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Hot & Sexy 16

Hot & Sexy 16

Titel: Hot & Sexy 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Bond
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–, haben wir uns nichts zu sagen.“
    Gauge schaute seinem Freund hinterher, hob sein Bier an die Lippen und fragte sich, wie man Vertrauen zurückgewann, das man verloren hatte. War das überhaupt möglich?
    Er wusste es nicht. Er wusste nur, dass er die Stadt nicht eher verlassen würde, bis er es herausgefunden hatte.
    Als Lizzie ihrer Mutter beim gemeinsamen Lunch gegenübersaß, fragte sie sich, ob es eine gute Idee war, sich nach der letzten Begegnung mit ihr zu treffen.
    „Hm, das sieht alles so gut aus“, sagte Bonnie, während sie die Speisekarte studierte. „Warst du schon einmal hier?“
    „Ja, ich bin öfters hier.“ Lizzie musterte ihre Mutter, die ein wenig verändert wirkte, was hoffentlich nicht darauf zurückzuführen war, dass sie und ihr Vater in ihrem Kinderzimmerbett Sex gehabt hatten.
    „Hast du Zeit, mit mir nach dem Essen shoppen zu gehen?“, fragte ihre Mutter, nachdem sie bei der freundlichen Kellnerin ihre Getränke bestellt hatten.
    „Kommt drauf an.“
    „Worauf?“
    Darauf, ob das Essen gut verläuft oder nicht, dachte Lizzie. „Ob ich einen Rückruf von einem Klienten bekomme, den ich heute Vormittag treffen sollte. Warum?“
    Bonnie zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Ich dachte, wenn wir ordentlich durch die Mall marschieren, darf ich jetzt ein bisschen genießen. Wenn wir aber nicht gehen, muss ich etwas Leichtes essen.“
    Das war die Veränderung – ihre Mutter hatte abgenommen. Nicht, dass sie das nötig gehabt hätte. Bonnie war zwar schon immer etwas üppiger gewesen, aber nie übergewichtig. Nachdem sie aber geschätzte fünf Kilo abgenommen hatte, sah sie fast aus, als wäre sie im Alter ihrer Töchter.
    Na ja, dachte Lizzie, nicht wirklich, aber doch jünger als vorher, und da hatte sie fünf Jahre jünger ausgesehen als sie war.
    Sie rieb sich die Stirn, weil ihre Gedanken ihr ein wenig wirr vorkamen.
    „Ich werde auf jeden Fall etwas Leichtes essen“, verkündete ihre Mutter.
    „Hast du eine neue Frisur?“, fragte Lizzie.
    Bonnie fasste in ihr Haar. „Ja. Ich habe mir Strähnchen machen lassen, wie das bei euch jungen Dingern Mode ist. Dein Vater mochte meine Haare immer dunkel, aber da wir bald nicht mehr verheiratet sein werden, kann ich ja wohl machen, was ich will.“ Lächelnd fügte sie hinzu: „Aber ich glaube, es gefällt ihm.“
    Lizzie hob eine Hand. „Mehr will ich gar nicht wissen, vielen Dank.“
    „Was hast du denn? Oh, ich weiß, es ist wegen dieser Sadomaso-Sache, bei der du uns neulich ertappt hast. Tut mir leid, Liebes, mir wäre auch lieber, du hättest das nicht gesehen.“
    Sadomaso? Was wusste ihre Mutter denn über Sadomaso-Praktiken?
    Dumme Frage.
    „Das ist es nicht“, sagte Lizzie, nur um gleich darauf einzulenken: „Doch.“ Sie sah ihrer Mutter ins Gesicht und beschloss, ehrlich zu sein. „Es war mein Bett.“
    Sie hatte keine Ahnung, was sie erwartete – eine Entschuldigung, eine schuldbewusste Miene vielleicht, stattdessen sagte Bonnie: „Es ist das einzige Bett im Haus mit vier Bettpfosten.“
    „Mutter!“
    „Was? Es stimmt.“
    „Es ist … es war mein Bett.“
    Endlich schien es ihrer Mutter zu dämmern, weshalb sie so aufgebracht war. „Ach du lieber Himmel, Lizzie, es ist doch nur ein Bett. Ein Rahmen mit einer Matratze drauf.“
    „Es war mein Bett. Meine Initialen sind in einen der Bettpfosten eingeritzt.“
    „Richtig, ich wollte dich schon fragen, wann du das gemacht hast. Das mindert nämlich den Wiederverkaufswert.“
    „Wie bitte?“
    „Du hast doch wohl nicht geglaubt, dass wir es ewig behalten“, meinte ihre Mutter. „Besonders beim derzeitigen Stand der Dinge. Nach der Scheidung werden wir alles verkaufen, das Geld teilen und jeder seines Weges gehen. Allerdings hat Clyde gesagt, er werde ein neues Arrangement ausarbeiten, bei dem er mir meinen Anteil am Haus auszahlt und ich Miete an ihn zahle.“
    „Miete?“, wiederholte Lizzie. Wie konnte ihre Mutter nur mit einer solchen Leichtigkeit über diese Dinge reden, als wären sie so unwichtig wie die Form des Wasserglases auf dem Tisch? „Du hast seit Jahren nicht gearbeitet. Wie willst du die Miete bezahlen?“
    „Erstens werde ich Geld durch die Scheidungsvereinbarung haben, und dann habe ich im Januar ein Vorstellungsgespräch.“
    „Was für ein Vorstellungsgespräch?“
    „Bei einer großen Airline.“ Grinsend erklärte Bonnie: „Ich möchte Stewardess werden.“
    Lizzie hätte sich fast an ihrem Wasser verschluckt.

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