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Hot & Sexy 16

Hot & Sexy 16

Titel: Hot & Sexy 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Bond
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Mutter gesprochen.“ Sie fürchtete sich vor diesem Moment.
    „Ich hoffe es, denn ich wünsche niemandem das, was ich durchgemacht habe.“ Tabby kaute einen Bissen Salat. „Einer der Gründe, weshalb ich mich auf dem College mit dir angefreundet habe, war meine Begeisterung für deine Familie.“
    „Ja, und sie waren von dir begeistert.“ Lizzie schaute erneut auf die Uhr. „Du lieber Himmel, ich bin wirklich spät dran.“
    „Aber überleg dir nur, wie viele Weihnachtseinkäufe du geschafft hast.“
    „Und das, obwohl ich nicht einmal weiß, ob dieses Jahr Weihnachten für mich überhaupt stattfindet.“

5. KAPITEL
    Gauge saß auf der Bühne und stimmte seine Gitarre. Er war früh da, der Rest der Band würde erst in einer Stunde auftauchen. Es ging ihm nicht darum, irgendwelche Pluspunkte zu sammeln, sondern Kevin wollte sich mit ihm treffen.
    Er ließ die Fingern über die Bünde gleiten und übte einen der Songs aus dem ersten Set für diesen Abend – Bob Segers „Night Moves“, der beim Publikum in Michigan immer gut angekommen war. Es hielten sich erst wenige Gäste im Pub auf, die meisten aßen und beachteten ihn nicht – bis auf eine Frau in einer der hinteren Sitznischen und eine Kellnerin.
    Er klemmte das Plektron zwischen die Zähne und strich sich durchs Haar, das noch feucht vom Schnee war, da er gerade erst vom Parkplatz hereingekommen war. Es würde eine kalte, ungemütliche Nacht werden, in der man zu Hause bleiben sollte, bis der Schneesturm sich gelegt hatte, aber es war Freitag, da wollten die Leute feiern, egal wie das Wetter war.
    Ja, das kannte er, obwohl sein erster Versuch, ein geregeltes Leben zu führen, kläglich gescheitert war. Und er erinnerte sich noch gut an die Frau, deretwegen er sein Leben komplett ändern wollte.
    Er nahm das Plektron wieder aus dem Mund und stimmte einen Song aus jener Zeit an, den er aber nicht im Programm haben wollte, obwohl es einer von denen war, die er am besten spielte.
    Im Lauf der Jahre hatte er erfahren, dass er mindestens zwei Halbbrüder und eine Halbschwester hatte – Kinder, die sein Vater während kurzer Affären mit verschiedenen Frauen gezeugt hatte. Er hatte nie Interesse daran gehabt, Kontakt zu seinen Geschwistern herzustellen, was offenbar auf Gegenseitigkeit beruhte. Als erstes uneheliches Kind seines Vaters hatte er die Aufmerksamkeit bekommen, die ihnen vorenthalten geblieben war.
    Einmal hatte einer seiner Halbbrüder ihn und seinen Vater vor einer Bar in Santa Fe abgefangen, in der sie auftraten. Er war damals fünfzehn gewesen, alt genug, um in der Bar zu spielen, aber nicht alt genug, um dort etwas zu trinken. Der Junge, Gorge, war zwölf oder dreizehn gewesen, gut aussehend und offenbar gemischtrassiger Herkunft. Zuerst hatte er befürchtet, Gorge wolle auf ihren Vater losgehen. Er hätte sich nicht eingemischt, da er fand, der Junge hatte wenigstens das verdient.
    Sein Vater war ein Stück mit dem aufgewühlten Teenager gegangen, dann hatten die beiden sich eine halbe Stunde lang auf dem Schotterparkplatz unterhalten. Er beobachtete sie und rauchte in dieser außerplanmäßigen Pause eine Zigarette. Schließlich zog sein Vater Geld aus der Gesäßtasche seiner Jeans, drückte es dem Jungen in die Hand und umarmte ihn unbeholfen.
    Er wartete hinterher auf eine Erklärung, aber die kam nie. Sein alter Herr hatte ihm nur auf die Schulter geklopft und gesagt: „Na komm, erledigen wir unseren Job.“
    „Gauge.“
    Er hatte gar nicht gemerkt, dass er die Augen geschlossen hatte, bis er die Stimme der Kellnerin hörte.
    „Kevin ist an der Bar und fragt nach dir“, informierte Debbie ihn, mit dem Daumen über ihre Schulter zeigend.
    Er stellte seine Gitarre in den Ständer und schaute zur Bar, wo Kevin auf einem Barhocker saß und versuchte, entspannt zu wirken, obwohl er das offensichtlich nicht war.
    Langsam stieg er von der Bühne, ging zum Tresen und warf seinem alten Freund einen Blick zu, bevor er seine Bestellung aufgab. „He, Charlie, schieb mir mal ein Bier vom Fass rüber.“
    „Geht klar, Gauge.“
    Sein Freund wirkte nun noch angespannter, was ihn ein wenig amüsierte, auch wenn ansonsten nichts an ihrer Situation komisch war. Als er sein Bier bekam, fragte er Kevin: „Bist du sicher, dass du nichts Stärkeres willst? Du siehst aus, als könntest du es gebrauchen.“
    Kevin zog schweigend einen braunen Umschlag aus der Innentasche seiner Wildlederjacke und schob ihm den zu. „Deine Einnahmen.“
    Es handelte

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