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Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung

Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung

Titel: Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bella Andre
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von Flammen umzingelt war. Verdammt! Es hatte nicht lange gedauert, bis sich das Feuer einen Weg über die Berge bis auf die Dächer der Wohnhäuser gebahnt hatte. Vor nur wenigen Stunden hatten Maya und er noch auf einem dieser Dächer gestanden.
    Ein Messer steckte ihm in der Magengrube.
    Maya.
    Seit er vor fünfzehn Jahren zu den Hotshots von Tahoe Pines gekommen war, hatte es für ihn eine klare Prioritätenliste gegeben. Er löschte Feuer. Er unterstützte seine Männer. Keine Frau konnte ihn daran hindern, sein Lebensziel zu verfolgen.
    Bis jetzt.
    Bis er Maya kennengelernt hatte.
    Er wollte sie beschützen, mehr als alles andere. Er würde es sich nie verzeihen, wenn ihr etwas zustoßen sollte.
    Aber dasselbe galt auch für seine Crew. Er fühlte sich bereits verantwortlich für das, was Connor und Robbie zugestoßen war. Es durfte nicht noch einer seiner Männer im Krankenhaus landen.
    Was er auch tat, wie er sich auch entschied, die Sache würde einen Haken haben.
    Aber in all den Jahren, in denen er innerhalb weniger Sekunden zwischen Leben und Tod hatte entscheiden müssen, hatte er gelernt, schnell zu handeln, bevor seine Unentschlossenheit ein Problem noch verschärfte. Maya konnte gut auf sich alleine aufpassen, das wusste er, sosehr er sich auch danach sehnte, sie zu beschützen. Und sie war klug. Sie hatte die Gefahr erkannt, in der sie schwebte, sie wusste, dass diese Ermittlung sie in Lebensgefahr brachte. Seine Männer hingegen versuchten, dem unübersichtlichen und tödlichen Flächenbrand immer einen Schritt voraus zu sein. Er konnte sie diesen Kampf nicht länger ohne seine Unterstützung führen lassen.
    Der gewohnte nachmittägliche Touristenstau kroch die Landstraße entlang, die den See umrundete. Großfamilien mit Sonnenbrand hatten sich nach einem schönen Tag am Strand in die Autos gequetscht, fest entschlossen, sich zu amüsieren, obwohl der Himmel bedeckt und die Luftqualität katastrophal war. Logan schlängelte sich, so gut es ging, durch die Reihen, um möglichst rasch zu der Wohnsiedlung zu gelangen. Ihm lief die Zeit davon, und mit einem Mal befiel ihn die Angst, er könnte zu spät kommen.
    Er parkte vor einem gepflegten Rasenstück und bahnte sich schnell einen Weg an den Einsatzfahrzeugen vorbei zu seinem Gruppenführer. Gary blickte ihm ernst entgegen. »Sag mir, dass du den Dreckskerl gefunden hast, der für all das hier verantwortlich ist.«
    »Noch nicht«, sagte Logan, »aber vor fünfzehn Minuten wurde meine Suspendierung aufgehoben.«
    »Gott sei Dank!«, antwortete Gary.
    Logan verschaffte sich in aller Eile einen Überblick. Zu den wenigen Männern, die die Hotshots zum Schutz der Häuser hatten abziehen können, waren Trupps aus der Stadt hinzugekommen. So wie es im Moment aussah, war das Feuer vollkommen außer Kontrolle geraten.
    Gary bestätigte seine Einschätzung: »Null Prozent Eindämmung. Wir sind am Arsch.«
    Garys Mobiltelefon klingelte, und Logan sah, wie die Gesichtsfarbe des Gruppenführers aschfahl wurde, während er dem Anrufer zuhörte.
    Er klappte das Handy wieder zusammen. »Das Krankenhaus.«
    Logan machte sich auf alles gefasst. »Connor?«
    Gary schüttelte den Kopf. »Nein. Ihm geht es so weit gut. Er hat zwar Schmerzen, aber er wird wieder. Es geht um Robbie.«
    Den ganzen Tag über hatte er an Robbie denken müssen, hatte sich vorgestellt, wie er da bewusstlos in seinem Krankenhausbett lag, jeder Zentimeter seines Körpers bandagiert.
    »Es sieht nicht gut aus für ihn. Der Blutdruck ist im Keller, und auch die Herzfrequenz spielt verrückt. Sie sind sich nicht sicher, ob er überhaupt durchkommen wird.«
    »Herr im Himmel!«, sagte Logan gedämpft. »Er ist dort ganz alleine.«
    »Ich werde hier die Stellung halten. Geh du und hilf Robbie, um sein Leben zu kämpfen. Und bring ihn um jeden Preis lebend zurück, Logan.«

 
    18
    Der Mond stand tief über der Hotshot-Feuerwache, als Maya dort eintraf, und die Räume waren verwaist – nur ein einzelner dunkelhaariger Mann saß über Karten und Schaubilder gebeugt am Esstisch. Ein Flächenbrand wie dieser strapazierte die Kräfte der Hotshot-Crews bis aufs Äußerste. Es gab nur kurze Pausen, in denen sie vielleicht für ein, zwei Stunden schlafen und ihre Batterien aufladen konnten.
    Sie verabscheute sich selbst dafür, dass sie in einer solchen Situation einen der Männer belästigen musste, obwohl er bestimmt erschöpft war und jeder von ihnen die kurzen Auszeiten sicher dringend benötigte.

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