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Hot - Erotische Phantasien

Hot - Erotische Phantasien

Titel: Hot - Erotische Phantasien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Warren
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stämmigen Hals ausmachen. Der Wagen wurde langsamer, und obwohl der Fahrer sich nicht die Mühe machte zu blinken, war klar, dass er auf den Parkplatz fahren wollte.
    Beim Anblick des leuchtenden Blaulichts der Polizei änderte der Fahrer jedoch offensichtlich seine Meinung. Er lenkte den Wagen auf die Straße zurück – und während er das tat, wurden Gretchen und Adam für einen Moment direkt vom Lichtkegel der Scheinwerfer erfasst. Es gab keinen Zweifel daran, dass er sie gesehen hatte.
    Konnte es noch schlimmer kommen?
    Der Fahrer riss das Steuer herum und hielt auf sie zu. Einen Moment lang war Gretchen wie erstarrt. Plötzlich spürte sie, wie ihr der Arm beinahe ausgerissen wurde, als Adam sie mit sich zog und wegrannte.
    Seit sie ihre Ausbildung begonnen hatte, hatte sie sich gefragt, wie es sich anfühlen mochte, wenn man um sein Leben rennen musste.
    Jetzt wusste sie es.
    Es fühlte sich an wie ein Alptraum, in dem man von einem gesichtslosen Monster gejagt wurde und rannte und rannte und doch nicht schnell genug war.
    Sie sprinteten hinter das Motel auf den verkommenen asphaltierten Platz, wo die Müllcontainer standen. Sie fühlte sich wie ein Fuchs, der von zwei Rudeln bellender Hunde eingekeilt war. Zu ihrer Linken erkannte sie den finsteren Schatten der Limousine mit Stiernacken, der sie verfolgte. Zur Rechten jagten die Polizisten gerade die beiden Kerle, die sich an ihrem Auto zu schaffen gemacht hatten.
    Adam kletterte auf einen der übel riechenden Müllcontainer und streckte den Arm nach ihr aus. Sie ergriff seine Hand, und er zog sie hoch. Von dort aus konnten sie auf eine Betonmauer steigen, die das Motel von einer Tankstelle trennte.
    Gerade beugte er die Knie, wollte springen, als sie ihn zurückhielt. »Da hinten sind Polizisten. Sie können uns helfen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Keine Zeit. Ich muss nach Las Vegas. Wenn du willst, kannst du zu den Polizisten gehen. Und dein altes Leben wiederaufnehmen.«
    Doch nichts war mehr so, wie sie es gekannt hatte: Man hatte ihr Büro niedergebrannt, war in ihre Wohnung eingebrochen und hatte ihren Wagen manipulieren wollen. Keine besonders verlockende Vorstellung, in dieses Leben zurückzukehren. Und im Übrigen steckte sie schon zu tief in der Sache drin, als dass sie einfach hätte aufgeben können. Der Gedanke, dass Adam sich ohne sie weiter durchschlagen müsste, gefiel ihr ganz und gar nicht.
    »Ich zieh das jetzt durch«, entschied sie und stieß sich von der Mauer ab. Sie landete hart auf dem Grundstück der Tankstelle. Gerade noch so war es ihr gelungen, nicht in einen Haufen von verstreut herumliegenden zerbeulten, rostigen Bierdosen, zerknüllten, leeren Zigarettenschachteln und Bonbonpapieren zu stürzen.
    »Vielleicht können wir in den Mini-Markt gehen und …«
    »Gute Idee. Los.«
    Die schwarze Limousine bog auf den Hof der Tankstelle ein, als sie gerade den ersten Schritt in Richtung des hell erleuchteten niedrigen Gebäudes machte. Adam blieb stehen.
    »Komm! Spiel nicht den Helden!«, schrie sie.
    »Ich werde ihn aufhalten.« Adam wollte in seine Tasche greifen, und sie wusste genau, dass er nach seiner Waffe suchte. In diesem Moment wurde die Fahrertür der schwarzen Limousine geöffnet.
    »Nein.« Sie ergriff seinen Arm und deutete mit der freien Hand in eine Richtung. »Schau!«
    Ein Wohnmobil von der Größe eines Öltankers kam von der anderen Seite auf die Tankstelle gefahren und bog in die Haltebucht gegenüber der Limousine. Ein älteres Paar war zu sehen. Vorn an der Kühlerhaube prangte ein abgedecktes Reserverad mit der Aufschrift
Ich liebe Opa
.
    Und Gott schütze Opa, dachte Gretchen, als Stiernacken hastig seine Schusswaffe wieder einsteckte. Dieses Mal zog Gretchen an Adams Arm und zerrte ihn mit sich. Die beiden rannten einige hundert Meter bis zu dem Wohnmobil und hasteten um das Fahrzeug herum.
    Gretchen suchte die nähere Umgebung ab, doch der Verfolger war ihnen so dicht auf den Fersen, dass nur noch eine Möglichkeit blieb. Noch immer Adams Hand haltend, lief sie auf den Highway.
    Obwohl mitten in der Nacht nur schwacher Verkehr herrschte, setzten sie ihr Leben aufs Spiel. Sie wusste, dass das Risiko hoch war, überfahren zu werden und bei einem Autounfall zu sterben. Trotzdem, dachte sie, ist es immer noch besser als die Aussicht auf den sicheren Tod, wenn wir unseren Verfolgern in die Hände fallen. So blieb ihnen wenigstens der Hauch einer Chance.
    Tatsächlich schafften sie es auf die andere Seite des

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