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Hot Summer

Hot Summer

Titel: Hot Summer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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ob ich darüber reden wollte oder nicht. Was ich sagen wollte. Wie sehr ich diese Gefühle teilen wollte. Ihm meinen Körper hinzugeben war die eine Sache. Mich ihm ganz zu geben war etwas vollkommen anderes.
    „Es ist meine Schwester“, brachte ich mühsam hervor, und dann erzählte ich ihm stoßweise die ganze Geschichte. Ich erzählte ihm nicht alles, und ich vermied es, darüber zu reden, wie sehr Patricias Geschichte der unserer Mutter glich. Während ich redete, ging ich auf und ab, und er lehnte sich an die Küchentheke und hörte mit verschränkten Armen zu.
    „Ich mache mir Sorgen, was mit ihr passiert“, sagte ich schließlich. „Einerseits will ich ihr helfen, aber ich weiß nicht, was ich wirklich machen kann.“
    „Klingt für mich, als würdest du bereits das Beste für sie tun. Du bist für sie da.“
    „Es fühlt sich aber nicht an, als ob das genug wäre.“
    „Anne“, sagte Alex nach einem Moment. „Du kannst nicht alles richten.“
    Ich blickte auf meine Finger, die die Struktur der Marmorplatte nachzeichneten. Aber bei diesen Worten schaute ich auf. „Das weiß ich.“
    Er hatte so viele verschiedene Arten, zu lächeln. Dieses war ein leichtes Heben der Mundwinkel mit einem feinen Stirnrunzeln. Gewissermaßen ein Grinsen, aber nicht so süffisant. „Nein, das weißt du nicht.“
    „Was willst du damit sagen?“
    „Ich meine nur, dass du denkst, du müsstest in der Lage sein, das Leben deiner Schwester wieder in Ordnung zu bringen. Ihre Probleme zu lösen. Du willst alles wieder richten, und du hasst es, nicht in der Lage dazu zu sein.“
    Ich wollte heftig protestieren. „Das ist nicht wahr!“
    Seine Brauen hoben sich ein bisschen höher. „Natürlich ist es das.“
    Ich schüttelte den Kopf. „Absolut nicht. Es ist doch nur, dass sie meine Schwester ist und ich will …“
    „… alles in Ordnung bringen.“ Das Lächeln wirkte jetzt überheblich.
    „Warum bist du dir nur so sicher, mich zu kennen?“ Gereizt schnappte ich mir ein Geschirrtuch und begann, die Arbeitsfläche abzuwischen, die bereits sauber war. Ich gab meinen Händen etwas zu tun und meinem Blick etwas, worauf er sich konzentrieren konnte, damit ich Alex nicht ansehen musste.
    Er sagte eine Weile nichts, und ich schaffte es, nicht zu ihm aufzublicken. „Vielleicht bist nicht du es, die alles richten will“, sagte er schließlich. „Vielleicht bin ich es einfach.“
    Er hatte mich in eine Falle gelockt. Ich warf das Geschirrtuch auf die Arbeitsfläche und blickte ihn herausfordernd an. „Was soll das heißen?“
    Ich hatte gedacht, er spielte nur mit mir, aber sein Gesichtsausdruck war ernst. „Ich will die Dinge immer und überall richten. Will es besser machen.“
    „Wirklich?“
    Erneut breitete sich diese Spannung aus und vermischte sich mit etwas anderem, das ich nicht genau benennen konnte. Er legte den Kopf in den Nacken, und ich hörte sein Rückgrat leise knacken. Diesmal war er derjenige, der meinem Blick auswich.
    „Vergiss es. Du hast recht. Ich kenne dich nicht. Ich rede einfach nur eine Menge Stuss, darin bin ich gut. Ich hätte besser nichts gesagt.“
    Manchmal ist das Bild, das ein anderer von uns zeichnet, ein viel genaueres Porträt als das, was wir im Spiegel sehen. Denn im Spiegel sehen wir uns immer seitenverkehrt. Ein Porträt hingegen erlaubt uns nicht nur, unser eigenes Gesicht zu sehen, sondern auch zu erkennen, wie es auf andere wirkt.
    „Ich kann nicht alles in Ordnung bringen.“ Das sagte ich laut, denn ich wusste, dass es stimmte.
    Er schaute mich an. „Aber du möchtest gerne.“
    „Würde das nicht jeder?“
    Alex fuhr sich mit der Hand durch das seidige Haar, sodass es zerzaust in seine Stirn fiel. „Aber nicht jeder macht sich Vorwürfe, wenn es nicht klappt. Die meisten Leute verstehen irgendwann, dass das ganze Universum nicht auf ihren Schultern ruht. Und die meisten Leute verstehen auch, dass, nur weil sie den Wunsch verspüren, etwas besser zu machen, es nicht ihre Schuld ist, wenn es nicht funktioniert.“
    „Du hast Schwestern“, sagte ich.
    „Drei, ja. Sie sind alle jünger.“
    „Und du hattest nie das Gefühl, ihnen irgendwie helfen zu müssen? Ihnen die Hand zu reichen? Sie zu beschützen oder das Leben für sie einfacher zu machen?“
    Er schnaubte leise. „Das Leben für sie in Ordnung zu bringen? Ständig.“
    „Und konntest du es?“
    „Nein.“ Erneut fuhr er sich mit der Hand durchs Haar, dann verschränkte er die Arme vor der Brust und

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