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Hot & Sexy 16

Hot & Sexy 16

Titel: Hot & Sexy 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Bond
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ihrem Haus verschwunden war und alles mitgenommen hatte, einschließlich des Waffeleisens, das er ihr zu ihrem Geburtstag im vergangenen Monat geschenkt hatte.
    Was wollte er mit einem Waffeleisen? Handelte es sich um einen symbolischen Akt, mit dem er Jenny etwa sagen wollte: „Siehst du, wie ernst es mir ist, mit dir für den Rest meines Lebens sonntagmorgens Waffeln zu essen?“ Oder: „Siehst du, ich habe ihr sogar jedes Geschenk von mir wieder weggenommen.“
    Nun, das stimmte nicht ganz, denn um ihr jedes Geschenk zu nehmen, hätte er sechs Jahre in der Zeit zurückgehen müssen. Damals waren er und sie, Lizzie, das offizielle Paar kurz vor der Verlobung und Jenny war „die andere Frau“ gewesen.
    Du lieber Himmel, sie konnte nicht glauben, dass ihr das schon wieder passiert war. Vor sechs Jahren war es keine SMS gewesen, sondern eine hastig hingekritzelte Nachricht, hinter den Scheibenwischer ihres Wagens geklemmt: „Es ist vorbei.“ Sorry. Gleichzeitig musste sie in der Zeitung seine und Jennys Verlobungsanzeige lesen.
    Das Handy zirpte. Lizzie nahm es vom Sofa und meldete sich.
    „Hallo?“
    „Lizzie?“
    Sie lehnte sich zurück und zog die Decke bis zum Hals hoch. Zum Glück war es nicht Jerry.
    „Hallo, Mom. Wie geht es dir?“
    „Ganz gut in Anbetracht der Umstände.“
    Lizzie verzog das Gesicht. Seit ihre Eltern ihre Scheidung bekannt gegeben hatten, war im Haus der Gilbreds ein Rosenkrieg ausgebrochen. Dabei schienen beide die Scheidung zu befürworten. Nur wollte keiner das Haus aufgeben, weshalb ihr Vater inzwischen unten ein Gästezimmer bezogen hatte, während ihre Mutter ihr Leben weiterführte, als wäre er gar nicht da. Zum Beispiel hatte sie einen Mann zu einem Candle-Light-Dinner eingeladen, den sie im Countryclub kennengelernt hatte.
    Ihr Vater hatte einen Wutanfall bekommen und war mit einem seiner Golfschläger auf den Kerl losgegangen – die Schläger hatte Lizzies Mutter auf die Auffahrt geschmissen, nachdem er einen ungewöhnlich milden Tag für eine Golfrunde genutzt und dabei einen Termin mit dem Scheidungsanwalt verpasst hatte.
    Am nächsten Tag waren die Schläger verschwunden gewesen, und Lizzie hatte einen Anruf von ihrem Vater erhalten, in dem er sie bat, ihm bei der Suche nach dem Golfset zu helfen, da die Schläger eine Sonderanfertigung für ihn persönlich waren. In einem An- und Verkauf in Toledo wurden sie schließlich fündig, wo sie zu einem erschreckend niedrigen Preis angeboten wurden – bis der neue Besitzer von ihrem eigentlichen Wert erfuhr und zum großen Ärger ihres Vaters den Preis erhöhte.
    „Wie geht es dir? Was machst du?“, erkundigte ihre Mutter sich.
    „Ich sitze mit einem Glas Wein vor dem Kamin.“
    „Wie schön. Und Jerry? Ist er bei dir?“
    Sie hatte ihrer Mutter noch nicht erzählt, dass sie und Jerry kein Paar mehr waren. Sie hatte ihren Eltern auch nie erzählt, dass er noch immer verheiratet war und nur von seiner Frau getrennt lebte.
    „Ja, er ist bei mir“, log sie.
    „Grüß ihn bitte von mir.“
    „Mach ich.“
    Lizzie sah draußen eine vertraute Gestalt durch den Schnee stapfen.
    Gauge, seit vier Monaten ihr aufregender Mieter, ging die Auffahrt entlang zu seiner Wohnung über der Garage. Sie reckte den Hals, um ihm hinterhersehen zu können, bis er verschwunden war.
    Ihre Mutter seufzte am anderen Ende der Leitung.
    „Ist alles in Ordnung?“, fragte Lizzie. „Du klingst irgendwie so … abgelenkt.“
    War es möglich, dass Bonnie Gilbred ihre Situation noch einmal überdachte und die Versöhnung, auf die sie, ihre Schwester Annie und ihr Bruder Jesse hofften, nicht mehr lange auf sich warten ließ?
    „Mit mir? Klar, mir geht es gut. Warum auch nicht?“
    Um ein Haar hätte Lizzie den Hörer fallen lassen, als sie einen Mann im Hintergrund fluchen hörte.
    „Was um alles in der Welt hast du da hineingetan, Bonnie? Willst du mich etwa umbringen? Was ist das? Arsen?“
    Die Stimme ihrer Mutter klang verdächtig gut gelaunt. „Nein, kein Arsen, du alter Narr. Ich habe den Hackbraten so zubereitet wie immer. Deine Geschmacksknospen funktionieren wohl nicht mehr wie früher.“
    „Schwachsinn!“ Tellerklappern und neue Flüche ihres Vaters waren zu hören, dann wurde eine Tür geknallt.
    „Mom?“
    „Hm?“
    Offenbar hielt Bonnie den Hörer zwar noch in der Hand, aber es schien sie nicht sonderlich zu kümmern, dass sie mit ihrer Tochter telefonierte.
    „Was hast du in den Hackbraten getan?“, wollte Lizzie

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