäre sie eine Requisite aus
Der Pate
. Nein, auch der Fahrer wirkte wie ein Komparse aus diesem Gangsterfilm. Im Licht der Straßenlaternen konnte sie einen großen Kopf, bullige Schultern und einen kurzen,
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